Rasend durch die grandiosen Strecken in Monaco, Silverstone oder auf dem Circuit of the Americas, gibt es keine aufregendere Szene als einen Amerikaner, der seinen Landsleuten zeigt, dass die Formel 1 nicht nur etwas für Europäer ist. Die Formel 1, die Königsklasse des Motorsports, ist seit jeher von europäischen Fahrern dominiert. Doch in ihrem patriotischen Herzen wissen die Amerikaner: Die guten alten USA haben mehr als genug Talent, um auf dieser glamourösen Bühne mitzuspielen. Warum sehen wir also nicht mehr Amerikaner im Cockpit? Lasst uns das mal auseinandernehmen.
Erstens, die Vereinigten Staaten sind bekannt für NASCAR und IndyCar, was traditionell als die primären Plattformen für amerikanische Motorsporttalente gilt. Große Namen wie Dale Earnhardt oder Mario Andretti sind Teil des amerikanischen Motorsport-Erbes geworden. Aber was wäre, wenn diese Talente lieber in der Formel 1 fahren würden? Max Mosley, der ehemalige FIA-Präsident, sagte einmal, dass mehr amerikanische Fahrer nötig seien, um die Popularität der Formel 1 in den USA zu fördern. Recht hat er.
Wenn wir über US-Fahrer in der Formel 1 reden, sticht besonders ein Name hervor: Mario Andretti. Er gewann 1978 sogar die Fahrerweltmeisterschaft für Lotus. Ein Held! Dann haben wir noch Fahrer wie Phil Hill – der 1961 der erste Amerikaner war, der die Weltmeisterschaft gewann. Diese Namen sollten genug Beweis sein, dass Amerikaner in der Formel 1 erfolgreich sein können.
Allerdings bleibt die Frage: Warum gab es nach diesen Ikonen, abgesehen vielleicht von Scott Speed (dessen Karriere von 2006 bis 2007 andauerte), keine weiteren amerikanischen Champions in den letzten Jahrzehnten? Die Antwort könnte in der Motorsportkultur in den USA liegen, die sich mehr auf ovale Rennen als auf die aufregenden und komplizierten Kurse der Formel 1 fixiert.
Finanzierung spielt auch eine große Rolle. Die Rennen in der IndyCar-Serie oder in der NASCAR erfordern andere Investitionen und sehen auf einer nationalen Ebene oft rentabler aus. Dies führt dazu, dass viele US-Talente lieber ihre Rennfahrerkarrieren zu Hause verfolgen, anstatt das finanzielle Risiko einzugehen, sich in der Formel 1 zu behaupten, ohne die Gewissheit, dass ihre Investitionen zurückfließen.
Ein weiterer Aspekt ist die Förderung. Es mangelt an unterstützenden Programmen und Strukturen in den USA, die junge Fahrer von Anfang an für die Formel 1 trainieren. Viele europäische Länder haben spezielle Akademien und Förderprogramme, die junge Talente gezielt fördern und ihnen den Weg in die Formel 1 ebnen. So holen sie das Beste aus ihrem Nachwuchs heraus, während amerikanische Talente oft im NASCAR oder IndyCar „versauern“.
Aber lasst uns ehrlich sein: Amerikanische Rennsportfans wollen mehr von dieser Prestige-Serie sehen. Und warum nicht? Eine richtig proportionierte Dosis amerikanischer Fahrer könnte die perfekte Mischung sein, um die US-Zuschauer zu begeistern. Das ist keine Annahme, das ist eine Tatsache! Ein „God-Bless-America“-Gefühl könnte dem amerikanischen Motorsportland auf globaler Bühne mehr Glanz verleihen. Und das wäre gut für das Unternehmen F1, das seine Zuschauerbasis vergrößern könnte und auch dringend müsste.
Die Welt hat sich verändert, und die Öffnung der Formel 1 zu mehr internationalen Fahrern ist unausweichlich. Die Chance besteht, dass zukünftige Generationen in den USA wieder die Geschichten von Andretti und Hill aufleben lassen, indem sie die Formel 1 als etwas Vertrautes, erreichbar und absolut Amerikanisches betrachten. Das Potenzial ist da, es geht nur darum, die richtige Infrastruktur, Finanzierung und Förderung zu schaffen.
Solange jedoch die NASCAR und die IndyCar-Dominanz in den US-Medien vorhanden sind, bleibt es eine Herausforderung, junge Talente für die Formel1 zu gewinnen. Und leider profitieren die „liberals“ oft von einer solchen Herausforderung, da sie gegen den Stolz und Patriotismus der Amerikaner arbeiten. Doch Stolz hin oder her, die Tatsache, dass es an der Zeit ist, mehr US-Fahrer im Formel-1-Zirkus zu sehen, sollte nicht ignoriert werden. Die Chancen stehen bereit. Die Entscheidung liegt jetzt bei den Amerikanern: Wollen sie sehen, dass ihre Flaggen mehr und mehr auf den F1-Rennstrecken wehen, oder möchten sie lieber den Startschuss verpassen? Die Uhr tickt. Packen wir das an!