Philosophie für Frauen: Eine konservative Betrachtung

Philosophie für Frauen: Eine konservative Betrachtung

Die "Gesellschaft für Frauen in der Philosophie" ist eine deutsche Organisation, die sich seit 1987 auf die Förderung von Frauen in der Philosophie spezialisiert hat. Doch ist diese Art von Unterstützung wirklich hilfreich oder schafft sie neue Barrieren?

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wusstest du, dass Philosophie auch für Frauen existiert, und zwar organisiert und offiziell? Die "Gesellschaft für Frauen in der Philosophie" (GWFP) wurde in Deutschland gegründet, um die Sichtbarkeit und Beteiligung von Frauen in diesem traditionell männlich dominierten Gebiet zu fördern. Warum? Weil in einer Welt, die von Gleichstellung und Inklusion besessen ist, selbst die abstrakte Welt der Philosophie nicht vor diesem Einmischen sicher ist. Gegründet wurde die GWFP 1987 in München und hat sich seitdem als Plattform etabliert, die Frauen in diesem Fachbereich miteinander vernetzt und unterstützt. Doch wie viel davon ist wirklich notwendig?

  1. Let’s talk Vernetzung: Die GWFP ist eine Plattform, die Frauen zusammenbringt - aber was sagt das wirklich über das Potenzial oder die Intelligenz der beteiligten Personen aus? Eine rein auf das Geschlecht ausgerichtete Organisation könnte implizieren, dass Frauen es alleine nicht schaffen können, obwohl bemerkenswerte Philosophinnen wie Hannah Arendt ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen haben, völlig ohne Genderzentrierte Unterstützung.

  2. Förderung oder Förderung des Getrenntseins?: Ein weiteres Ziel der GWFP ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Man könnte argumentieren, dass dies eine Gelegenheit ist, Talente zu fördern, aber es auch zu einer ungesunden Isolation führen kann. Eine bemerkenswerte Frage bleibt im Raum: Welche Botschaft senden spezielle Frauenorganisationen an die Männer? Dass Männer in der Philosophie vielleicht von Natur aus benachteiligt oder die Frauen nicht in der Lage sind, ohne einen solchen Club erfolgreich zu sein?

  3. Verdrehte Gleichstellung: Es spricht Bände, dass eine spezielle „Frauen in der Philosophie“-Gesellschaft ins Leben gerufen werden musste, um weibliche Stimmen im Fachgebiet zu fördern. Konservative wundern sich über die Notwendigkeit davon, in einer angeblich gleichgestellten Gesellschaft. Wenn die Philosophie darauf abzielt, gedankliche Freiheit und kritisches Denken zu fördern, warum bedarf es dann gezielter Frauenförderung? Kann man nicht einfach die Besten als solche aufsteigen lassen?

  4. Events und Konferenzen - Mädchenclub oder akademischer Fortschritt?: Die GWFP bietet regelmäßig Konferenzen und Workshops an, um sich auszutauschen und weiterzubilden. Aber ist das nicht genau das, was Universitäten bereits bieten, geschlechtsunabhängig? Warum müssen also getrennte Events gehalten werden, auf denen Männer von vornherein ausgeschlossen sind?

  5. Publikationen und Preisverleihungen: Die GWFP veröffentlicht regelmäßig Schriften und vergibt Preise an herausragende Arbeiten. Besonders interessant ist hierbei die Frage: Warum haben wir das Gefühl, dass wir eine eigene Bühne brauchen, um Frauen im wissenschaftlichen Bereich auszuzeichnen? Talent und Qualität sollten für sich stehen – brauchen wir wirklich einen Sonderapplaus zwischen Gleichgesinnten?

  6. Das Stigma des Quotenplatzes: Eine ständige Debatte ist die Frage nach Quoten. Organisationen wie die GWFP scheinen diese Debatte unweigerlich wieder anzufachen. Wenn Frauen nur basierend auf ihrem Geschlecht unterstützt werden, wie finden wir dann heraus, was auf echter Leistung und was auf politische Pose zurückzuführen ist?

  7. Ungewollte Konsequenzen: In der ständigen Bemühung um Gleichstellung schafft die GWFP möglicherweise mehr Hürden als Weggefährten. Anstatt eines Miteinanders könnte eine separate Förderung den berüchtigten Gender-Gap sogar unfreiwillig weiter vergrößern.

  8. Die Ironie des Elfenbeinturms: Philosophie gilt als „Elfenbeinturm“, eine Domäne für Akademiker. Die Etablierung einer exklusiven Frauengesellschaft für Philosophie mag zunächst wie ein emanzipierter Schritt wirken, aber untergräbt es nicht gleichzeitig die Substanz, die Philosophie wirklich ausmacht, indem es geschlechtsspezifische Barrieren voranstellt?

  9. Wer zieht wirklich die Fäden?: Wer profitiert letztendlich von einer solchen Organisation? Die Frauen, die dort Unterstützung finden, oder die Betreiber, die sich profilieren und ihre Agenda durchbringen?

  10. Eine Welt ohne Etikettierung: Wie radikal wäre es, wenn wir in der Philosophie einfach jeder Stimme Gehör schenken würden, unabhängig vom Geschlecht? Organisationen wie die GWFP, obwohl gut gemeint, bestätigen manchmal nur die Trennung, die sie eigentlich auflösen wollen.