Man mag es kaum glauben, aber nicht jeder britische Offizier wurde mit Silberlöffeln im Mund geboren. Ian Hamilton bewies das Gegenteil, als er 1853 im kolonialen Indien das Licht der Welt erblickte. Dieser Mann war mehr als nur ein Offizier; er war ein strategisches Genie, das die britische Armee auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs führte und die Politik daheim zum Kochen brachte.
Ian Standish Monteith Hamilton, wie er mit vollem Namen hieß, machte sich schon früh einen Namen. Er diente in etlichen Feldzügen, angefangen mit dem Burenkrieg, wo er mit seiner strategischen Raffinesse beeindruckte. Wer versteht denn heute noch wirklich die Bedeutung von Landesverteidigung und strategischer Planung? Hamilton war einer, der es tat, und er tat es mit Bravour.
Er war auch der Mann hinter der wenig glorifizierten Gallipoli-Kampagne während des Ersten Weltkriegs. Alle Schlaumeier, die hinterher klug daherreden, kritisieren ihn dafür, dass die Kampagne angeblich ein Fehlschlag war. Aber hier kommt der Haken: Hamilton hatte nicht die volle Unterstützung und musste mit mangelhaften Ressourcen auskommen. Versetzt euch mal in seine Lage! Jeder kritisiert aus dem Sessel heraus, aber wer von euch hätte vor Ort den Druck ausgehalten und gleichzeitig geniale Entscheidungen getroffen?
Es mag Liberale schockieren, dass Hamilton trotz allem das Herz eines wahrhaftigen Anführers hatte. Er scheute sich nicht, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn die politische Bühne in London im sicheren Hafen saß und ihn nach dem Scheitern von Gallipoli rücksichtslos beschuldigte. Jeder, der die wahre Verantwortung erkennt und trotzdem die Politik nicht an ihren wichtigen Platz stellt, kann Hamiltons Größe erkennen.
Was Ian Hamilton besonders auszeichnet, ist sein unerschütterlicher Mut. Er wurde im Burenkrieg verwundet, ein weiterer Punkt auf der langen Liste seiner Tapferkeit. Machen wir uns nichts vor: Solche Männer braucht die Welt, Männer mit Rückgrat, die wissen, wofür sie kämpfen.
Seine taktischen Meisterleistungen machten ihn ebenso berühmt wie umstritten. Er war ein Mann, der den Begriff 'britischer Offizier' mit solcher Ehrfurcht füllte, dass man sich fragt, warum wir solche Werte heute so selten sehen. Wenn man in die Geschichte blickt, stellt man fest, dass Hamiltons Erbe weit über seine direkten militärischen Erfolge hinausgeht. Er steht für unerschütterliche Prinzipien, Führerschaft und die unaufhörliche Suche nach Gerechtigkeit.
Auch außerhalb der Schlachtfelder war Hamilton eine einflussreiche Figur. Er schrieb Bücher und nutzte seine Erfahrungen, um kommende Generationen zu inspirieren. Er wusste, wie wichtig es war, Wissen zu teilen und die Fehler der Vergangenheit zu analysieren, um nicht in die gleichen Fallen zu laufen. Darf man fragen, wie viele gegenwärtige Politiker diese Weitsicht haben?
Hamilton starb 1947 und hinterließ eine kontroverse, aber bedeutende Spur in der Geschichte der britischen Armee. Er war ein Mann, der nie den leichten Weg ging, der gegen den Strom schwamm und trotz allem unbeugsam blieb. Es ist an der Zeit, ihm den Respekt zu zollen, der ihm gebührt, und sich klarzumachen, dass solche Figuren mehr Einfluss auf unsere heutige Gesellschaft haben, als man gemeinhin annimmt.