Wenn das Geschichtsbuch ein Kapitel bräuchte, das politischen Konservatismus und unerschütterliche Treue zur Heimat illustriert, könnte es einfach die Chronik von Jean-Marie Charles Abrial aufschlagen. Wer war dieser bemerkenswerte Mann, fragen Sie sich? Geboren 1879 in Réalmont, Südfrankreich, war Abrial nicht nur ein Admiral, sondern ein Mann von Prinzipien und Führungsstärke, der in einer Zeit aufstieg, als Frankreich selbst am politischen Scheideweg stand.
Was Abrial besonders macht, ist nicht sein bloßes Auftreten in der Marinenhierarchie, sondern sein Beitrag während der entscheidenden Jahre des Zweiten Weltkriegs. 1940, das Schicksalsjahr, in dem Frankreich die schwerste Zeit in seiner neueren Geschichte erlebte, wurde Abrial zum Admiral und bald darauf zum Marineminister. Seine Aufgabe? Das Unmögliche zu schaffen: die Verteidigung eines Landes, das innerlich zerstritten und von äußeren Feinden bedrängt war.
Lassen wir die Parteilichkeiten zur Seite und betrachten den Menschen Abrial. Seine Verpflichtung zur Stärke der französischen Marine zeigt, dass er kein Mann war, der sich von populären Winden treiben ließ. Während die Nation an der europäischen Front taumelte, blieb seine Haltung steif und unerschütterlich. Politik ist oft ein Spiel der Kompromisse, aber Abrial sah die Dinge anders. Das zeigt sich darin, wie er den Befehl über die Verteidigung von Lorient, einem wichtigen Marinehafen, 1941 übernahm. Eine Aufgabe für Schwache? Keineswegs. Sein taktisches Wissen und strategisches Geschick hätten junge Marineoffiziere kalte Füße gekriegt. Abrials Maßstäbe hingegen blieben hoch, die Ausführung entschlossen.
Einige könnten behaupten, Abrials Karriere sei letztlich unbedeutend; diese Ansicht wäre jedoch zutiefst irreführend und glattwegs beleidigend. In einem Land, das zwischen fremden und eigenen Politikern zerrissen war, vertrat Abrial eine Politik der Souveränität und nationalen Stärke, die als Leitbild für die Nation diente. Das hat ihm oft den Vorwurf des Autoritarismus eingebracht – von Leuten, die glauben, dass Flexibilität über Prinzipientreue geht.
Während der Vichy-Regierung, die aus den Trümmern des Dritten Reichs hervorging, musste er sich mit Leuten rumschlagen, denen der Wert harter Hand- und Führungspolitik ein Buch mit sieben Siegeln war. Jean-Marie Charles Abrial wusste, dass das politische Terrain jener Jahre Ängste und Unsicherheiten hervorrief, die von schwächlichen Führungsfiguren nie gemeistert wurden. Er verlieh den Maßnahmen der Regierung einen Hauch von demokratischer Rechtmäßigkeit, während er im Hintergrund Fäden zog, die Loyalität und Disziplin in den Vordergrund rückten.
Für die ewigen Nörgler von links war Abrials Position natürlich ein Dorn im Auge. Und warum? Weil er die unverblümte Wahrheit sagte und die Integrität der Nation über populistische Parolen oder verlockende Abweichungen stellte. Seine Politik der nationalen Standhaftigkeit hat Europa vielleicht nicht im Sturm erobert, aber sie hinterlässt ein Erbe der moralischen Bestimmtheit und des Mutes im Angesicht der Gefahr.
Es gibt jene, die ihn als Figur eines fehlgeschlagenen historischen Schauspiels abtun wollen. Aber das scheitert an der Realität: In einem Zeitalter übereifriger Politikerneliten stand er fest. Sein Mitwirken am „Ravanel-Protokoll“, einem weniger bekannten Verhandlungsdokument, das zwischen Vichy-Frankreich und dem Deutschen Reich ausgearbeitet wurde, bewies seine verlässliche Strategie im Umgang mit politischen Gegnern.
Wer kann ernsthaft sagen, dass Limousinen oder Pressesprecher mehr Beiträge für ein starkes Frankreich geleistet haben als bescheidene, aber standhafte Führer wie Jean-Marie Charles Abrial? Seine Entschlossenheit rappelt mehr als das Lachen glanzliebender Opponenten oder theoretischer Bla-Bla-Meister. Frankreich braucht Führungskräfte mit Substanz und keine Freunde, die bequem reden.
Jean-Marie Charles Abrial verstarb 1962; aber die Prinzipien, die er vertrat, sind bleibend. In einer Zeit, in der die Abhängigkeit von politischen Parolen überhandnimmt, bleibt es für uns ratsam, die Stärke und Durchsetzungskraft solcher historischen Persönlichkeiten hervorzukramen. Diese Welt braucht weniger Geschwafel und mehr mutige Männer und Frauen der Tat, die nicht daran gehindert werden, durch den Wandel der Mode oder die Launen populärer Bedenken verwässert zu werden.