Der FIFA-Weltfußballer des Jahres ist ein immer wieder packendes Spektakel, das sowohl Anhänger als auch Kritiker der Fußballwelt in seinen Bann zieht. Diese Auszeichnung, die seit 1991 jährlich vom Weltfußballverband FIFA verliehen wird, ehrt den besten männlichen Fußballspieler der Welt. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Der Preis zeigt auf, wie der Profifußball ins Schaufenster der Welt gesetzt wird und wie er manchmal zum Politikum wird, das polarisiert und spaltet.
Was macht diesen Preis so bedeutsam? Es liegt an der globalen Anziehungskraft des Fußballs, diesem Sport, der die Massen vereint, Emotionen entfacht und ganze Nationen zum Jubeln bringt. Jedes Jahr wählen Journalisten, Nationaltrainer und Kapitäne ihre Favoriten, und das Spektakel kulminiert in einer glanzvollen Zeremonie. Der am meisten erwartete Teil der Veranstaltung ist die Bekanntgabe des Siegers, eines Spielers, der durch seine Leistung, seine Tore und sein Engagement bei allen überzeugt hat.
Nehmen wir Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, die Könige des Fußballs in der letzten Dekade. Beide Spieler haben allein sieben bzw. fünfmal die prestigeträchtige Auszeichnung gewonnen. Diese beiden Giganten des Sports sind nicht weniger als moderne Halbgötter, die den Fußball in neue Höhen getrieben haben. Ihre Rekorde sprechen für sich: Tore wie am Fließband, unglaubliche Dribblings und eine Technik, die ihresgleichen sucht. Sie sind die Aushängeschilder des modernen Fußballs, Posterboys einer Generation, die Fußball auf dem Smartphone, der Playstation oder im Stadion zur Religion erhoben hat.
Aber wie bei jedem Preis, gibt es auch Kritiker und Herausforderungen. Die Frage nach der Fairness des Auswahlprozesses ist immer wieder ein Streitthema. Manche behaupten, der Wettbewerb sei eine reine Popularitätsshow und wenig transparent in seinen Entscheidungen. Stimmen werden verkauft oder manipuliert, so raunt es hinter vorgehaltener Hand. Doch das ist nichts Neues in der weiten Welt des Fußballs, wo Machtspiele und politisches Kalkül oft die Bühne betreten.
Man kann darüber spekulieren, ob auch politische Überzeugungen bei der Stimmabgabe der Juroren eine Rolle spielen. Ist der Spieler ein Vorbild, das nicht nur durch seine fußballerische Leistung glänzt, sondern auch durch sozialpolitische Äußerungen? Werden vermeintlich kritische Stimmen ignoriert? Auch das gehört zum großen Theater des Fußballs dazu.
Die Rivalität, die durch solche Auszeichnungen geschürt wird, ist ein weiterer Aspekt. Fußball lebt von der Spannung, von der Dualität zwischen Teams, aber auch zwischen Einzelspielern. Wer ist der Größte? Diese Frage sorgt für hitzige Diskussionen und sorgt dafür, dass in den sozialen Medien die Fetzen fliegen. Fans verteidigen ihre Idole bis aufs Blut, ob logisch oder nicht, sei dahingestellt. Diese emotionale Bindung ist es, die den Fußball so einzigartig macht.
Eines scheint jedoch gewiss: Solange es den FIFA-Weltfußballer des Jahres gibt, wird es immer wieder die altbekannten Diskussionen geben. Für einige ist es ein Grund zur Feier, für andere eine Farce. Der Vergleich mit der Realität mag hinken, aber letztlich ist dieser Preis doch nur eine weitere Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erzeugen und Geld fließen zu lassen. Die Zeremonie selbst ist ein Spektakel voller Glamour und Glanz, aber auch der perfekte Beweis dafür, dass der moderne Fußball längst zu einer Industrie geworden ist.
Das Hochhalteband der Fußballwelt und ihre Anhänger bleiben geteilt zwischen Held und Schurke. Diese Auszeichnung ist mehr als nur ein Pokal, sie ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die sich bei einem globalen Sportevent in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit zeigt, wie sonst nur selten. Möge der Beste gewinnen oder der am besten Verkauften gewinnen – der Preis wird bleiben, solange das Spiel läuft.