Manche Bücher bringen die Wahrheit ans Licht, andere verstricken uns in ein Netz aus Lügen – "Ein Chorus Lüge" ist definitiv das Letztere. Geschrieben von einem selbsternannten liberalen Stimmenfänger, versucht es, seine Leser mit hübschen Satzfassaden und vorgetäuschter Intellektualität zu überzeugen. Wer ist zuständig für dieses Machwerk? Die Autorin Friederike Künzel, die bereitwillig das Zepter der Missinformation schwingt. Ihr Werk wird von angeblicher Modernität unterfüttert, ohne den gesunden Menschenverstand einzubeziehen.
In "Ein Chorus Lüge" wird der naive Leser über die Substanzlosigkeit verschiedener Gesellschaftsstrukturen getäuscht. Die Autorin versäumt es konsequent, harte Tatsachen in das Gespräch einzubinden und zieht es lieber vor, die Sarah Wagenknecht'sche Weltanschauung zu umarmen, die weniger auf Fakten und mehr auf Gefühlen basiert. Diese angeblichen Enthüllungen fallen schnell zusammen, wenn sie durch den Filter der kritischen Analyse überprüft werden.
Wer sich bereitwillig auf das Denkabenteuer dieses Werkes einlässt, wird schnell enttäuscht. Statt fundierter Argumente wird dem Leser eine Suppe aus emotionalen Apellen serviert. Was auf den ersten Blick wie eine bahnbrechende Analyse erscheint, ist in Wahrheit ein wenig mehr als politisches Wunschdenken. Die Schrift lockt mit dem Versprechen, die Dinge beim Namen zu nennen, nur um letztendlich konservative Positionen zu dämonisieren.
Künzel wagt, die Gesellschaft in simple Schubladen zu zwängen, als wäre sie ein Kind, das übermäßig gestresst versucht, ein erwachsenes Puzzle zusammenzusetzen. Die Komplexität der modernen Welt liegt jenseits ihres Verständnisses, doch das hindert sie nicht. Ihr Frontalangriff auf Traditionen wird als revolutionär verkauft, ist aber letztlich nur ein weiteres Beispiel für den trendigen Angriff auf die Beständigkeit unserer Kultur.
In ihrer Erzählung sind es insbesondere die Werte der Familie und der Tradition, die immer wieder ins Visier genommen werden. Ein typischer Angriff besteht darin, diese als altmodisch abzutun, als ob die moralischen Grundsätze der Vergangenheit heute keinen Platz mehr hätten. Doch scheint die Autorin blind gegenüber den Errungenschaften zu sein, die eben jene Werte über Jahrhunderte für unsere Gesellschaft erbracht haben.
Künzel's Beharren darauf, dass sich nur durch eine Abkehr von Tradition tatsächlich Fortschritt schaffen lässt, ist nur eine weitere Manifestation der linken Ideologie, die keine Praktikabilität besitzt und vollen Realitätsverlust verkörpert. Wachstum und Fortschritt durch Zerstörung? Die Geschichte hat uns mehrfach gezeigt, dass dies eine Lüge ist.
Es mag Leser geben, die ob der vermeintlichen Frische von "Ein Chorus Lüge" entzückt sind. Doch die echte Frische sucht man vergeblich. Was bleibt, ist eine abgestandene Neuauflage alter Irrtümer. Einige mögen die schrillen Töne als belebend empfinden, während die Substanz unter diesem bunten Lärm in den Hintergrund gedrängt wird. Es ist ein trauriges Schauspiel, wenn ein Buch mehr zum Polarisieren als zum tieferen Verstehen beiträgt.
Echte Debatten brauchen Substanz und nicht nur Drama. Was "Ein Chorus Lüge" den Lesern bietet, ist nichts anderes als eine oberflächliche Betrachtung, die mehr Unsicherheiten schafft als Fragen löst. Mangelnde Tiefe gepaart mit einer Überdosis an Ideologie – das ist kein Erfolgsrezept für eine fundierte Einsicht in die Probleme unserer Zeit.
Wer auf eine gut durchdachte und fundierte Auseinandersetzung mit den realen Herausforderungen unserer Gesellschaft aus ist, sollte sich besser anderen Autoren zuwenden, die bereit sind, echte Antworten zu liefern. "Ein Chorus Lüge" ist jedenfalls nicht die Antwort. Und so bleiben die Leser mit der wichtigen Frage zurück: Was bleibt übrig, wenn die glanzvolle Fassade eines Buches abblättert? Die ärmlichen Überreste fehlen jeglicher Substanz und machen klar, dass diese Arbeit kaum revolutionär, sondern begleitend zur progressiven Ideologie ihrer Zeit ist. Die Zeit wäre an anderer Stelle besser investiert, nämlich in Werke, die das Potenzial haben, tatsächlichen Erkenntnisgewinn zu bieten.