Die meisten Serien haben einen Charakter, der auf eigenartige Weise heraussticht, und in 'American Dad!' ist es Hayley Smith. Die Tochter von Stan Smith, dem konservativen CIA-Agenten, scheut keine Konfrontation und fungiert als die personifizierte Rebellion in der Familie. Seit der Serie, die 2005 von Seth MacFarlane erschaffen wurde, lebt sie in Langley Falls und ist als Veganerin, Feministin und Studentin der freien Künste fest verankert. Doch warum wird sie trotz ihrer offensichtlichen Provokationen und ihres scheinheiligen Idealismus nicht einfach ignoriert?
Der olle Hippie-Look: Hayleys äußere Erscheinung ist die Karikatur eines liberalen Klischees: bunter Kopftuchlook, Ketten mit Friedenssymbolen, und ein permanent anti-alles Gesichtsausdruck. Sie ist der wandelnde, unrasierte Albtraum für jeden Traditionalisten.
Heftiger Tierliebhaber: Diese aufdringliche Tierliebe, die darin gipfelt, dass sie jedem ein schlechtes Gewissen einreden will, der Fleisch isst, könnte einen Rodeo-Cowboy zur Weißglut bringen. In ihrer arroganten Art richtet sie Finger auf jede vermeintliche Ausbeutung der Natur.
College-„Gebildete“ und ihre wirren Ideen: Hayley überzeugt meist durch lautstarkes, uninformiertes Gebrabbel aus einem typischen Lass-uns-die-Welt-retten-Phrasenschatz, ohne echte Substanz. Dinge wie Kapitalismuskritik, ohne jemals in der realen Welt arbeiten gewesen zu sein, zeigt, wie oberflächlich die Debatten im elitären Elfenbeinturm oft verlaufen.
Ihre gescheiterten Beziehungen: Von Jeff Fischer, dem Taugenichts, bis zu einer Reihe von verplanten Partnern aus ihrer bunten Vergangenheit – ihre Wahl sagt alles über ihren Charakter aus. Es ist eine Meisterleistung der Doppelmoral, jemanden zu nehmen, der genauso ziellos ist wie sie.
Der Kulturelle Krieg: 'American Dad!' zieht keine Grenze, wenn es darum geht, politische Stereotypen auf’s Korn zu nehmen, und Hayley ist dabei häufig das perfekte Ziel. Ihre Endlosdebattierungen wirken oft wie aus einem 1960er-Bewusstsein experimentell gezüchtet.
Familienrebell: Trotz ihrer liebevollen Bindungen an ihre Familie, bleibt das ständige Bedürfnis, gegen jede Erwartung zu verstoßen. Stans Patriotismus oder Francines Haushaltsführung, Hayley nimmt es als persönliche Aufgabe, immer anderer Meinung zu sein.
Die Kunst der Hetzrede: Erstaunlich, wie jemand, dessen Spielraum für echte Aktion so begrenzt ist, es dennoch schafft, lautstark zu sein, um ihren Idealismus zu verbreiten. Trotzdem ist es meistens gesprächsführende Rhetorik ohne Taten.
Ein Klick über den Tellerrand hinaus: Ihr Engagement für Themen wie Feminismus, Umweltschutz und politische Aktivismus lässt sie mit einer Unnahbarkeit hervortreten, die mehr Fragen als Antworten liefert.
Die Auslöschung des Konservatismus: Während Stan und Roger sich in jeder Folge gegenseitig an den Rand des Wahnsinns bringen, fungiert Hayley häufig als Katalysator für ihre pseudo-liberalen Auseinandersetzungen, eine strategische Inszenierung, die der Serie Gewicht verleiht.
Ein unvergessenes Markenzeichen: Ob man sie liebt oder hasst, Hayley Smith ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil von 'American Dad!', der würziges Chaos in eine Familiendynamik bringt, die sonst vielleicht zu glatt wäre. Manchmal sind es eben die störenden Faktoren, die einen starken Eindruck hinterlassen.