Wenn man über politische Persönlichkeiten spricht, die scheinbar aus einem Paralleluniversum kommen, dann ist Jarle Aarbakke definitiv ein Kandidat für die Spitze der Liste! Geboren am 18. November 1942 in Norwegen, hat Aarbakke nicht nur als Politiker, sondern auch als Akademiker und Forschungswissenschaftler seine Spuren hinterlassen. Von 1993 bis 2001 war er Rektor der Universität von Tromsø, bevor er dann von 2011 bis 2013 als Bürgermeister von Tromsø den Bürgern seine Dienste anbot. Diese zwei großen Rollen allein zeigen bereits eine interessante Spannweite an Interessen und Fähigkeiten, aber lassen Sie sich nicht täuschen – der wahre Kern liegt in der Spannung zwischen moderner Politik und bewährter konservativer Weisheit.
Aarbakkes Karriere ist ein Lehrstück für all diejenigen, die glauben, dass Politik kein Gemetzel voller persönlicher Überzeugungen und Verwirrungen mehr sein sollte. Man kann fast sagen, dass, wenn die Liberalen in einem Stadion stehen, Aarbakke der Schiedsrichter ist, der sicherstellt, dass niemand über die Stränge schlägt. Als Politiker der Arbeiterpartei mag es überraschen, dass er in einigen Positionen entschieden konservativ wirkt. Doch bedenken Sie, dass ohne Regeln, ohne feste Strukturen, unsere politischen Systeme in Anarchie versinken würden.
Was macht Aarbakke also so besonders? Wer ihn kennt, weiß um seine akademische Strenge. Während seiner Zeit als Rektor erlebte die Universität von Tromsø eine beachtliche Entwicklung in Forschung und Bildung. Er sah dies nicht bloß als Job, sondern als Mission. Sein Bestreben, akademische Standards zu erhöhen, ist kaum von jemandem zu übersehen. Nicht umsonst ist Tromsø ein renommierter Wissenschaftsstandort, der seinen Ruhm zu einem nicht unerheblichen Teil Aarbakke verdankt.
Sein Übergang von der Universität ins Rathaus von Tromsø war für viele überraschend, aber bei genauerer Betrachtung logisch. Er wollte offenbar die selben Disziplinen, die im Klassenzimmer gut funktionierten, auf die Stadtpolitik übertragen. Und wissen Sie was? Es funktionierte. Machtbewusste Politik mag manchmal aufdringlich sein, aber unter Aarbakke war es eher wie ein gut geöltes Uhrwerk – genau, präzise und zweifellos auf den Punkt.
Natürlich kann man Aarbakke nicht ohne seine Rolle in der öffentlichen Gesundheitsverwaltung erwähnen. Als Professor für Gesundheitswissenschaften hat er die Verknüpfung von akademischem Wissen und pragmatischer ambulantmedizinischer Versorgung gemeistert. Seine methodische Herangehensweise hat dabei geholfen, Gesundheitsdienste in seiner Region effizienter zu gestalten.
Gewiss ist sein Engagement in der Gesundheitspolitik eine Erinnerung daran, dass auch in einem sozialstaatlichen System nicht alles umsonst sein sollte – Effizienz fordert klare Ansagen und ja, auch klare Entscheidungen, wenn es darum geht Prioritäten zu setzen. Aarbakke zeigt uns, dass sich auch in der vermeintlich 'grauen' Gesundheitsverwaltung große Erfolge erzielen lassen, wenn man das richtige Gespür hat.
Und dann kam da noch die Sache mit der Tourismusentwicklung. Aarbakkes Bürgermeisterzeit verlief parallel zur Transformation von Tromsø in ein Zentrum für Nordlichter-Tourismus. Es ist nicht zu leugnen, dass dies Teil einer gezielten wirtschaftspolitischen Strategie war, die sich auszahlen sollte – denn der Tourismusboom der Region hat nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die Sichtbarkeit Norwegens auf der Weltkarte gefördert.
Die Frage, die sich stellt, lautet: Brauchen wir mehr Politiker vom Schlage eines Aarbakke? Einerseits führt nichts an seiner intellektuellen Brillanz vorbei, andererseits ist seine Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung beispiellos. Obgleich es sicherlich Kritiker gibt, die meinen, dass seine konservativen Methoden von gestern sind, muss man anerkennen, dass seine politischen Grundsätze sowohl intellektuell untermauert als auch pragmatisch solide sind.
In einer Zeit, in der oft Ideologien und populistische Parolen den Diskurs bestimmen, erinnert uns Aarbakke daran, dass eine durchdachte, stabile und beständige Herangehensweise oft am nachhaltigsten ist. So wie wir uns über die Umgestaltung ganzer Städte als ökonomische Knotenpunkte freuen, sollten wir vielleicht auch erkennen, dass die ‚altmodische‘ Politik, für die Aarbakke steht, mehr mit langfristigem Erfolg zu tun hat, als man auf den ersten Blick denken könnte.