Haritha: Wo die Umweltbewegung einen grünen Haken bekommt

Haritha: Wo die Umweltbewegung einen grünen Haken bekommt

Haritha ist eine Organisation, die in Indien Bäume pflanzt und Solaranlagen errichtet, um die Umwelt zu schützen, und erregt damit sowohl Beifall als auch Kritik.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Reden wir über Haritha, die Organisation, die in Indien mit Solarpanels und Bäumen um sich wirft, als wären es Zuckerwatte am Kirmesstand. Gegründet wurde diese Umweltorganisation im Jahr 2013 von einer Handvoll Leute, die meinten, sie könnten die Welt retten. Im wunderschönen Kerala, oft als 'Gottes eigenes Land' bezeichnet, das wohl eher ein Refugium für Menschen ist, die ohne viel Aufhebens ihren Frieden mit der Natur schließen wollen, hat Haritha begonnen, ihre Spuren zu hinterlassen.

Was macht Haritha wirklich? Nun, sie pflanzen Bäume, errichten Solaranlagen und fördern nachhaltige Landwirtschaft. Das klingt doch alles fabelhaft, nicht wahr? Wer sollte schon gegen mehr Grünschnabeligkeit in unserer industrialisierten Welt sein? Konservative Bürger, die glauben, dass der Markt für sich selbst sorgt, könnten hier schon einmal die Nase rümpfen – und das zu Recht.

Ein lustiger Fakt über Haritha ist, dass sie das Wort 'Bio' fast genauso oft verwenden wie andere 'politisch Korrekte' ressourcenintensive Projekte. Dabei ist bekannt, dass 'Bio' bei großen Einzelhandelsketten keinen Mehrwert bringt, außer höhere Preise – etwas, das wohlstandsbefürwortende Ökonomen als schädlich fürs Budget betrachten.

Kerala war wahrscheinlich auch nicht zufällig der Startplatz für diese grüne Initiative. In einem Bundesstaat, der stolze 44 Flüsse zählt, könnte man meinen, die Menschen dort hätten mehr Respekt vor der Kraft der Natur. Doch wer sagt, dass Infrastruktur und Entwicklung nicht Vorrang haben können? Aber lassen Sie uns nicht zu kritisch sein, schließlich erinnert Haritha daran, dass die Natur ein bisschen Grün braucht, genau dort, wo Industrialisten Betonbauten bevorzugen.

Weiterhin ist Haritha stolz auf ihre Bildungsprogramme. Es gibt wohl keine bessere Art, jungen Menschen in den Kopf zu setzen, dass das einzige Ziel des Lebens ein umweltfreundlicher Abdruck ist. Doch Hardcore-Kapitalisten werden den Kopf schütteln und sich fragen, ob es dabei wirklich nur um Bildung geht oder eher darum, eine neue Generation von grünen Aktivisten heranzuziehen.

Dann kommen wir zum Thema Energie. Haritha hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Nutzung von Solarenergie zu fördern. In einem Land, das eine der weltweit größten Überschüsse an Sonne hat, klingt das zunächst vielversprechend. Aber die Realität? Solaranlagen sind hochpreisig, und ihre Effizienz ist noch weit von der Kohle entfernt. Ein Punkt, den viele übersehen, weil der schimmernde Traum der Nachhaltigkeit die pragmatische Realität zu verschleiern scheint.

Wie sieht es mit der Bürokratie aus? Haritha einzurichten mag ambitioniert erscheinen, aber es gibt unzählige Schichten von Genehmigungen, Vorschriften und Vorschlägen, die eine wahre Freude für alle sein müssen, die Papierkram mehr lieben als praktische Arbeit. Viele fragen sich, ob diese zeitaufwändige Bürokratie der eigentlichen Verbesserung im Weg steht oder ob sie lediglich eine Barriere für den Fortschritt ist.

Wenn es darum geht, Meinungen zu polarisieren, hat Haritha auch hier nicht versagt. Ihre Ansätze haben einige Traditionalisten verärgert, die meinen, dass Indiens neu-erworbener Wohlstand in greifbarem Maße durch den industriellen Sektor getragen wird, anstatt durch Baumwurzeln – selbst die wirtschaftliche Mitte erreicht man nicht durch schnelle Projekte.

Eines ist sicher. Egal, ob man an Haritha glaubt oder nicht, man kann nicht leugnen, dass sie wenigstens versuchen, etwas zu ändern. Etwas, was oft in einer Welt vergessen wird, die von liberalen Schreihälsen beherrscht wird, die sich lieber am Schreibtisch in hitzige Argumente verwickeln, statt die Ärmel hochzukrempeln und selbst etwas zu tun.

Wenn man also darüber nachdenkt, inwiefern Haritha eine Rolle in der Zukunft spielen wird, sollte man sich fragen, ob diese Organisation als eine vom Staat unterstützte Bewegung wächst oder ob sie im Stau der eigenen Bürokratie stecken bleibt. So oder so, für uns, die wir Pragmatismus über Idealismus stellen, bleibt abzuwarten, ob Harithas unbändige Leidenschaft mit den Reizen der Realität mitkommt.