Die Internationale Arbeiterordnung klingt auf den ersten Blick wie das nächste Kapitel in einem dystopischen Roman, nicht wahr? Aber nein, es handelt sich dabei um eine echte Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert ihren Anfang nahm und ihre Wurzeln in der internationalen Arbeiterbewegung hatte. Hier vereinten sich linke Gruppierungen weltweit, um sich gegen die kapitalistischen Strukturen der Zeit zu stellen. Ihrem Glauben nach sollte die Staatengemeinschaft gerechter werden, doch ist das wirklich alles so rosig, wie man meinen könnte?
Wer hat das ins Leben gerufen? Die Machtkämpfe des frühen Industriezeitalters und das Versprechen eines angeblich besseren, gerechteren System führten die Internationale Arbeiterordnung in die Agenda bestimmter kreise, die es sich zum Ziel setzten, die "Arbeiterrechte" zu stärken. Personen, die im Geiste von Marx und Engels darauf bestanden, dass der Kapitalismus den Untergang der Gesellschaft bedeute und die liberale Auffassung von Freiheit ad absurdum führe.
Doch wo führen uns solche Versammlungen und Gedanken hin? In einen Zustand des zentralisierten Kontrollwahns, gewünschter Gleichmacherei! Denn im Grundsatz bedeutet all das nichts anderes als Freiheitseinschränkung. Es ist wie eine Giftpille, getarnt als erlösende Medizin. Unsere Vorfahren haben für die Freiheit gekämpft, und nun soll sie Schritt für Schritt durch Regulierungen beschnitten werden?
Sieht jemand auch die Ironie darin, dass die angebliche Befreiung der Arbeiter mit Zwängen und Vorschriften einhergeht? Die Menschen, die das unterstützen, bedenken oft nicht, dass sie damit genau das unterstützen, was sie eigentlich zu verachten behaupten: eine zentralisierte Form der Macht, ja fast schon Bevormundung durch Bürokraten.
Ein Herzstück dieser Ordnung war der sogenannte "Internationale Sozialistenkongress", der ab 1907 immer wieder tagte. Hierbei handelt es sich keineswegs um lockere Runden, sondern um planvolle Treffen mit dem Ziel der Einflussnahme auf die globalen politischen Agenden, wohlgemerkt ohne einen umfassenden demokratischen Prozess.
Und was geschieht, wenn man einem solchen Ideal blindlings folgt? Man verstrickt sich in undurchsichtige universelle Forderungen, die an der Realität der arbeitenden Bevölkerung völlig vorbeigehen. Die schöne neue Arbeitswelt, die diese Ordnungen zeichnen möchten, ist voller Illusionen - ein Paradies, das uns stets versprochen wird, aber nie erreichbar scheint.
So geht es nicht nur um die scheinbaren Rechte der Arbeiter, sondern um gewaltige, manchmal absurde Forderungen an unternehmerische Tätigkeiten und wirtschaftliches Wachstum. Wer wird im Endeffekt dafür bezahlen? Natürlich, der kleine Bürger, dessen Freiheiten unter der schützenden Hand der Internationalen Arbeiterordnung angeblich wohl ergehen sollen.
Denken wir an die wirtschaftlichen Folgen: Regulierungswut, die den Unternehmergeist im Keim erstickt. Innovation, die der Wiederspruch zersetzt. Märkte, die durch überbordende Erlasse und Vorschriften in einem kleinteiligen Netz ersticken. Das alles soll am Ende des Tages dienen – wem? Dem einzelnen Arbeiter?
Bei alldem wird die Schönheit freier Entscheidungen, die Kultur des Unternehmertums und die Würde der individuellen Schaffenskraft ignoriert. Eine Gefahr, die größer ist, als viele wahrhaben möchten. Was sollen wir denn mit einem kollektiven Gehorsam, der Widerspruch und Individualität erstickt?
Warum ist das also wichtig für uns in der heutigen Welt? Weil wir sensibilisiert sein müssen, nicht auf die leeren Versprechungen solch alter Theorien hereinzufallen, die sich gern in neuem Gewand präsentieren. Die wahre Gefahr liegt darin, ungeprüfte Doktrinen für das Heil all unserer Probleme zu halten.
Die Internationale Arbeiterordnung mag im Namen des Fortschritts auftreten, aber fragen wir uns ernsthaft, ob eine zentralisierte und kollektive Arbeitswelt tatsächlich das ist, wonach wir streben sollten. Die Frage bleibt, ob dies wirklich im Interesse des Menschen liegt oder ob wir nicht vielmehr einer Phantasie des Sozialismus auf den Leim gehen, vor der uns unsere Freiheitskämpfer einst gewarnt haben.