Vergiss ein bisschen den Lärm der hektischen Stadt und tauche ein in die pure Gemütlichkeit von "Eulenbar und Café". Hier versteckt sich, am Rand von Hamburg, eine Oase, die nicht nur guten Kaffee serviert, sondern dabei auch ein klares Statement setzt. Bei "Eulenbar und Café" handelt es sich um ein charmantes, kleines Lokal, das 2018 von den passionierten Betreibern Thomas und Ingrid eröffnet wurde, die sich einer traditionellen deutschen Cafékultur verschrieben haben. Sie bieten ihre Köstlichkeiten täglich und mit einer gehörigen Portion Heimatliebe an. Ob ausstiegswillige Hauptstadtbürgersöhnchen damit warm werden, sei dahingestellt.
Wer leidenschaftlichen Kaffeegenuss gepaart mit herzhaftem deutschen Frühstück liebt, wird hier fündig. Thomas ist bekannt für seine beinahe schon legendären Käsekuchen und deftigen Brotspezialitäten, die das Herz jedes traditionellen Feinschmeckers höherschlagen lassen. Hier ist also kein Platz für hippe Avocadotoasts und Bowls, wie es in all den großstädtischen Coffeeshops die Regel ist. Wer sich nach bodenständigen Leckereien aus Omas Küche sehnt und eine Pause von der Dauerbestrahlung durch Trends der Großstadtkultur braucht, wird hier seine Erfüllung finden.
Empfehlungen gibt es genug, aber eins steht fest: Das beste Schweinebraten-Sandwich der Stadt gibt es ohne Zweifel hier. Und natürlich fehlt es nicht an regionalen Köstlichkeiten, die regelmäßig in der Karte erscheinen, saisonal angepasst, um den Geschmack des echten Landes zu wahren. Und sollte die ehrenhafte Zunft von Tofu-Freunden oder Soja-Junkies auf die Idee kommen, sich hier eine Pause vom veganen Burger-Kult zu gönnen, wird ihnen dies sicherlich ein Abenteuer sondergleichen bescheren.
Aber "Eulenbar" wäre nicht die Eulenbar, wenn sie nicht mit einem besonderen Glanz in der Getränkekarte auftrumpfen würde. Es gibt nämlich, unüblicherweise für ein Café, einige der besten deutschen Biere und Weine, die man genießen kann — alles lokal beschafft und traditionell gut.
Der Clou dabei: Die Eulenbar bleibt ihrem Stil gänzlich kompromisslos treu. Hier prangt keine Latte-Art, die wie ein Picasso aussehen möchte und kein Chia-Samen dazu, der dem Cappuccino die letzte Ästhetik nimmt. Es wird serviert, was das Land, mit all seinen geschichtsträchtigen Aromen, hergibt. Ein Hauch von Althergebrachtem und Tradition weht durch die Räume dieses Cafés. Und genau das macht den Charme aus. Wer großzügiges Understatement statt dem höllischen Lifestyle-Zirkus sucht, der hat hier genau den richtigen Anker gefunden.
Die Einrichtung strahlt dabei einen besonderen Charme aus, lichtdurchflutet und doch heimelig – ohne dabei irgendwelchen skandinavischen Design-Mantra zu frönen, das so gerne kopiert wird, als wäre es der letzte Schrei in den Inneneinrichtungsmagazinen. Holz, Töne von kräftigen Farbmustern, mehr braucht es nicht, um seinen Gast willkommen zu heißen.
Auf die Frage nach dieser unkonventionellen Philosophie antworten Thomas und Ingrid erfreulich unaufgeregt: "Es war schon immer unser Traum, ein Stück echter, unverfälschter Gemütlichkeit zurückzuerobern." Ein ehrbares Ziel, das doch am Ende des Tages nichts von der Stange ist. Für Traditionalisten also genau das Konzept, das Herzen höher schlagen lässt und neue Kraft verleiht, wenn man Kraft abseits des überhitzten Alltags sucht.
Kein Wunder also, dass dieser Ort häufig als Geheimtipp gehandelt wird – fernab davon, was popkultureller Mainstream gerade verheißt. Die Eulenbar steht mit ihrer klassischen Ausrichtung gewissermaßen gegen den Strom, aber genau das macht sie auch so einzigartig und beliebt. Die Nachfrage reicht von Jung bis Alt, was ihresgleichen sucht.
Abschließend bleibt eines zu sagen: "Eulenbar" ist eben ein begehrter Hort des Komforts mit einer gut gewürzten Prise Traditionalismus – für jeden, der es nicht nur gut, sondern auch echt und unprätentiös mag. Es ist einer jener Orte, an denen man als Gast mehr gewinnt als nur materielle Sicherheiten. Wo dem Hamsterrad des modernen Lebensstandards ganz ohne Ideologien konkurrenzlos beeindruckende Akzente entgegengehalten werden.