Ein Abenteuer jenseits der Komfortzone

Ein Abenteuer jenseits der Komfortzone

"Jenseits von Mombasa" ist ein klassischer Abenteuerfilm aus dem Jahr 1956, angesiedelt in Kenia und geprägt von Entdeckung und Gerechtigkeit. Er stellt den westlichen Helden als eine unvergessliche Ikone dar.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

In einer Zeit, in der das Kino noch nicht von politisch korrekten Bewegungen verunstaltet war, erschienen Filme wie "Jenseits von Mombasa". Dieser packende Abenteuerfilm aus dem Jahr 1956 entfesselte die Fantasie der Zuschauerschaft und entzog sich der moralischen Schablone, die heute zu oft auferlegt wird. Mit der wilden Kulisse von Kenia, einer Handlung voller Rache, Entdeckung und Spannung, und nicht zu vergessen einem US-amerikanischen Helden, markiert dieser Film eine unvergessliche Ära.

Die Story dreht sich um den Amerikaner Matt Campbell, gespielt von Cornel Wilde, der sich nach Afrika begibt, um dort den Mord an seinem Bruder aufzuklären. Ein klassisches Thema also: der unerschütterliche Drang nach Gerechtigkeit und die Suche nach Wahrheit. Diesen Film zu schauen, ist wie eine Zeitmaschine zurück in eine Ära, in der Mut und Heldentum noch geehrt wurden, anstatt hinter einem Vorhang aus "politisch korrekt" verzerrt und unterdrückt zu werden.

Warum gerade Afrika als Schauplatz? Das ist einfach. Afrika in den 50er Jahren bedeutete weite, unberührte Landschaften und eine Spur der Unerschlossenheit, die stets Abenteurer anzog. Dort, wo Exotik und Gefahr ineinanderfließen, entsteht die perfekte Bühne für einen Film, der die Spannung zwischen westlicher Technologie und afrikanischen Traditionen dramatisch einfängt. Der Film fängt diese dualen Welten meisterhaft ein und vermeidet es dankenswerterweise, in die moralische Predigt abzudriften, die heutzutage so viele Abenteuerfilme entwertet.

Wir staunen auch heute noch über die Figuren und die Kraft der Schauspieler. Neben Wilde beeindrucken Donna Reed und Leo Genn mit ihren herausragenden Leistungen. Hier wird eine Geschichte von Menschen erzählt, die mit reellen Gefühlen tragisch und realer als die im heutigen cineastischen Traumland allgegenwärtigen CGI-Helden zu erscheinen vermögen.

Die politische Botschaft? Ein typischer Abenteuerstreifen mit einem gesunden Traditionalismus, der dem westlichen Zuschauer seinerzeit Werte wie Mut und ehrenvolle Gerechtigkeit näherbrachte. Keine Ethikvorlesungen, die dem Publikum aufoktroyiert wurden, sondern eine Handlung, die jedem seine eigene Interpretation und Einordnung ermöglichte. Im Gegensatz zu heutigen Kino-Produktionen, die sich in ihrem misstrauischen Drang, kein „falsches“ Zeichen zu senden, oft selbst verheddern.

Natürlich kann ein moderner Betrachter kritisieren, dass Nordamerikaner im Film zur Rettung Afrikas erscheinen. Das mag heute nicht mehr gut ankommen, doch es handelt sich hierbei um ein Werk seiner Zeit, das für ein westliches Publikum gedacht war. Es spiegelte das Selbstverständnis wider, welches die westliche Welt in diesen Jahrzehnten noch ungetrübt hatte. Ein Selbstverständnis, das auf Recht, Freiheit und dem ungebrochenen Glauben an den individuellen Helden gründete.

Die Drehorte waren nicht nur authentisch und bildgewaltig, sie zeigten ein Afrika, das Reisende heute nur noch selten finden. Jenseits von Mombasa wird die Romantik Namibias und Kenias lebhaft in den Köpfen wieder wachgerufen. Die Szenarien sind nicht nur Kulisse, sondern Aktivposten, jenes Afrika, das zum Träumen einlädt und das Abenteuer auf Schritt und Tritt spüren lässt.

Ja, der Film ist nicht perfekt. So mancher Dialog mag auf unsere Ohren heute altbacken klingen, und Geistliche auf Voodoo-Spurensuche sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Doch was ist schon perfekt? "Jenseits von Mombasa" verleiht uns einen Blick auf eine menschlichere, ehrlichere Zeit, in der es keine Hemmungen gab, eine klare Linie zu ziehen zwischen Gut und Böse, Recht und Unrecht.

Wenn also in der Rastlosigkeit des heutigen Kinos Filme wie "Jenseits von Mombasa" weiterhin übersehen oder gar kritisiert werden, geht ein bedeutender Teil der Filmgeschichte verloren. Die konservativen Werte, die solcherlei Meisterwerke prägten, haben mehr Bestand und Relevanz als die oft vergänglichen, kurzfristigen Moden der heutigen westlichen Filmkultur.