Warum "Honeydew" der Horrorfilm ist, den niemand braucht

Warum "Honeydew" der Horrorfilm ist, den niemand braucht

Der Horrorfilm 'Honeydew' scheitert an klischeehaften Charakteren, vorhersehbarer Handlung und uninspirierter Regie, was ihn zu einem enttäuschenden Erlebnis macht.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Warum "Honeydew" der Horrorfilm ist, den niemand braucht

"Honeydew" ist ein Horrorfilm, der 2020 von Devereux Milburn geschrieben und inszeniert wurde. Der Film spielt in einer ländlichen Gegend der USA und folgt einem jungen Paar, das auf einer Reise in die Fänge einer unheimlichen Familie gerät. Die Handlung entfaltet sich in einer abgelegenen Farm, wo die Protagonisten von einer älteren Frau und ihrem stummen Sohn gefangen gehalten werden. Der Film versucht, mit einer Mischung aus psychologischem Horror und grotesken Bildern zu schockieren, aber letztendlich bleibt er hinter seinen Möglichkeiten zurück. Warum? Weil er sich in Klischees verliert und die Zuschauer mit einer vorhersehbaren Handlung langweilt.

Erstens, die Charaktere in "Honeydew" sind so flach wie ein Pfannkuchen. Das junge Paar, gespielt von Sawyer Spielberg und Malin Barr, ist so stereotyp, dass man sich fragt, ob die Drehbuchautoren jemals echte Menschen getroffen haben. Der naive, aber gut aussehende Mann und die skeptische, aber letztlich hilflose Frau sind Charaktere, die wir schon tausendmal gesehen haben. Es gibt keine Tiefe, keine Entwicklung, nichts, was uns wirklich interessiert. Sie sind einfach da, um von der unheimlichen Familie terrorisiert zu werden.

Zweitens, die Handlung ist so vorhersehbar, dass man sich fragt, ob die Macher dachten, sie könnten das Rad neu erfinden, indem sie es einfach in eine andere Farbe tauchen. Ein junges Paar, das in der Wildnis strandet und auf eine unheimliche Familie trifft? Das ist nicht nur ein alter Hut, das ist ein Hut, der so alt ist, dass er auseinanderfällt. Es gibt keine überraschenden Wendungen, keine innovativen Ideen, nur eine Abfolge von Ereignissen, die man schon in unzähligen anderen Filmen gesehen hat.

Drittens, der Versuch, mit grotesken Bildern zu schockieren, wirkt eher lächerlich als beängstigend. Anstatt subtilen Horror zu erzeugen, setzt "Honeydew" auf übertriebene und oft ekelerregende Szenen, die mehr Ekel als Angst hervorrufen. Es ist, als ob die Macher dachten, dass sie durch das Zeigen von abstoßenden Bildern automatisch einen guten Horrorfilm machen. Aber Horror ist mehr als nur Blut und Eingeweide; es geht um Spannung, Atmosphäre und psychologischen Schrecken, all das fehlt hier.

Viertens, die Musik und der Soundtrack sind so unpassend, dass sie eher ablenken als zur Stimmung beitragen. Anstatt die Spannung zu erhöhen, wirken die Klänge oft deplatziert und unpassend. Es ist, als ob jemand einen Horrorfilm mit der Musik eines Kindergeburtstags untermalt hätte. Das Ergebnis ist eine seltsame Mischung, die den Zuschauer eher verwirrt als in den Bann zieht.

Fünftens, die Dialoge sind so schlecht geschrieben, dass man sich fragt, ob die Autoren jemals ein echtes Gespräch geführt haben. Die Charaktere sprechen in abgedroschenen Phrasen und klischeehaften Sätzen, die jegliche Authentizität vermissen lassen. Es ist schwer, sich in die Geschichte hineinzuversetzen, wenn die Figuren klingen, als ob sie aus einem schlechten Theaterstück stammen.

Sechstens, die Regie ist uninspiriert und lässt jegliche Kreativität vermissen. Anstatt mit Kamerawinkeln und Beleuchtung zu spielen, um Spannung zu erzeugen, bleibt die Inszenierung flach und langweilig. Es gibt keine visuelle Raffinesse, keine Momente, die im Gedächtnis bleiben. Alles wirkt, als ob es nach einem Standardrezept gedreht wurde, ohne jegliche persönliche Note.

Siebtens, die Versuche, soziale Kommentare einzuflechten, sind so plump, dass sie eher peinlich als provokant wirken. Anstatt subtile Botschaften zu vermitteln, werden dem Zuschauer moralische Lektionen mit dem Holzhammer eingetrichtert. Es ist, als ob die Macher dachten, sie könnten durch offensichtliche Anspielungen auf gesellschaftliche Themen Tiefe erzeugen, aber das Gegenteil ist der Fall.

Achtens, die Auflösung des Films ist so unbefriedigend, dass man sich fragt, warum man überhaupt zugeschaut hat. Anstatt mit einem Knall zu enden, verpufft die Handlung in einem Meer aus Belanglosigkeit. Es gibt keine kathartischen Momente, keine befriedigende Auflösung, nur ein Gefühl der Verschwendung von Zeit.

Neuntens, die schauspielerischen Leistungen sind bestenfalls mittelmäßig. Während einige Darsteller ihr Bestes geben, um die schwachen Dialoge und die flachen Charaktere zu beleben, können sie die Mängel des Drehbuchs nicht überwinden. Es ist schwer, sich für die Figuren zu interessieren, wenn die Darsteller selbst nicht überzeugt wirken.

Zehntens, "Honeydew" ist ein Film, der versucht, auf der Welle des modernen Horrors zu reiten, aber letztendlich in der Masse untergeht. Er bietet nichts Neues, nichts Aufregendes, nichts, was ihn von der Konkurrenz abhebt. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der Horrorfilm von heute oft mehr auf Schockeffekte als auf echte Spannung setzt. Ein Film, den man getrost vergessen kann.