Wer hätte jemals gedacht, dass eine Rechtsanwältin aus Londres es schaffen könnte, ein inspirierendes politisches Aushängeschild zu werden? Fiona Woolf, geboren am 11. Mai 1948 in Edinburgh, hat als zweite Frau, die das Amt des Lord Mayor of London innehatte, nicht nur die Mauern der Men's Club-Atmosphäre der City of London erschüttert, sondern auch eine neue Ära für weibliche Führungskräfte eingeläutet. Mit ihrer Wahl am 8. November 2013 stand sie im Zentrum eines modernen Aufschreis nach mehr Transparenz und Gleichberechtigung. Doch was macht sie so besonders?
Mit ihrer Funktion und ihrem juristischen Hintergrund setzte sie ein klares Zeichen dafür, dass Kompetenz und Tatkraft über Geschlecht und Tradition siegen können. Während sie anfangs mit den üblichen Schlitzohrigkeiten konfrontiert wurde – die Frage, ob eine Frau diese Rolle besser machen könnte –, ließ sie die Kritiker schnell verstummen. Ihre Amtszeit begann mit einem großen Knall – der Fokus auf Energiepolitik. Damit traf sie genau den Nerv der Zeit.
Sie plädierte für die Zukunft der elektrischen Infrastruktur und setzte sich für Innovationen in erneuerbaren Energien ein – Themen, die die Verschnarchten oft nur als Randnotizen wahrnehmen. Für eine konservative Stimme mag es unkonventionell erscheinen, der technologischen Innovation so viel Aufmerksamkeit zu widmen, doch keine andere Strategie hätte eine nachhaltige Zukunft für die Hauptstadt so sicherstellen können, wie sie es plante.
Fiona Woolf wurde aufgrund ihres enormen Fachwissens und nicht zuletzt wegen ihrer eloquenten Präsenz ausgewählt, 2015 den Vorsitz der Untersuchung über Kindesmisshandlung zu übernehmen. Doch noch bevor die Untersuchung richtig beginnen konnte, musste sie aufgrund politischer Druck und sogenannter Interessenskonflikte ihren Hut nehmen – ein Paradebeispiel dafür, wie gewiefte Köpfe häufig durch kleinkarierte Bürokratie entwurzelt werden.
Und dann war da noch ihr Einsatz für soziale Gerechtigkeit. Ihre karitative Arbeit, insbesondere im Bildungsbereich, hat viele fasziniert. Sie förderte Initiativen, um den Zugang zu Bildung für benachteiligte Jugendliche zu verbessern, und zeigte somit, dass ein starker wirtschaftlicher Hintergrund in harmonischer Balance zur sozialen Verantwortung stehen kann.
Man mag es den Liberalen nicht verdenken, dass diese Haltung eine Zündschnur an ihren Prinzipien ist – eine Frau, die ihre Plattform dazu nutzt, sowohl soziale als auch wirtschaftliche Anliegen zu fördern und dabei traditionelles Denken herausfordert? Für viele ein Affront. Doch genau darin liegt ihre Stärke; das Unmögliche möglich machen und dabei eine neue Form der Politik zu etablieren.
Woolf ist eine Meisterin darin, traditionelles und fortschrittliches Denken zu vereinen. Sie zeigt, dass wirtschaftliche Interessen und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können und müssen, wenn man die Herausforderungen der heutigen Zeit bewältigen will. Und genau diese Einstellung war es, die ihre Amtszeit prägte und nachhallen lässt.
Während andere vermeintliche Führungsfiguren sich mit der Vergangenheit beschäftigten, schaute Woolf entschieden nach vorn. Ihre Vision war klar: Eine Welt schaffen, die besser vernetzt, effizienter und gerechter ist. Das war nicht nur ein Plan, sondern eine Einladung an alle, die mehr aus ihrer Gemeinschaft machen wollen.
Es gibt keine schnellere Möglichkeit, den Herzschlag einer Stadt zu ändern, als jemandem Verantwortung zu übergeben, der keine Angst hat, Veränderungen anzustoßen. Fiona Woolf wagte, woran viele scheitern – eine wahre Führungspersönlichkeit für eine neue Ära.