Vor einigen Jahren erregte ein kurioses Bauprojekt, der sogenannte "Hühnerkreisverkehr", das Interesse von Passanten und natürlich das Gelächter vieler Beobachter. Diese etwas skurril anmutende Einrichtung fand ihren Platz in einem kleinen Ort irgendwo in Deutschland. Sinn und Zweck? Nun, das fragen sich nicht nur die Dorfbewohner, sondern wohl auch jeder Autoschrauber von Hamburg bis München. Man munkelt, dieser Kreisverkehr sollte den Tieren dazu dienen, den Straßenverkehr besser zu bewältigen – eine Idee, die eher einem Cartoon entsprungen zu sein scheint, aber hier kalten Ernst darstellt.
Es ist Samstagmorgen, die Sonne scheint leicht durch die dichten Wolken, und plötzlich steht man da, mitten in einem Kreisverkehr speziell für – man mag es kaum glauben – Hühner. Während man sich die Augen reibt, kommt der Gedanke auf: Wie sinnvoll ist dieses Bauwerk wirklich? Die verantwortlichen Beamten behaupten steif und fest, der Hühnerkreisverkehr sei ein innovatives Experiment, das den Tieren mehr Bewegungsfreiheit bieten soll. Dabei hätte man doch zuerst darauf kommen können, dass Hühner in der Regel weder Autos besitzen noch denselben Drang nach Freiheit verspüren wie wir Menschen.
Der Hühnerkreisverkehr ist zweifellos ein Paradebeispiel dafür, wie so manche verrückte Idee Einzug in die Realität hält. Hin und wieder tauchen Kuriositäten auf, die man einfach nicht ignorieren kann, weil sie so sehr die Absurditäten unserer modernen Welt widerspiegeln. Und genau das macht den Reiz solcher Geschichten aus. Eine aufregende Anekdote für die einen; ein Satiriker-Schlaraffenland für die anderen.
Man könnte sich fragen, was den Bauherren geritten hat, solch ein Vorhaben wirklich anzustoßen – eine Frage, die sich offensichtlich für die Verantwortlichen nicht stellt. Sie rechtfertigen den Hühnerkreisverkehr als Pilotprojekt, welches innovative Ansätze im Tierschutz präsentieren soll. Mich würde nicht überraschen, wenn dieselben Herrschaften demnächst auch Überholspuren für Schnecken planen.
Es gibt Momente im Leben, die einfach das Zeug haben, in die Geschichte einzugehen. Der Hühnerkreisverkehr alias "Chicken Roundabout" gehört definitiv dazu. Diesem kuriosen Monument wohnt eine satirische Qualität inne, die heutigen Wahnsinn mit einem Augenzwinkern darstellt. In einer Zeit, in der der gesunde Menschenverstand oft verlorenzugehen scheint, zeigt solch eine absurde Einrichtung auf amüsante Weise auf, wie leicht man sich in den Irrungen des modernen Lebens verirren kann.
Warum also keinen Verkehrsinfarkt auf einem Bauernhof simulieren? In der Theorie könnten schließlich auch Hühner ein Stau-Management benötigen, besonders wenn die Kornlieferung mal wieder verspätet ist. Die Behörde, die den Bau initiiert hat, argumentiert mit einem kaum nachvollziehbaren Ernst, dass Hühner bei unsachgemäßer Straßenüberquerung Unfälle verursachen könnten. Also, wenn das ein ernstzunehmendes Argument ist, dann sollten wir bald mit einer Eingreiftruppe für Bienen in Gärten oder Überwachungskameras für schlafende Katzen rechnen.
Es bleibt die interessante Frage, ob der Hühnerkreisverkehr jemals Tiere beherbergen wird. Oder ob es nur ein Denkmal für bürokratische Schrägheit ist. Die meisten Anwohner scheinen über diese neue Attraktion mehr zu lachen als sich ernsthaft Sorgen zu machen. Schließlich gewöhnt man sich an die eine oder andere Merkwürdigkeit, wenn man erst einmal die Logik von Bürokratieverständnissen durchschaut.
Letztlich lehrt uns der Hühnerkreisverkehr eine wichtige Lektion über den Zeitgeist: Gerade in einer Welt, die maßlos kompliziert geworden ist, müssen wir uns ab und zu etwas Raum für den seltsamen Humor unserer Zeit lassen. Die Welt kann sehr ernst sein. Umso erfrischender ist dieses Beispiel für eine unfreiwillig komische Infrastrukturmaßnahme.
Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob dieser spezielle Kreisverkehr als eine Art Mahnmal für spätere Generationen fungieren wird. Ein zeitgenössisches Kunstwerk, das an den überbordenden Ideenreichtum einer liberalen Bürokratie erinnern soll, die nicht immer im besten Interesse der Bürger handelt, sondern lieber Projekte plant, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben.
Die Geschichte des Hühnerkreisverkehrs ist nicht nur amüsant, sondern auch ein Paradebeispiel dafür, wie Humor und Ironie im Alltag wild voneinander abprallen. Wer hätte gedacht, dass die Welt eines Tages auf solch eine bizarre, aber auch witzige Idee stößt? Nun, der Hühnerkreisverkehr zeigt, dass die Fantasie keine Grenzen kennt – oder manchmal besser keine kennen sollte.