„Immer zusammen!“ klingt vielleicht wie ein Aufruf zur Einigkeit. Doch was passiert, wenn statt Einheit Ideologie im Fokus steht? Mit dieser Frage haben sich viele Länder konfrontiert gesehen. Insbesondere Deutschland, wo diese Bewegung hohe Wogen geschlagen hat. Ursprünglich als Musikfestival-geförderte Bewegung im Jahr 2018 gestartet, zielte „Immer Zusammen“ darauf ab, Menschen im Geiste zusammenzubringen. Klingt wunderbar, nicht wahr? Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail.
Warum hat „Immer Zusammen“ bei so vielen Leuten Zuspruch gefunden? Liegt es an der modernen Sehnsucht nach Zugehörigkeit in einer fragmentierten Welt? Vielleicht. Doch dieser Wunsch nach kollektiver Identitätsbildung öffnete Türen für eine gesellschaftliche Verschiebung, die nicht jeder gutheißen kann. Ideologische Gruppierungen haben erkannt, dass diese Bewegungen perfekte Sammelstellen für Massenhypnose sind. Wer im Namen gemeinsamer Werte zusammen marschiert, kann schnell zum Instrument der Manipulation werden.
Wer steht hinter „Immer Zusammen“? Das ist die eigentliche Frage. Wer dirigiert die Symphonie und zu welchem Zweck? Keine populären Gesichter auf den Plakaten, keine mächtigen Namen auf den Podien. Eine Bewegung, die vage bleibt, um die stillen Drahtzieher im Schatten zu halten. Wir kennen das Muster aus der Geschichte: Im Hintergrund agierende Gestalten, die Massen zum Wohl ihrer eigenen Zwecke instrumentalisieren.
Und dann haben wir noch die Frage des Zwecks: Wenn „Immer Zusammen“ wirklich nur für Einigkeit eintreten wollte, warum dann dieser Drang nach Kontrolle? Warum die schleichende Einführung von Denkverboten unter dem Deckmantel der Vielfalt? Fragen, die sich kein freiheitlich denkender Mensch länger gefallen lassen sollte.
Ein beliebtes Argument der Bewegung ist die Stärkung des sozialen Gefüges. Wer kritisiert, wird schnell als Unruhestifter abgestempelt. Ist es nicht viel sinnvoller, individuelle Stimmen zu fördern, statt alles zu bündeln und in die Hand einiger weniger zu legen? Doch leider sind Kritik und Skepsis in dieser Atmosphäre wenig willkommen. Mitmachen, sonst gilt man als Spielverderber.
Die Absicht mag gut beginnen, doch die Route verläuft oft entlang schmaler Grate. Wer hat das Sagen, wenn plötzlich die Leitplanken verschwinden? Ist es nicht gerade der Widerspruch, der eine Gesellschaft stark und lebendig hält? „Immer zusammen“ könnte ebenso gut bedeuten, immer gleich, immer stumm, immer im Gleichschritt.
Denkanstößig bleibt auch der Blick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Bewegung. Ist es wirklich so aufregend, als Kollektiv zu agieren, wenn man die eigene Meinung an der Garderobe abgeben muss? Die Flut von Phrasen und Parolen mag berauschen, doch wie schnell wird dieser Rausch zur Ernüchterung, wenn eigene Werte unter den Teppich gekehrt werden?
Natürlich gibt es auch Unterstützung von politischer Seite – wie könnte es anders sein? Politiker, die ihre Fahnen in den Wind hängen, um diese neue Welle der Kollektivbewegung zu fördern. Da wird einem schon mal schwummrig, wenn man genauer hinsieht, wer diese Töne anschlägt. Die Frage ist, warum diese so leise erscheinende Bewegung plötzlich so laute Töne anschlagen konnte?
Im Klartext heißt das: Augen auf! Der Wolf im Schafspelz ist eine alte Metapher, und sie bewahrt ihre Relevanz auch in der modernen Zeit. Man muss wachsam bleiben. „Immer Zusammen“ beleuchtet einmal mehr die Notwendigkeit, in einer freien Gesellschaft stets zu hinterfragen. Nicht alles, was im Mantel der Einheit auftritt, führt tatsächlich zu einer freieren, wohltuenderen Gemeinschaft. Einheit darf nicht stumpf werden, sie muss durch Vielfalt glänzen.
Zwischen den Zeilen herauszulesen: Jede Generation soll ihre eigenen Fehler machen dürfen, nicht im Schatten und unter der Knechtschaft einer großen Einheit ausgebremst werden. Den Weg ebnen sollte die Freiheit des Einzelnen, nicht dessen Niederlage im kollektiven Miteinander. Solange es Menschen gibt, die sich weigern, ihre Individualität zu opfern, gibt es Hoffnung.
Vehement gegen einen Konsens aus blinder Nachgiebigkeit zu sein, ist die wahre Stärke. Darum heißt es für alle, die ihren Wert in der differenzierten Meinungsäußerung sehen, Fragen zu stellen. Auch wenn die Antwort nicht sofort erscheint, die Freiheit zu fragen bleibt das Schönste am freien Denken. Lasst uns daher wachsam sein, denn die Freiheit fordert ihren Tribut: Wachsamkeit und Mut.