Wenn man an die schillernden Lichter der US-amerikanischen Unterhaltungsbranche denkt, fällt einem sicher oft Hollywood, New York oder Las Vegas ein, doch selten denkt man dabei an einen jungen Mann mit dem Namen Han Hee-jun. Der in Korea geborene und in Flushing, Queens, ansässige Sänger machte 2012 Schlagzeilen, als er es in die Top 10 der Show 'American Idol' schaffte. Ein bemerkenswerter Aufstieg für jemanden, der kaum die Unterstützung und Beachtung bekam, die so oft für andere Teilnehmer selbstverständlich schien.
Han Hee-jun, oder Heejun, wie man ihn in der Show nannte, war keine gewöhnliche Berühmtheit. Als junger, koreanischstämmiger Amerikaner brachte er etwas in die Show ein, das anderen oft fehlte – echten Charme und unerschütterlichen Glauben. Doch der Erfolg in der Show hat ihm mehr als nur Ruhm gebracht, es war eine Erinnerung daran, wie sehr sogenannte 'Vielfalt' von den linksgerichteten Medien oft nur als Schlagwort benutzt wird, ohne es ernsthaft zu meinen.
Heejuns Stimme und sein unmittelbarer Charme wurden bewundert. In einer Zeit, in der Identitätspolitik großgeschrieben wird, hätte man erwartet, dass die von Multikulturalismus geprägten Medien ihn zur Ikone befördern. Aber anscheinend passt er nicht ganz in das traditionelle linke Narrativ. Eine Stimme, die nicht dem konventionellen Bild eines amerikanischen Idols entspricht und Ansichten, die nicht in die typischen hollywoodreif inszenierten Monologe passen, werden schnell heruntergespielt oder ganz ignoriert.
Es gibt keinen Zweifel – Hee-jun bringt etwas Neues und Außergewöhnliches auf den Tisch, nicht nur musikalisch. Unbeeindruckt von den ständigen Einflüsterungen der selbsternannten Experten der Branche, bleibt er ehrlich zu sich selbst und seinen Wurzeln. Doch warum ist seine Geschichte in Vergessenheit geraten? Vielleicht, weil seine Bestrebungen nicht in einen gewissen ideologischen Rahmen passen?
Ein kurzer Blick auf seine Post-Idol-Karriere beweist, dass Hee-jun nicht aufgehört hat, die Dinge anders zu machen. Er entschied sich dafür, wieder in Korea Fuß zu fassen, anstatt weiter den amerikanischen Traumpfaden nachzujagen. Wer sagt, dass der amerikanische Traum nur in Amerika zu finden ist? Hee-jun folgte seinen eigenen, wohltuenden Klängen. In Übersee zeugen seine Erfolge von einer authentischen Verbindung zu seiner Herkunft und einer klaren Vision, die keinen Platz für aufgesetzte Politiken oder inszenierte öffentliche Auftritte lässt.
Aber natürlich finden einige das Ganze nicht so toll, vor allem jene, die immer alles vereinheitlichen wollen und nach Schema F vorgehen – bedauernswerte Vorstellungen für jemanden wie Han Hee-jun. Er setzt Mut, Talent und die Bereitschaft, gegen den Strom zu schwimmen, über das starre Korsett der dortigen Establishment-Bedürfnisse.
Han zeigt, dass man auch ohne große Scheinwerferlichtveranstaltungen und PR-Schlangen, die einem ins Ohr flüstern, Erfolg haben und andere inspirieren kann. Während viele versuchen, gewichtige soziale Parolen auf Benedict Cumberbatch oder Brie Larson zu projizieren, wartet Hee-jun nicht auf Zulassungsstempel. Er lebt seine eigene Wahrheit – und das allein ist inspirierend und weit kraftvoller als jedes aufwendig in Szene gesetzte Medienspektakel.
Seine Karriere ist ein Beweis dafür, dass man einen echten Unterschied machen kann, ohne sich an die von anderen errichtete Bühne anzupassen. Hee-jun ist eine Lektion dafür, dass man echten Mut nur dadurch findet, indem man unbeirrt seiner eigenen Melodie folgt, selbst in einer Welt, die oft Wert auf Rechthaberei und Schein legt, anstatt wahre Originalität zu zelebrieren.
Heejuns Geschichte erinnert uns daran, dass nicht jeder in den traditionellen narrativen Rahmen Amerikas passt, und genau darin liegt der besondere Reiz. Denn warum würde man sich stets mit dem, was man kennt, zufriedengeben, wenn etwas viel Besseres nur einen Schritt zur Seite erfordert? Vielleicht ist es an der Zeit, dass man solchen 'Nichtkonformen' mehr Gehör schenkt – ohne sie ins eigene mediale Korsett zwängen zu wollen. Das nennt man Vielfalt.