Stellen Sie sich vor, die Regierung ändert ein Gesetz durch das niemand wirklich etwas ändern will. Genau das passierte 2009, als das Gesetz über Meeres- und Küstenzugang verabschiedet wurde. Großbritannien beschloss damals, dass es an der Zeit ist, jedem und jeder den Zugang zu den Küsten und gewissen Meeresgebieten zu ermöglichen. Wer entschied das? Eine kluge Regierung unter Gordon Brown, die von der Idee der totalen öffentlichen Zugänglichkeit für alle geleitet wurde. Großbritannien, das unbestritten für seine malerischen Küsten bekannt ist, wollte nun sicherstellen, dass die Bürger und jede Aktivisten-Gemeinschaft das Recht hat, diese Naturräume frei zu betreten. Aber wie stark und durchsetzungsfähig ist dieses Gesetz wirklich?
Man könnte meinen, dass solche ritterlichen Pläne, den öffentlichen Zugang sicherzustellen, von patriotischen Zielen gelenkt werden. Aber werfen wir noch mal einen genaueren Blick darauf, was das Gesetz tatsächilch bewirkt hat! Die Idee, dass jeder James Bond in der Lage sein sollte, die britischen Strände jederzeit zu betreten, klingt doch viel zu schön um wahr zu sein. So ein Gesetz kann doch nicht wirklich funktionieren, geschweige denn praktische Auswirkungen haben.
Erstens muss man sagen, dass die Umsetzung dieses Gesetzes bestenfalls chaotisch war. Anstatt klare Regeln zu schaffen, wie man Zugang zu Meeresgebieten erhält, schuf es ein Bürokratiemonster. Das Gesetz fordert lokale Behörden auf, Zugang zu Gebieten zu gewährleisten, die oft schwer erreichbar oder schlichtweg zu gefährlich sind. Und was passiert, wenn jemand diese Flächen legal betritt und einen Unfall hat? Wer trägt dann die Verantwortung? Solche Bedenken wurden entweder ignoriert oder absichtlich unter den Teppich gekehrt.
Zweitens betrachtet keiner die Herausforderungen, denen sich Landbesitzer gegenübersehen. Einige Küsteigebiete befinden sich auf oder nahe privatem Grundstück. Diese Eigentümer hatten seither recht wenig zu lachen, zeigen sich doch nur zu oft Gruppen mit mangelndem Respekt für privates Eigentum. Sind wir dazu verpflichtet, die Küsten auch für diejenigen zu öffnen, die den Unterschied zwischen genießen und zerstören nicht verstehen? In Zeiten steigendem Vandalismus und Missbrauch dieser Flächen, lässt es einen schaudern.
Natürlich sollte niemand verallgemeinern, dass mehr Freiraum zur Verstärkung sozialer Spannungen führt. Aber die Wahrheit ist, dass nicht alle mit der Idee, dass 'jeder alles überall betreten darf' einverstanden sind. Wer trägt schließlich die Kosten für die Instandhaltung, wenn, sagen wir mal, Spaziergänger ihre Spuren und den Müll an diesen wunderschönen Stränden hinterlassen?
Drittens ist das Gesetz über Meeres- und Küstenzugang, so sehr es auch vorgeblich die Rechte der Allgemeinheit fördert, doch ein Dokument gefüllt mit Komplikationen. Verschiedene Interessengruppen beeinflussen die Praxis, und das Chaos, das daraus entsteht, ist ein offenes Geheimnis. Wer sollte wen wann und wo fragen? Die Behörden ertrinken in Anträgen, und die Gebiete selbst bleiben ein Streitthema.
Ganz zu schweigen von den Umweltauswirkungen, die oft durch erhöhte Eintrittszahlen erlebt werden. Das britische Erbe dieser Küste steht durch Massenbesuche und Vandalen mit freien Zugang unter Bedrohung, nicht durch allzu eng gefasste Beschränkungen gerettet.
Wo einige einfach nur zusehen wollen, wie die Brandung auf die Küsten klatscht und dabei in friedlicher Harmonie die Seevögel betrachten wollen, haben andere möglicherweise den Drang, ihre 'kreativen' Kräfte zum besten zu geben. Letztlich läuft das Gesetz Gefahr ein zahnloses Stück Papier zu sein, ohne echte Handhabe gegen Missbrauch.
Wer profitiert also wirklich? Wenn man die Praktiken betrachtet, denen das Gesetz unterworfen ist, fragt man sich, ob der Zugang zu diesen traumhaften Küstenlinien nicht einfach wieder denjenigen vorbehalten bleiben sollte, die sie wirklich schätzen und bewahren können - den Besitzern selbst. Schließlich sind das nicht umsonst die treuhänderischen Bewahrer der traditionsreichen britischen Küsten. Warum etwas ändern, das eigentlich schon immer ganz gut funktioniert hat?