Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Stahl und Aluminium nicht nur stark, sondern auch sauber sind. Klingt nach einem phantasievollen Märchen? Nun, es könnte bald Realität werden, wenn es nach der neuen globalen Vereinbarung über nachhaltigen Stahl und Aluminium geht. Diese wird von einer Gruppe internationalen Entscheidungsträger initiiert, die hofft, den industriellen Kurs in eine umweltfreundlichere Zukunft zu lenken – sicherlich zur Überraschung für viele, die bisher dachten, dass der Himmel grün sein müsste, damit Stahl umweltfreundlich wird.
Aber was steckt eigentlich hinter diesem großen Plan? Die globale Vereinbarung soll Nachhaltigkeit zur Norm machen und dabei gleichzeitig wirtschaftliche Interessen wahren. Lanciert wurde sie von den großen Industriemächten, darunter die USA, die EU und möglicherweise auch einige asiatische Schwergewichte, die endlich erkannt haben, dass ihre bisherigen Versuche zur Beeinflussung der Klimaagenda, sagen wir mal, nicht die erquicklichsten Früchte getragen haben.
Es ist ein Plan, der die Weltwirtschaft tiefgreifend erschüttern könnte. Ausgerechnet die Industrieländer, die jahrzehntelang ihre Produktionslinien umweltpolitisch bestenfalls auf Sparflamme hielten, sollen nun Vorreiter für umweltfreundliche Produktionswege werden. Natürlich gibt es Skepsis. Warum jetzt? Der Klimadruck ist enorm und die Nachfrage nach grünen Technologien wächst rasant, also haben die Mächtigen beschlossen, dass es klug wäre, nicht ganz im Staub des eigenen Fortschritts zurückzubleiben.
Der wirtschaftliche Pragmatismus ist da, aber der Weg ist steinig. Es geht um technologische Investitionen, um immenses Geld und den klaren Kurswechsel in alteingesessenen Industrien, die bisher wenig Interesse daran hatten, ihren CO2-Fußabdruck zu minimieren, weil das ja mit Kosten verbunden ist. Nun heißt es, das Datum darauf zu setzen: Wie nachhaltig kann eine in Beton gegossene Zukunft wirklich sein?
Ein weiterer Punkt der Vereinbarung ist das Engagement für faire Handelspraktiken. Länder, die sich nicht an die neuen Industrienormen halten, könnten mit Handelsbeschränkungen bestraft werden. Diese Drohkulisse ist fast ein bisschen ironisch, wenn man bedenkt, dass es oft die großen Industrieländer sind, die sich mit Händen und Füßen gegen ausländische Wettbewerber gewehrt haben.
Und natürlich loben die Akteure die Rolle der Zusammenarbeit. Kein Wunder, gibt es doch nichts Beruhigenderes als ein stilles Nicken und die Zusicherung: 'Ja, wir tun etwas für die Umwelt!' Doch die Enthusiasten übersehen hierbei die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen. Man darf gespannt sein, wie sich dies auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken wird und ob es die heimische Industrie gegen ausländische Konkurrenz stärken oder schwächen wird. Denn auch der Export soll 'grün' werden.
Die angekündigte Einigung lässt aufhorchen, könnte sie doch mit hohen Subventionen einhergehen, die notwendig sein werden, um die Produktionsanlagen grün zu bekommen. Aber wer finanziert das? Natürlich der Steuerzahler, während die Gewinne schön auf den Konten der großen Player auflaufen. Und wenn es nicht klappt – dann war es wenigstens ein teurer, aber gut gemeinter Versuch.
Letztendlich fragt sich der kritische Beobachter: Ist das nicht schon wieder eine jener liberalen Luftschlösser, die viel versprechen und wenig halten? Die wahren Gewinner in diesem großen Spiel sind möglicherweise die Umweltschutzorganisationen, da sie nun ein weiteres Druckmittel in die Hand bekommen, um ihre Agenda durchzudrücken.
Dennoch bleibt abzuwarten, ob es gelingt, wirklich nachhaltige Produktionsmethoden zu entwickeln, die auch wirtschaftlich tragfähig sind. Vergessen wir nicht, dass ein kostengünstiger, nachhaltiger und globaler Stahlverkauf ein Ziel ist, das ebenso wichtig bleiben sollte wie die Umwelt selbst zu schützen. Die große Frage ist nur: Wann endet der Dialog in trockenen Gesetzen und handfesten Veränderungen? Die Antwort darauf wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen.