Rhodri Morgans dritte Runde: Politische Seifenoper oder Fortschritt?

Rhodri Morgans dritte Runde: Politische Seifenoper oder Fortschritt?

Wenn Politiker als Retter ihrer Zeit auftreten, lohnt es sich, die Folgen ihrer Politik kritisch zu hinterfragen. Rhodri Morgans dritte Regierung in Wales testet die Grenzen der sozialistischen Ambitionen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

In der Welt der Politik gibt es immer einige "Helden", die von ihren Anhängern als Retter angesehen werden, obwohl ihre Taten oft mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Rhodri Morgan, der ehemalige First Minister von Wales, trat mit seiner dritten Regierung an, um 2007 bis 2009 erneut die walisische politische Bühne zu erobern. Seine Machtbasis hatte er seit 2000 aufrechterhalten, und Wales sollte nun weiter unter seiner Leitung „blühen und gedeihen“. Soweit die Theorie, nicht wahr?

Wer war überhaupt Rhodri Morgan? Dieser sozialistische Liebhaber staatlicher Kontrolle, der die Labour Party in Wales angeführt hat, war bekannt für seine typisch walisische Herangehensweise an Themen wie Gesundheit, Bildung und Wirtschaftswachstum. Ob er tatsächlich Fortschritte machte oder einfach auf alte sozialistische Rezepte setzte, überlassen wir der kritischen Betrachtung.

Erstens, was sollten wir von einer Führungskraft erwarten, die sich als Verteidiger der Arbeiterklasse darstellt, während er selbst in einem Elfenbeinturm politischer Privilegien lebt? Morgan versprach, die Gesundheitsdienste zu verbessern, ein zentrales Thema seiner Amtszeiten. Doch schauen wir genau hin: War es wirklich eine Verbesserung oder eher ein sturer Willen, das bestehende System zu verteidigen, ohne zu hinterfragen, ob es effizient ist?

Zweitens, die Bildungspolitik. Ein Thema, bei dem Liberale gerne Antworten in lokalisierten Systemen suchen, während man im konservativen Lager weiß, dass zentrale Standards unerlässlich sind, um Qualität zu gewährleisten. In Morgans dritter Amtszeit wurden Versuche unternommen, das Bildungssystem zu reformieren, aber statt greifbarer Erfolge, stieg die Unzufriedenheit. Wie viele Schüler profitierten wirklich von den ermüdenden Diskussionen über Bildung ohne feste Resultate?

Dann gibt es die Wirtschaftsförderung. Eine spannende Herausforderung für jeden Linken, der die freie Marktwirtschaft nur mit einer Kneifzange anfasst. Während Morgan gerne davon sprach, Wales zu einem florierenden Wirtschaftsstandort zu machen, bleibt die Frage, wo die Arbeitsplätze aus dem Boden sprossen und wie viele Unternehmen von seiner Politik im Regen stehen gelassen wurden.

Ein weiteres heikles Thema war die Umweltpolitik. Morgan hatte große Visionen und ökologisch inspirierte Vorhaben, aber wie viele von ihnen wurden tatsächlich realisiert? Die politische Bühne ist kein Spielplatz für Idealismus, aber auch keine Bremsklotz für realistische Projekte.

Rhodri Morgans dritte Regierung war definitiv inszeniert als das Küken, das gelernte Lektionen des Sozialismus in der realen Welt umsetzen wollte. Und ja, er errang einige Siege, aber zu welchem Preis? Wieso versäumte es seine Regierung, die Fragen nach der Langzeitwirkung ihrer Entscheidungen zu beantworten? Ein weiterer Politiker, der mehr Schatten als Licht hinterlässt oder ein Visionär, der zu früh aufgegeben hat? Die Geschichtsschreibung wird sarkastisch lächeln, wenn sie über die Schalthebel dieser Jahre siniert.

Schlussendlich muss man einfach feststellen: Politik ist kein Kinderspiel. Und obwohl Rhodri Morgan seine dritte Amtszeit vielleicht als Triumph ansah, könnten viele kritische Stimmen im Lande eine ganz andere Geschichte erzählen. Vielleicht wollen sie das Ausmaß der politischen Seifenoper einfach nicht sehen oder wagen sich nicht über das politische Tagesgeschäft hinaus zu denken.