Étauliers: Ein Paradies für Bürokraten und Rotstift-Fanatiker
Étauliers, ein kleines Dorf im Südwesten Frankreichs, hat es geschafft, sich in den letzten Jahren als Mekka für Bürokraten und Rotstift-Fanatiker zu etablieren. Seit 2020 hat die lokale Regierung eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, die das Leben der Bürger bis ins kleinste Detail regulieren. Von der Anzahl der Hühner, die man im Garten halten darf, bis hin zur genauen Farbe der Fensterläden – nichts bleibt dem Zufall überlassen. Warum? Weil die Bürokraten in Étauliers glauben, dass sie besser wissen, wie man das Leben der Menschen regelt, als die Menschen selbst.
Die erste Regel, die eingeführt wurde, war die Begrenzung der Anzahl von Hühnern pro Haushalt. Drei Hühner, nicht mehr, nicht weniger. Warum? Weil man der Meinung war, dass mehr Hühner zu viel Lärm und Unordnung verursachen könnten. Natürlich wurde diese Regel von den städtischen Beamten erdacht, die wahrscheinlich noch nie ein Huhn aus der Nähe gesehen haben. Aber das ist ja egal, Hauptsache, die Ordnung wird gewahrt.
Dann kam die Regelung der Fensterläden. In Étauliers darf man seine Fensterläden nur in bestimmten Farben streichen. Blau, Grün oder Rot – das sind die Optionen. Warum? Weil die Beamten glauben, dass diese Farben am besten zum historischen Charakter des Dorfes passen. Dass die Bewohner vielleicht andere Vorlieben haben könnten, spielt keine Rolle. Die Ästhetik des Dorfes steht über der individuellen Freiheit.
Ein weiteres Highlight der Regulierungswut in Étauliers ist die Mülltrennung. Hier wird nicht nur zwischen Papier, Plastik und Glas unterschieden. Nein, hier gibt es separate Behälter für jede Art von Abfall, die man sich nur vorstellen kann. Und wehe dem, der seinen Müll nicht korrekt trennt. Die Strafen sind drakonisch und werden ohne Gnade verhängt. Schließlich muss die Umwelt geschützt werden, koste es, was es wolle.
Die Krönung der Bürokratie in Étauliers ist jedoch die Regelung der Rasenhöhe. Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Rasenhöhe darf 5 Zentimeter nicht überschreiten. Warum? Weil ein zu hoher Rasen das gepflegte Erscheinungsbild des Dorfes stören könnte. Dass die Natur vielleicht ihren eigenen Kopf hat, interessiert hier niemanden. Die Natur hat sich den Regeln der Bürokraten zu beugen.
Natürlich gibt es auch eine Regelung für die Anzahl der Autos, die man besitzen darf. Ein Auto pro Haushalt, nicht mehr. Warum? Weil man den Verkehr im Dorf reduzieren möchte. Dass es Familien gibt, die auf mehr als ein Auto angewiesen sind, interessiert die Bürokraten nicht. Schließlich geht es um das große Ganze, und da muss das Individuum eben zurückstecken.
Die Liste der Regeln in Étauliers ließe sich endlos fortsetzen. Von der genauen Anzahl der Pflanzen, die man im Garten haben darf, bis hin zur erlaubten Lautstärke von Musik – alles ist geregelt. Und die Beamten sind stolz darauf. Schließlich haben sie es geschafft, ein System zu schaffen, in dem alles seine Ordnung hat. Dass die Menschen darunter leiden, ist nebensächlich.
Étauliers ist ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn Bürokraten die Kontrolle übernehmen. Die Freiheit der Bürger wird Stück für Stück eingeschränkt, bis nichts mehr davon übrig ist. Und während die Beamten in ihren Büros sitzen und neue Regeln erfinden, fragen sich die Menschen, wann sie endlich wieder frei atmen können. Aber das ist in Étauliers wohl nicht vorgesehen.