Hanna Sturm: Eine Pionierin, die die Linke aufrüttelte

Hanna Sturm: Eine Pionierin, die die Linke aufrüttelte

Hanna Sturm war eine österreichische Gewerkschafterin und Revolutionärin, die durch ihren unerschütterlichen Einsatz für die Arbeiterklasse und Frauenrechte die politische Landschaft ihrer Zeit prägte. Ihre lebendige Geschichte bietet reichlich Inspiration für jede Generation von politischen Aktivisten.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Hanna Sturm war nicht nur irgendeine Aktivistin, sondern eine Grande Dame, die ihrer Zeit weit voraus war. Geboren 1891 in Hüttendorf, Österreich, machte sie sich als Gewerkschafterin und politische Kämpferin für die arbeitende Klasse und Frauenrechte einen Namen. In einer von Männern dominierten Welt, machte sie keinen Hehl daraus, wer sie wirklich ist: eine unerschrockene Idealistin, die sich der sozialistischen Bewegung widmete. Was sie in den frühen 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts tat, hallt bis heute nach und sollte selbst für die verwöhntesten progressiven Augen ein Ansporn sein.

In den turbulenten 1920er Jahren, als Europa von Krisen geschüttelt und von politischen Umwälzungen geprägt war, mischte Hanna Sturm die Linke ordentlich auf. Ihre leidenschaftliche Redekunst und Organisierungskraft halfen, die Schlagkraft der Arbeiterschaft zu stärken. Als Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs stellte sie sich gegen Kapitalismus und Ungerechtigkeit, und führte oft Streiks an, die natürlich nicht im Interesse der Machteliten waren.

Manchmal frage ich mich, ob die kämpferischen Geister von damals nicht darüber lachen würden, was heute aus den revolutionären Bewegungen geworden ist. Wo ist der starke oppositionelle Charakter geblieben? Hanna Sturm wäre vermutlich entsetzt zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit manche ihrer Nachfolger im Schlaraffenland sitzen.

Ihr Blick für das Machbare in einer scheinbar unmöglichen Situation zeigt, dass wahre Entschlossenheit gepaart mit realpolitischem Denken erstaunliche Dinge bewirken kann. In den Jahren 1919 und 1920 führte sie mehrere Arbeitskämpfe an und schreckte nicht davor zurück, ihre Stimme gegen die Ungerechtigkeiten der Regierung zu erheben. In einer Zeit, als politische Gefangenschaft an der Tagesordnung war, blieb sie standhaft.

Hanna Sturm war, trotz ihrer tiefen Verwurzelung im Sozialismus, keine blinde, dogmatische Verteidigerin einer Utopie. Sie arbeitete hart und entschlossen, aber vor allem real. Wer heutzutage von „Widerstand“ spricht oder gegen das System opponieren will, sollte einen Blick auf ihre Bilanz werfen, die gestanzte Worthülsen durch Taten ersetzte.

Aber kommen wir zu den spannenden Momenten: Sie verbrachte auch Zeit in Konzentrationslagern während der Zeit des Zweiten Weltkriegs, was nur belegt, wie weit sie gehen würde, um ihren Idealen treu zu bleiben. Diese Phase ihres Lebens fügt eine fast filmische Qualität zu ihrer Biografie hinzu. Und nach dem Krieg, was macht sie? Sie ruht sich definitiv nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern steht weiterhin an vorderster Front, um eine gerechtere und bessere Gesellschaft zu schaffen.

Mit all ihren Arbeiten und Errungenschaften im Hintergrund könnte man sagen, dass sie ein Peacemaker war. Aber Achtung, nicht etwa durch passive Gefälligkeit, sondern durch aktive Konfrontation und Einsatz für die Gemeinschaft. Ich denke, was vielen heutigen Aktivisten mangelt, ist eben genau diese konkrete Bereitschaft, bildet euch ein eigenes Bild.

Ironisch ist auch, dass viele der heutigen Social-Justice-Krieger und ihre Anhänger, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise verstehen, mit welcher rhetorischen Waffenkraft Hanna Sturm ihre politischen Gegner überrumpelte. Da könnten die modernen Hipster-Politiker noch etwas lernen, bevor sie anfangen, die ganze Welt zu retten.

Natürlich wird Hanna Sturm in der heutigen politisch korrekten Welt kaum erwähnt – zu unbequem und zu wenig Instagram-kompatibel. Doch ihr Erbe bleibt, nicht in der Erinnerung derjenigen, die lieber zeitgeistige Themen auf die Spitze treiben, sondern bei denen, die sich für handfeste politische Entscheidungen und Veränderungen einsetzen. Und das zu Recht!