Das Jesus-Projekt: Ein göttliches Spiel oder umstrittenes Geschäft?

Das Jesus-Projekt: Ein göttliches Spiel oder umstrittenes Geschäft?

Das Jesus-Projekt, ein dreistes Brettspiel über das Leben Jesu, spaltet Deutschland – Innovation oder Sakrileg? Ein Produkt des Unternehmens Synapsolutions, 2022 in Deutschland gestartet, das sowohl Aufsehen erregt als auch die Gedanken der Gesellschaft belebt.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Könnte ein Brettspiel größere Schlagzeilen machen als die neueste Woche im Trash-TV? Das Jesus-Projekt zeigt uns, dass das möglich ist! In einem Land, das stolz auf seine christlichen Wurzeln ist, wie Deutschland, sorgt dieses Projekt für hitzige Diskussionen. Initiator ist der selbsternannte Visionär, Markus Mergen – seines Zeichens Unternehmer und unerschrockener Kämpfer gegen den Strom der Political Correctness. Alles begann 2022, als Mergen die Idee hatte, Jesu Leben in ein fesselndes Brettspiel zu verwandeln. Nahezu überall in Deutschland löste die Ankündigung Debatten aus: Manche Menschen liebten die innovative Idee, andere verurteilten sie aufs Schärfste.

Worum geht's also wirklich beim Jesus-Projekt? Stellen Sie sich ein Spiel vor, das dem Spieler die Reise Jesu vom Zimmermann zum Christus näherbringt, garniert mit einer Prise Unterhaltung und einer ordentlichen Portion provozierender Fragen. Spieler können erleben, wie es war, in der damaligen Zeit zu handeln, Wunder zu vollbringen, oder einfach das Wort Gottes zu verbreiten – alles am Küchentisch. Es erfüllt nicht nur einen pädagogischen Zweck, sondern challengt auch den gesunden Menschenverstand von denen, die jedes Spiel, das Religion berührt, als Sünde ansehen.

Wir, die schweigende Mehrheit, betrachten die Sache doch mal nüchtern: Was ist daran verwerflich, wenn Werte und Geschichte in einer Form vermittelt werden, die Spaß macht? Die gute alte Bildung, die die Erwachsenen aus ihrer Zeit der Schulbänke noch kennen, wird in Zeiten von Smartphones und ständiger Ablenkung schnell vergessen. Ein Brettspiel kommt da gerade recht, um die Kenntnis des Neuen Testaments aufzufrischen. Das Jesus-Projekt ist dabei anders, weder dröge noch plump auf Sensation ausgelegt – solche Spiele klauen heute den ersten Preis in der Kategorie "Innovatives Denken".

Die Debatte über das Projekt brachte erwartungsgemäß all jene auf den Plan, die bei bloßer Erwähnung von "Spiel" und "Religion" begann zu hyperventilieren. Und ja, die Kritiker werden unbequem. Aber für jeden Bewohner eines Landes, welches das Christentum nicht nur als historische Fußnote, sondern als Grundpfeiler von Kultur begreift, sollte es doch ein Grund zur Freude sein. Dass Markus Mergen durch das Jesus-Projekt derzeit in aller Munde ist, zeigt nur sein Gespür für Marktlücken und den Zeitgeist. Wenn das Volk sich den Kopf zerbricht, ob ein solches Spiel moralisch vertretbar ist, hat er sein Ziel bereits zur Hälfte erreicht: Er hat es geschafft, dass Menschen wieder über Jesus diskutieren.

Ein jeder von uns hat vermutlich in der Kindheit "Monopoly" gespielt - ein finanzieller Alptraum laut heutiger Standards. Doch das Brettspiel um Jesus? Nichts lehrt Geschichte besser als ein bisschen Spaß dabei. Und hier schlägt das Jesus-Projekt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Wer würde nicht gern mit Verwandten und Freunden pädagogisch wertvoll um den Tisch sitzen und währenddessen über Jesus staunen?

Aber schauen wir uns das Ganze noch tiefer an. Die Struktur des Spiels ist gewagt: Spieler müssen schwierige Entscheidungen treffen und erleben die Konsequenzen. Möchten Sie die Rolle eines Evangelisten übernehmen oder einem Römer Beispiel geben? Werden Sie der Friedensstifter sein oder der verfolgte Visionär? Die Optionen sind zahlreich und sorgen dafür, dass jede Partie anders verläuft. Dasselbe betrifft die Resultate des Spiels: Man wird viel Neues lernen oder altes Wissen wiederentdecken.

Noch eine bemerkenswerte Tatsache: Als Merken anfing, das Jesus-Projekt zu entwickeln, hätte er nicht gedacht, dass die Käuferschichten so divers sein würden. Es sind nicht nur die typischen Christen, die das Spiel regelmäßig aus den Regalen räumen. Von Teenagern, die endlich einen Weg sehen, an Wissen zu kommen, das sie im konservativen Geschichtsunterricht nicht erlangen, bis hin zu Hobbytheologen – alle scheinen angezogen von dieser neuen Art der Wissensvermittlung.

Obwohl es noch immer Stimmen gibt, die ausrufen, dass es ja gar keine Kunst wäre, Jesu Leben spielerisch zu verbreiten, sind viele treue Spieler mit dieser Aussage nicht einverstanden. Schlussendlich, wer sagt denn, dass wir Tradition nicht mal auf eine unkonventionelle Weise erleben können? Jenseits von absurden Betitelungen bleibt das Jesus-Projekt ein Phänomen der Neuzeit, das uns daran erinnert, dass auch hochaktuelle Formen der Unterhaltung den Glauben an sich selbst nicht schmälern. Vielmehr werden damit Wege beschritten, die vermitteln, was im Kern wichtig ist: Die Liebe zum Nächsten und die Neugier auf mehr Wissen.