Halten Sie sich fest! Das Experiment von Port Royal ist ein Paradebeispiel dafür, wie konservative Werte weitaus fruchtbarer Boden für Bildung und Erziehung sein können, als es die progressiven Kritiker wahrhaben wollen. Dieses faszinierende Experiment fand im 17. Jahrhundert in Port Royal, Frankreich, statt und hat die Bildungswelt zutiefst erschüttert. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Nonnen und Priestern der Jansenisten, die eine Schule gründeten, die durch ihre pädagogischen Techniken und herausragenden Ergebnisse ins Licht gerückt wurde. Die Frage ist also: Warum sind wir heute nicht nach den Port Royal Prinzipien in der Schule?
Zuerst eine kleine Zeitreise: Es war das Jahr 1637 in der französischen Provinz. Die Nonnen und Priester von Port Royal beschlossen, sich nicht einfach mit dem Status quo zur Zufriedenheit der etablierten Mächte begnügen zu wollen. Stattdessen rückten sie den individuellen Wert jedes Schülers in den Vordergrund und boten eine Förderung an, die weit über das hinausging, was die gesellschaftlichen Eliten von ihnen erwarteten. Was war ihr Erfolgsgeheimnis? Ein doppelt so schneller Lernfortschritt wie anderswo, da man sich auf die natürliche Neugier und Kreativität der Schüler konzentrierte. In einer Zeit, in der strenge Drillmethoden das Bild des Lehrens prägten, war dies schlicht revolutionär.
Wohin führt das Ganze? Ganz einfach: Trotz gewaltiger Erfolge der Schüler in Port Royal, die in Mathematik, Literatur und Philosophie brillierten, stieß das Experiment auf immer mehr Widerstand. Die Ergebnisse dieser kleinen Bastion der Bildung wurden irgendwann als Bedrohung empfunden und konnten von den Mächtigen der damaligen Zeit nicht geduldet werden. Könnte es sein, dass man das Progressive in den Schatten stellte, indem man den Menschen selbst in den Vordergrund rückte?
Man stelle sich vor, wie diese innovativen Methoden und Resultate heutzutage im Einklang mit modernen konservativen Standpunkten stehen. Es geht um persönliche Verantwortung, um die Achtung vor der Würde jedes Einzelnen und um den Glauben an die Fähigkeit, unabhängig von den strukturellen Einschränkungen des Staates zu wachsen. Wer würde schon etwas dagegen haben?
Die Techniken von Port Royal betonen die Autonomie der Schüler, was in heutigen Gesellschaften immer noch revolutionär sein könnte. Wir leben in einer Welt, in der standardisierte Tests und rigide Lehrpläne dominieren. Hier käme Port Royal wie ein frischer Wind daher und würde vorschlagen, dass nicht die Institution, sondern der Schüler selbst im Fokus stehen sollte.
Und hier treffen wir auf eine potenzielle Kränkung für all jene, die immer nach umfassenden staatlichen Lösungen schreien. Die Jansenisten scheuten den großen Apparat und vertrauten auf das Individuum. Natürlich würden die heutigen Befürworter eines allumfassenden Staates dies ungern als Modell für die moderne Bildung sehen. Veränderung bedeutet oft eine Verlagerung von Machtstrukturen, und nichts bedroht mehr als die Erkenntnis, dass individuelle Förderung und Verantwortung tatsächlich funktionieren.
Während Liberale noch damit beschäftigt sind, neue Bürokratien für Reformierungen zu konstruieren, erinnert uns das Experiment von Port Royal an die Kraft des Einzelnen und die Macht von individuellen Fähigkeiten. Die Frage an unsere Zeit ist nicht, wie viel Geld wir in das System pumpen, sondern wann wir erkennen, dass das wahre Potenzial in den Menschen selbst steckt. Lassen wir uns von den Jansenisten von Port Royal inspirieren, erkennen wir vielleicht, dass wir die Zügel der Bildung denen zurückgeben sollten, die am meisten davon profitieren: den Schülern.