Einäscherung: Der heiße Trend, der Liberale zum Kochen bringt

Einäscherung: Der heiße Trend, der Liberale zum Kochen bringt

Einäscherung, eine uralte Praxis, erlebt in Deutschland ein beeindruckendes Comeback. Der moderne, umweltbewusste Hype sorgt für Gesprächsstoff und polarisiert.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Ein Trend, der genauso heiß wie das Feuer selbst ist, zieht jetzt in Deutschland seine Kreise. Einführung und Geschichte der Einäscherung, eine Praxis, die so alt ist wie die Menschheit selbst: Schon im alten Rom wurde sie praktiziert, bevor sie im Mittelalter in Vergessenheit geriet. Es war die Aufklärung, die die Flamme der Einäscherung erneut entfachte. Heute vereinigen sie besonderen Komfort mit einer Prise moderner Praktikabilität und es zieht sich durch alle Schichten der Gesellschaft.

Warum plötzlich dieser Hype um Einäscherung? Nun, Ursprünge liegen in der zunehmenden Urbanisierung. Friedhöfe platzen aus allen Nähten. Man könnte fast meinen, ein zusätzlicher Baumarkt wäre erforderlich, nur um den Holzsarg-Nachschub aufrechtzuerhalten. Hier kommt der ökonomische Reiz der Einäscherung ins Spiel, der den Platzbedarf deutlich verringert. Doch dieser Trend wühlt einige auf. Während Friedhöfe aus den Nähten platzen, ist die Einäscherung ökonomisch ein wahrer Traum.

Umweltbewusstsein ist ebenfalls ein Treiber. Die Energiebilanz der Einäscherung ist schlanker als erwartet. Moderne Krematorien arbeiten mit so hohen Temperaturen, dass sie in der Lage sind, den Emissionsausstoß zu minimieren. In Zeiten, in denen alles und jeder zum Klimawandel beitragen soll, könnte dies nicht praktischer sein.

Ein weiteres Plus? Die Einäscherung bietet eine fließende Art, die Erde zu verlassen, ohne sie zu belasten. In einem Land, das so viel Wert auf Recycling und ökologische Nachhaltigkeit legt, passt dieser Trend wie die Faust aufs Auge.

Diese Entwicklung freut zudem jene, die ein Stückchen Heimat in einer Urne immer bei sich tragen möchten. Die Lösung für alle, die ihre verstorbenen Liebsten näher am Herzen halten wollen – buchstäblich. Sei es in einem würdevollen Gedenkzimmer oder einem exquisiten Schaukasten.

Aber warum polarisiert diese Übung so viele Menschen? Nun, es gibt jene, die traditionellere Praktiken bevorzugen. Der Gedanke, in einem Feuersturm aufzugehen, ist nicht jedermanns Sache. Für Puristen, die auf Geschichtstreue beharren, bleibt der Sarg das einzig wahre Medium. Und dann gibt es Menschen, die schlichtweg durch Berührungsängste hinterfragt werden. Vielerorts ist es noch immer das Offenlegen des Körpers, das Abwägen seiner Besitztümer – und letztendlich die eigene, allzu schmerzhafte Endlichkeit – die für Furcht sorgt.

Würden wir es wagen, über die verweichlichenden Empfindlichkeiten der gesellschaftlichen Minderheiten zu lachen? Mit Sicherheit. Einäscherung ist eine nüchterne Realität unserer evolvierenden Welt. Wer sich entschieden hat, diese Bequemlichkeit zu nutzen, dem gebührt wenig Tadel. Dem ökonomischen Druck zu widerstehen, erscheint ebenso trivial wie naive Träumereien – auf einem verbleibenden Stück Land begraben zu werden, während die Städte sich darüber hinaus ausbreiten.

Die kontinuierliche Transformation unserer Welt geht einher mit einer ebenso schlichten Lösungsfindung. Einäscherung mag für viele der letzte Schrei sein, für andere bleibt es eine Notwendigkeit. Die Welt brennt – und vielleicht gleicht diese Metapher nicht nur unseren physischen, sondern auch unseren spirituellen Übergängen.

Jeder, der ständig über begrenzten Bodenplatz klagt, sollte den Trend nicht gleich verteufeln. Es ist an der Zeit, unsere Einstellungen zu überprüfen und Einäscherung als eine der treibenden Kräfte hinter Fortschritt und Wandel zu erkennen. Althergebrachte Normen haben Platz für Neues gemacht, und so sollte es auch sein. Mögen einige dabei auch verärgert schnauben, der Fortschritt ist in vollem Gange.