Brandenburg, das hauptsächlich für seine endlosen Kiefernwälder und malerischen Seen bekannt ist, könnte bald ein Paradies auf Erden für vermeintliche grüne Energiebefürworter werden – oder ein weiteres Beispiel für die kindliche Naivität, die oft die Politik dominiert. Doch was steckt wirklich hinter den Plänen der Landesregierung für eine nachhaltige Energiezukunft?
Die Landesregierung von Brandenburg, zusammen mit Ministerpräsident Dietmar Woidke, versucht in einem energetischen Kraftakt bis 2030, den gesamten Energiebedarf des Bundeslandes auf erneuerbare Energien umzustellen. Einen Plan zu haben ist eine Sache, ihn erfolgreich umsetzen eine ganz andere. Während sich alle in Euphorie überschlagen, fehlen oft die Ressourcen, der Realismus und vor allem das Wissen, dass diese grünen Fantasien mehr Hürden bringen als Lösungen.
Erstens, warum gerade Brandenburg? Es ist kein Geheimnis, dass die Region seit der Wende von einer gewissen strukturellen Tristesse geprägt ist. Für viele also der ideale Kandidat, um mit frischem Wind – buchstäblich – ganz vorne mit dabei zu sein. Doch wirklich sinnvoll ist das? Die Antwort darauf bleibt bestenfalls nebulös.
Zweitens, wie sieht es mit der Technik aus? Erneuerbare Energien wie Windkraft und Solarenergie sind ohne Frage die Lieblinge der Stunde: sauber, effizient und unerschöpflich, so heißt es zumindest. Doch die Realität beißt sich gerne mit der Theorie. Die Speicherung und der Transport dieser Energie bleiben Mammutaufgaben, deren Lösungen noch in den Kinderschuhen stecken.
Drittens, die Bürger. Es gibt viele Kritiker, die meinen, dass die Bürger Brandenburgs als Versuchskaninchen für ein gigantisches Experiment herhalten müssen. Der Widerstand gegen Windkraftanlagen, die das Bild der Landschaft verdecken, wächst von Tag zu Tag. Mit jedem neuen Windrad verliert Brandenburg ein kleines Stück seiner urwüchsigen Schönheit – zugunsten eines fragwürdigen Fortschritts.
Viertens, wer soll das alles finanzieren? Die Kosten für die Infrastruktur sind enorm, und es sind natürlich die Steuerzahler, die diese Last tragen müssen. Man könnte meinen, anstelle von Windrädern und Solarfeldern könnten Bürger ebenso gut ihre Geldscheine in die Luft werfen.
Fünftens, und das ist vielleicht der entscheidende Punkt: die Unsicherheit der Energieversorgung. Solange keine effektiven Speicherlösungen zur Verfügung stehen, wird das Netz instabil bleiben. Man muss sich nur die Frage stellen, was passiert, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint? Je größer das Versprechen, desto schmerzhafter kann die Enttäuschung werden.
Sechstens, Energiesicherheit. Wer glaubt, dass, nur weil die Anlagen in Brandenburg stehen, die Energie auch hier bleibt, könnte bald von einer Realität eingeholt werden, in der Elektrizität dem freien Markt folgt und in andere Länder fließt, während Brandenburg bei Dunkelheit im Dunkeln sitzt.
Siebtens, der wirtschaftliche Nutzen. Während Politiker behaupten, dass diese Schritte Arbeitsplätze sichern, ignorieren sie die langfristigen Konsequenzen, die vor allem in Form von Arbeitsplatzverlusten in der herkömmlichen Energieversorgung zu erwarten sind. Vorangetriebene Visionen könnten mehr zerstören als schaffen.
Achtens, die Potentiale der Forschung. Es gibt durchaus bahnbrechende Entwicklungen in der Energiepolitik, die jedoch noch in den Laboren stecken. Die Regierenden Brandenburgs scheinen mehr darauf zu setzen, Teslas in die Garage zu stellen, als in innovative Entwicklungen zu investieren, die wirklich den Unterschied machen könnten.
Neuntens, die politische Agenda, die dieser Trend verbirgt. Man kann den wachsenden Trend zu grüner Energie nicht ohne die politische Interessenlage verstehen, die dahintersteht. Hier bietet sich die perfekte Bühne für jene, denen es wichtiger ist, grün anzukreuzen, als tiefgreifende Analysen vorzunehmen und realistische Schritte zu gehen.
Zehntens und letztlich die gesellschaftlichen Implikationen. Eine rasche Umstellung auf erneuerbare Energien kann zu einer Spaltung der Gesellschaft führen – zwischen Befürwortern einer grünen Zukunft und Gegnern, die vom Wunsch nach technologischer Sicherheit und Beständigkeit angetrieben werden. Diese Spaltung gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stiftet Unruhe.
Der eingeschaltete Traum eines grünen Brandenburgs hat in vielerlei Hinsicht den Reiz von Abenteuern in neue, unbekannte Gefilde – ob man nun mit vollen Segeln Kurs nimmt oder im Sturm verloren geht, bleibt die knifflige Frage.