Eula Biss: Die Wahrheit hinter der liberalen Maske

Eula Biss: Die Wahrheit hinter der liberalen Maske

Eula Biss ist eine bemerkenswerte amerikanische Schriftstellerin, die mit ihren Essays und Büchern die kulturellen Annahmen in Frage stellt, oft aus einer liberalen Sicht. Ihre berühmtesten Werke scheinen die Moral der modernen Konsumgesellschaft kritisch zu beleuchten.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Eula Biss, geboren 1977 in New York City und aufgewachsen in einer Welt voller Widersprüche, ist eine amerikanische Autorin, die mit ihren Essays und Büchern seit den frühen 2000er Jahren die literarische Bühne betritt. Aber warte! Bevor du dir denkst, dass diese Schreiberin nur eine einfache Chronistin des modernen Lebens ist, solltest du wissen, dass hinter ihrem schicken, sanften Ton ein Hauch liberaler Ironie schlummert. Besonders berühmt wurde sie mit ihrem Buch "On Immunity: An Inoculation", das 2014 veröffentlicht wurde und schnell zur Bibel für Menschen wurde, die glauben, dass eine Impfung ihre Freiheit beschränkt.

Eula Biss schreibt viel über gesellschaftliche Themen mit einem Art intellektuellen Nudelsieb, das alle konservativen Argumente mühelos herausfiltern soll. Bei der Lektüre ihrer Werke, von "The Balloonists" bis "Having and Being Had", spürt man fast die Sticheleien gegen die kapitalistischen Werte, die Amerika groß gemacht haben. Ihre Texte erforschen die Verwurzelung von Angst und Paranoia, die sie oft als unvermeidlich und systemisch darstellt. Das Problem bei Autoren wie Biss ist, dass sie oft die Begriffe "Angst" und "Verantwortung" austauschbar verwenden, als wären sie zwei Seiten derselben Medaille. Man könnte meinen, dass es da draußen eine geheimnisvolle Kraft gibt, die alles vereinfacht und das Bewusstsein der Volksmassen manipuliert.

"On Immunity: An Inoculation" - ein Buch, das wie ein Frontalangriff auf den gesunden Menschenverstand wirkt. Dort vergleicht sie Impfungen mit einem Ritual, ein ziemlich übertriebenes Bild, um die persönliche Freiheit und Verantwortung zu illustrieren. Biss scheint nicht zu erkennen, dass es durchaus einen Unterschied zwischen Ideologie und Realität gibt, ein Unterschied, den konservative Denker sehr gut verstehen. Der ständige Versuch, die Verantwortung für unsere Gesundheit und unsere Kinder auf irgendein gesichtsloses System zu schieben, spricht Bände über die Unfähigkeit, individuelle Verantwortung anzuerkennen.

Eula Biss würde sagen, dass sie in einem tiefen Gespräch mit der Gesellschaft steht. Ich nenne es lieber eine Predigt von einem Altar liberaler Unterstellungen, die sorgfältig in literarische Prosa gehüllt sind. Doch das Publikum ist aufgeweckt und nicht mehr bereit, die Scheuklappen aufgesetzt zu bekommen. In ihrem jüngeren Werk, "Having and Being Had", befasst sich Biss mit dem Kapitalismus und dem Besitz, wobei sie fast alles in der modernen Konsumgesellschaft in Frage stellt. Das ständige Unbehagen, das sie mit Besitz verbindet, hat einen deutlichen Beigeschmack der Undankbarkeit

Biss hat auch ein Talent darin, normale Dinge mit einer selbstgefälligen Filterblase zu überfrachten. Normale Menschen machen sich Sorgen über den täglichen Balanceakt zwischen Arbeit und Leben. Doch Biss verwandelt das in "Das große Eindringende", wobei Besitz zu einer metaphysischen Debatte wird. Darin lassen sich viele Ironien finden: Die Welt steht für das charismatische Bild von Verantwortungslosigkeit, während die Unfähigkeit, Erfolg zu schätzen, in den Vordergrund tritt.

Die Rolle von Eula Biss in der Öffentlichkeit ist klar: Sie ist eine Stimme, die geschickt die Ängste derer einfängt, die sich im von links dominierten Diskurs der Identität, der Immunität und der sozialen Verantwortung zurechtfinden müssen. Sie stellt kulturelle Annahmen in Frage, was in unserer vernetzten Welt sinnvoll erscheint. Aber ihr Fehlen an Nuancen wenn es um Begriffe wie "Freiheit" und "Verantwortung" geht ist fast bewundernswert - oder erschreckend.

Was Eula Biss betrifft, so bleibt die Frage bestehen: Wie viel Gewicht legen wir auf solche Stimmen, die die Provokation vor die Argumentation stellen? Ihre Werke ziehen die Aufmerksamkeit an, aber durch welche Linse betrachtet man sie? Diejenigen, die glauben, abseits des Stroms der Mainstream-Gedankenfluss zu schwimmen, aufgepasst: Vielleicht treibt sie der Effekt ihrer Worte eher in die Untiefen als in den ersehnten Hafen der Erleuchtung.