John Kirwan, oder wie viele ihn nennen könnten, der furchtlose Wikinger von Neuseeland, hat den Rugby-Sport nicht nur gespielt, sondern wahre Legenden geschrieben. Er war einer der zentralen Figuren des Rugbys, als er in den 1980er und 90er Jahren als Flügelspieler für das All Blacks-Team auf dem Feld glänzte. Geboren am 16. Dezember 1964 in Auckland, Neuseeland, war Kirwan ein bemerkenswerter Athlet, der in einer Zeit, in der Rugby noch von traditionellen Werten dominiert wurde, Dinge auf seine Art erledigte.
Die Linken könnten argumentieren, dass Kirwans aggressive Spielweise und seine brutalen Runs vor dem Versuchslinie nicht mehr in die heutige Soft-Spieler-Politik passen. Abgesehen von seiner beeindruckenden Physis zeichnete sich Kirwan durch seine psychische Stärke aus, die ihm half, Hindernisse nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld zu überwinden.
Nachdem er 1984 sein internationales Debüt gegeben hatte, machte Kirwan schnell auf sich aufmerksam. Mit seiner beeindruckenden Geschwindigkeit und der Fähigkeit, oft unaufhaltsam wie ein Tornado durch die Verteidigungsreihen zu brechen, gehörte er zu den besten Flügelspielern seiner Zeit. Er war Teil des legendären All Blacks-Teams, das 1987 die erste Rugby-Weltmeisterschaft gewann. Auf dem Spielfeld wurde er gefürchtet, doch außerhalb lobte man ihn für seine Professionalität.
Seine Karriere war jedoch nicht immer perfekt. Er hatte seine eigenen persönlichen Kämpfe, besonders mit Depressionen. Dieses Thema ging er offen an, als er beschloss, nach seiner aktiven Karriere darüber zu sprechen und anderen zu helfen. Er nutzte seine Plattform, um das Bewusstsein für mentale Gesundheit zu stärken – ein Thema, das viele als politisch belastet ansehen könnten, aber Kirwan schaffte es, es zu einem geschätzten Bestandteil seiner öffentlichen Person zu machen.
Kirwan ist nicht nur ein Symbol für unerschrockenes Engagement im Sport, sondern auch für eine unnachahmliche Fähigkeit, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und trotz Widrigkeiten zu glänzen. Er hat auch gegen wichtige europäische Mannschaften gespielt, darunter in Italien bei Benetton Treviso, was seine Vielseitigkeit bewies. Sein Einfluss reichte weit über die neuseeländische Rugby-Szene hinaus.
Seine Trainerkarriere begann, nachdem er von seiner aktiven Spielerzeit zurücktrat. Er trainierte in Italien und Japan und setzte dabei den gleichen Standard an Disziplin und Intensität wie während seiner Spielerkarriere. Das zeigt, dass Konservatismus im Sport nicht nur den Erfolg sichern kann, sondern auch bleibende Werte vermittelt.
Die strikte Haltung der All Blacks, sowohl auf als auch neben dem Platz, wurde von John Kirwan in seinen Coaching-Rollen weitergegeben, was zeigt, dass feste Prinzipien durchaus den Erfolg garantieren können. Er leitete die japanische Nationalmannschaft von 2007 bis 2011 und half, die Standards zu heben, was den Weg für den aufstrebenden Ruf Japans im Weltrugby ebnete.
John Kirwan ist auch ein bekannter Autor. Sein Buch „All Blacks Don't Cry: A Story of Hope“ befasst sich mit seinen persönlichen Kämpfen mit Depressionen und ist ein plakatives Zeugnis seines Glaubens an Selbstüberwindung und die Bedeutung der psychischen Gesundheit, das die Integrität und Standhaftigkeit eines Einzelnen in den Vordergrund stellt.
Wer Kirwan betrachtet, sieht nicht nur einen Rugby-Spieler, sondern eine symbolische Persönlichkeit, die zeigt, wie wichtig es ist, seine Ziele unbeirrt zu verfolgen. Die Prinzipien und Werte, die seine Karriere prägten, bleiben ein Eckpfeiler seiner heutigen Tätigkeiten – egal ob als Kommentator, Mentor oder Autor.
Für viele wird Kirwan immer ein Held sein: ein Mann von immenser physischer Präsenz, voller Tatendrang und mit einem unverwechselbaren Kampfgeist. Wenn man also über Rugby spricht, dann ist John Kirwan ein Name, der in Gesprächen über Sportlegenden nicht fehlen darf.