Warum der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung am Puls der Zeit vorbeigeht

Warum der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung am Puls der Zeit vorbeigeht

Der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung, 1977 gegründet, sollte Armut und Hunger bekämpfen. Doch die Schönwetterpolitik trifft selten die lehmigen Felder, die sie erreichen soll.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wäre der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) nicht so beschäftigt, sich an teure Krawattenkonferenzen und Bürokratensprech zu klammern, könnte er tatsächlich die Probleme angehen, die Landwirte in Entwicklungsländern plagen. Der IFAD, eine 1977 gegründete Sonderorganisation der Vereinten Nationen, hat den hehren Anspruch, Armut und Hunger in ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer zu bekämpfen, indem er finanzielle Hilfe und innovative Programme zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Praxis bereitstellt. Diese Schönwetterpolitik wird dabei oft in Metropolen wie Rom ausgeführt, weit entfernt von den lehmigen Feldern, die sie eigentlich erreichen soll.

  1. Glaubwürdigkeit verloren: Der IFAD sollte eigentlich ein Vorreiter für effektive Bauernförderung sein, doch seine Glaubwürdigkeit ist durch große Versprechungen und kleine Ergebnisse untergraben worden. Während die Bürokratie wächst, kommen die tatsächlichen Unterstützungen in den ländlichen Gebieten nur schleppend an.

  2. Finanzielle Ineffizienz oder absichtliche Verschwendung? Obwohl der Fonds behauptet, Milliarden in Projekte zu investieren, bleibt der positive Effekt auf die betroffenen Landwirte oft aus. Man fragt sich, wie dieser Kontrast zustande kommt. Sollte man den Teppichen in den Hauptquartieren mehr Aufmerksamkeit schenken als den Feldern der Landwirte?

  3. Hochglanzberichte verkaufen keine Nahrungsmittel: IFADs jährliche Berichte sind voll mit Erfolgsgeschichten und Statistiken über angebliche Fortschritte. Doch wie viele dieser Geschichten sind realitätsnah und nicht einfach nur PR-Material? Berichte sind ein schwacher Trost für hungernde Familien.

  4. Elite-Konferenzen lösen keine Realprobleme: Statt die Entscheidungsträger in die von Armut betroffenen Dörfer zu bringen, lädt der IFAD lieber zu Konferenzen in erschwinglichen Luxushotels ein. Dabei wird mehr über Theorien diskutiert als über konkrete Maßnahmen.

  5. Entwicklungsländer als Spielball der Politik: Der IFAD stellt sich oft als neutral dar, doch die Verteilung der Mittel spiegelt oft politisches Kalkül wider. Die Verbindungen zu bestimmten Regierungen und deren Agenden sind kaum zu übersehen, und Projekte fokussieren sich nicht unbedingt dort, wo die Not am größten ist.

  6. Aufgeblasene Bürokratie: Die bürokratische Struktur von IFAD ist ein Paradebeispiel für Ineffizienz. Langwierige Genehmigungsverfahren und eine Flut von Formalitäten verzögern Hilfsmaßnahmen so weit, dass sämtliche Dringlichkeit verloren geht.

  7. Technokratische Herangehensweise: Statt auf die Weisheit und Erfahrung der Landwirte vor Ort zu vertrauen, setzt der IFAD auf technokratische Lösungen, die in Managementsitzungen elaboriert werden. Eine Theorie auf dem Papier ist wertlos, wenn sie sich in der Praxis nicht bewährt.

  8. Statt Reduktion, eher Zunahme der Armut: Ironischerweise stellt sich in einigen Regionen heraus, dass die Armut trotz oder gerade wegen der Aktivitäten des IFAD unverändert hoch ist. Wenn die Programme mehr Schaden als Nutzen bringen, sollte man dann nicht zur Verantwortung gezogen werden?

  9. Die Missachtung konservativer Werte: Der IFAD scheint in seiner Mittelvergabe oft traditionelle Werte und erprobte Landwirtschaftsmethoden zu ignorieren. Moderne Technik hat ihren Platz, doch den effektivsten Fortschritt erzielt man oft mit einem respektvollen Mix aus alt und neu.

  10. Änderung tut Not: Zumindest ein Punkt muss den Liberalen Hoffnung geben: Der IFAD hat den Weg noch nicht verloren, sondern kämpft aktuell mit sich selbst und seinen Prozessen. Eine Rückkehr zu praktischen, resultatorientierten Taktiken könnte ihn wieder auf den Kurs bringen, der die eigens gesetzten Ziele tatsächlich erreicht.