Groß Baddow: Ein konservatives Juwel vor den Toren Londons
Wer hätte gedacht, dass nur einen Katzensprung von der geschäftigen Metropole London entfernt, ein Ort liegt, der so polarisiert, dass er Rot-Grüne nachts wachhält: Willkommen in Groß Baddow, einem Paradebeispiel britischer Beschaulichkeit und konservativer Werte. Groß Baddow liegt in der Grafschaft Essex, etwa drei Kilometer südöstlich von Chelmsford, und ist mit über 13.000 Einwohnern ein Vorbild für jene, die den traditionellen Lebensstil ohne den Wirbel der Großstadt bevorzugen.
Dieser historisch geprägte Vorort, der bereits seit der Eisenzeit besiedelt ist, erfindet die Idee von Gemeinschaft und Zusammenhalt neu. Schon im Jahr 1066 war Groß Baddow wichtiger Bestandteil des Domesday Book und beweist somit seine historische Relevanz. Die Gründe dafür, dass hier der Puls der Zeit anders schlägt als in den trendbewussten Vororten Londons, sind vielfältig.
Nummer eins: Eigenverantwortung wird hier großgeschrieben. Während Metropolen mit überbordender Bürokratie zunehmend erdrückt werden, versteht Groß Baddow es, die Prioritäten richtig zu setzen. Die bedeutenden Fragen des Lebens – Familie, Sicherheit, Bildung – stehen im Vordergrund. Das klassische Bild der britischen Familie blüht hier auf, unterstützt von hervorragenden Schulen wie der Baddow Hall Junior School.
Nummer zwei: Hier setzt man auf bewährte und respektierte Werte. Ein kurzer Spaziergang durch die malerischen Straßen offenbart gepflegte Gärten und Häuser, die den Stolz ihrer Besitzer zeigen. Engagement im Gemeinwesen ist selbstverständlich, wo jeder noch jeden kennt. Die Vielzahl der lokalen Vereine und Clubs sorgt dafür, dass es trotz der ruhigen Idylle um das Gemeinschaftsgefühl gut bestellt ist.
Nummer drei: Die Dorfgemeinschaft beeindruckt mit starken lokalen Traditionen. Am bekanntesten ist wahrscheinlich das jährliche Baddow-Festival, das kulturelle, künstlerische und sportliche Höhepunkte miteinander verbindet. Wer braucht schon Glastonbury, wenn man die echte Kunstform vor der Haustür hat – unterstützt von echten Talenten und nicht durch Medienzirkus und Massenproduktion diktiert.
Nummer vier: Wirtschaftliche Verantwortung wird hier nicht nur gelehrt, sondern wird gelebt. Groß Baddow beweist, dass man nicht Millionen in die Hand nehmen muss, um eine funktionierende Infrastruktur auf die Beine zu stellen. Der High Street mit seinen kleinen, oft familiengeführten Geschäften ist ein Beispiel für Wirtschaften mit Augenmaß. Weg vom Konsumrausch und zurück zu gesundem Menschenverstand.
Nummer fünf: Die Liebe zur Natur ist fest verankert. Ohne schicke Stadtparks und aufwendige Grünanlagen zeichnet sich Groß Baddow durch seine viele Wanderwege und Naturpfade aus, die man direkt von der Haustür aus erreichen kann. Das erdet und erlaubt es der Gemeinde, von der Schnelllebigkeit, die anderswo vorherrscht, genügend Abstand zu halten.
Nummer sechs: Historische Bedeutung macht Groß Baddow zu einem Ort, den man ernst nehmen muss. Die Pfarrkirche St. Mary mit ihren beeindruckenden architektonischen Merkmalen ist nicht nur ein Zentrum des Glaubens, sondern auch ein Treffpunkt der Gesellschaft. Hier findet nicht der Krawatten-Freitag statt, sondern die Erfahrung jahrhundertelanger Geschichten und Wertevermittlung.
Nummer sieben: Kunst und Kultur ohne überbordende Schickimicki-Trends. Die lokalen Galerien und Kunstinitiativen sind Beweis für ein qualitatives, tiefgründiges künstlerisches Umfeld fernab von geschmackloser Kommerzkunst. Wer einmal die Werke des Baddow Art Groups gesehen hat, weiß, dass wahre Ästhetik unabhängig vom Mainstream wächst.
Nummer acht: Sport außerhalb der Fitnessstudios. Vom Fußballclub über Rugby bis hin zum Cricket – sportbegeisterte Einwohner haben kein Problem, ihr Team zu finden und im Sportpark die Freuden des Mitspielens zu erleben. Hier zählt jedoch nicht der kommerzialisierte Erfolg, sondern der Sportsgeist und das Miteinander.
Nummer neun: Bildung ohne fragwürdige Agenden. Groß Baddow High School und Sandon School sind Beispiele dafür, wie schulische Einrichtungen in die Zukunft gestalten ohne dabei kulturelle Identität zu verwässern. Förderung und Forderung gehen hier Hand in Hand.
Nummer zehn: Groß Baddow ist der Beweis, dass traditionelles Leben noch nicht verloren ist, auch wenn Liberale das gerne behaupten. Die Konservativen wissen, woher sie kommen und wohin sie wollen. In einer flüchtigen Welt sind Stabilität und Beständigkeit gefragt. Man versteht hier die Bedeutung von Identität und Herkunft und lebt die guten alten britischen Werte, die anderswo schon so lange verloren scheinen.
Interessant wäre es zu sehen, wie sich der Einfluss Groß Baddows weiter entfaltet und ob es nicht in absehbarer Zeit als Modell für andere Orte dienen wird, die nach Authentizität suchen. Groß Baddow ist mehr als ein Ort; es ist ein Lebensgefühl, gebaut auf dem Fundament von Einsicht, Stabilität und Klarheit.