Mit einem Namen wie John Biggs könnte man fast meinen, er sei Teil eines britischen Thrillers. Doch leider hält dieser Londoner Politiker die Spannung nur selten hoch. John Biggs, ehemaliger Bürgermeister von Tower Hamlets, wurde 1974 geboren und ist schon seit längerem in der politischen Landschaft Londons aktiv. Ob im Londoner Stadtrat oder als Abgeordneter der Labour Party – John Biggs ist bekannt für seine stille und eher gemächliche Art der Problemlösung, die nicht jeder Bürger als passend empfindet.
Wir wissen alle, dass John Biggs genau das verkörpert, was man von einem langjährigen Mitglied der Labour Party erwartet: Solide, aber langweilig. Als Bürgermeister von Tower Hamlets von 2015 bis 2022 hat er zwar einige Aufregungen überstanden, aber Innovation war nie sein stärkster Trumpf. In einer Zeit, in der Veränderung dringend nötig war, war seine Politik von der Art, wie man sie von einem früheren Buchhalter erwartet – penibel, aber ohne große Vision.
Biggs hat sich immer gerne als Vorkämpfer für urbane Probleme wie soziale Ungerechtigkeit positioniert. Aber warum haben so viele das Gefühl, dass er nichts wirklich bewegt hat? Vielleicht, weil seine Herangehensweisen häufig nach den Bedürfnissen seiner Wähler ausgerichtet sind, die nach langfristigen Lösungen schreien, während kurzfristige Flickarbeiten zur Verfestigung seines Amtes ausreichen.
Er mag als großer Verfechter der Verkehrspolitik gelten, doch seine bilanzielle Akribie hat ihm nicht den Titel des Meisters der öffentlichen Beförderung eingebracht. Vielleicht hätte er sich mehr auf die saubereren und effizienteren Transportmöglichkeiten konzentrieren sollen, anstatt in alten Bahnen zu denken. Vielleicht hätte er auf Innovation setzen sollen, damit London nicht in der Fahrgemeinschaft der Rückschritte bleibt.
Wenn wir ehrlich sind, hat Biggs mehr dazu getan, ernsthafte Diskussionen durch Diskussionen zu ersetzen – ein faszinierendes Paradox, das einen Leser an politisches Theater erinnert. Er symbolisiert die Art von Politikern, die Veränderungen vermeiden, in der Angst, sich die Finger zu verbrennen.
Um ihn fair zu behandeln, hat Biggs beim sozialen Wohnungsbau einige Verbesserungen erzielt. Da die Nachfrage in London jedoch riesig ist, wirken auch seine Bemühungen wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Währenddessen fühlen sich seine Kritiker in ihrem Urteil bestätigt und verweisen auf die immer noch bestehenden sozialen Missstände, die eine neue Herangehensweise verdienen.
Einmal im Amt, scheint Biggs ein weiter Freund der Geschichten des sozialen Wandels zu sein. Dennoch sind die neu erzählten Geschichten oft nur alte Märchen, die ohne gesundheitspolitische oder ökonomische Wunder in der Luft hängen bleiben.
Auch wenn er nur wenig originelle Impulse setzt, folgt Biggs sicherlich seinem Bewusstsein dafür, was sein Wahlpublikum hören möchte. Durch seine selbstgefällige Routine und die daraus resultierende Stabilität seiner politischen Karriere zeigt er, dass man durchaus mit einer sicherheitsorientierten Taktik in einer politisch herausfordernden Umgebung überleben kann.
Diejenigen, die echte Lösungen und spürbare Veränderungen suchten, haben sich wohl in fassungsloses Staunen und resignierte Akzeptanz geflüchtet. Seine langfristige Amtszeit als Bürgermeister spricht Bände über seine Fähigkeit, die Stimmen zu sichern. Doch die entscheidende Frage bleibt: Für welche Art von London setzt sich jemand wie John Biggs wirklich ein? Eines, das in der Vergangenheit verharrt, während die Stadt rasant in die Zukunft rasen sollte? Ein Albtraum für Change-Manager und ein Paradies für Konservative.
Während Liberale bei nur der Erwähnung seines Namens ein weiteres Gähnen unterdrücken, muss man Biggs eines lassen: Er versteht es, auf alte Schienen zu setzen. Ob das jedoch jemals genügen wird, um die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs in das 21. Jahrhundert zu katapultieren, bleibt abzuwarten.