In einem Land, das für seine atemberaubenden Strände und seinen würzigen Street Food bekannt ist, gibt es ein bedeutendes Problem, das unter dem Radar fliegt: die digitale Kluft in Thailand. Wer? Die Thailänder. Was? Ihre Uneinheitlichkeit im digitalen Zugang. Wann? Hier und jetzt. Wo? Inmitten der belebten Städte bis hin zu den abgelegenen ländlichen Gebieten. Warum? Wohlstand wächst, aber nicht der Zugang zu Entwicklungsmöglichkeiten für alle.
Zuerst einmal, es gibt diejenigen, die in Bangkok in Wolkenkratzern sitzen, Zugang zu schneller Wi-Fi- und digitaler Technologie haben, um die es manch anderes Land beneidet. Und dann gibt es diejenigen, in ländlichen Dörfern, die es kaum schaffen E-Mails zu checken, weil Internetverbindungen so unzuverlässig wie das Wetter nach dem Monsun sind.
Warum existiert diese Kluft? Doch nicht, weil Thailand kein Geld oder Ressourcen hätte. Vielmehr ist es die Verteilung dieser Ressourcen, die einige ins Licht und andere in die Dunkelheit drängt. In den modernen Metropolen, wo Wohlstand und Technologie blühen, ist das Internet ein selbstverständlicher Grundbedarf. Doch abseits dieser glamourösen Kulissen lecken sich die Bürger die Wunden sozialer und wirtschaftlicher Ungerechtigkeit.
Eine Kernursache dieser Kluft ist die Politik der zentralisierten Entwicklung, die immer wieder aufstrebende urbane Räume bevorzugt. Warum im Dschungel investieren, wenn man im Dschungel der Großstadt schneller Gewinne macht? Diese Kluft wird nicht nur geografisch, sondern auch wirtschaftlich gezogen.
Bildungsunterschiede verschärfen die Situation. Ist es wirklich ein Wunder, dass die Hauptstadtbewohner den Sieg der digitalisierten Welt feiern können, während ein Jugendlicher in einem Bergdorf darum kämpft, ein vollgepacktes Schulbuch aufzuschlagen? Diese ungleichen Startbedingungen verwandeln sich in lebenslange Ungleichheiten, etwas, was Liberale gerne verharmlosen oder ignorieren.
Es gibt auch ein Missverständnis, das tiefere Wurzel schlägt: Die Annahme, dass alle Thais außerhalb der urbanen Zentren entweder ungebildet oder uninteressiert an Technologie sind. Eine dümmere Annahme könnte man kaum haben. Diese Menschen kämpfen tagtäglich in einem digitalen Zeitalter darum, nicht abgehängt zu werden. Sie kämpfen mit veraltetem Material und unzureichender Infrastruktur.
Hier spielt auch Korruption eine Rolle. Während Investoren und Politiker sich die Taschen füllen, bleiben große Teile der Bevölkerung hoffnungslos offline. Stell dir vor, dass Millionen von Menschen im digitalen Vakuum gefangen sind, während sie von ihren führenden Köpfen nichts als Lippenbekenntnisse und leere Versprechungen erhalten.
Was kann man also tun? Es braucht einen drastischen Wandel in der Denkweise. Weg von der Idee, dass wirtschaftlicher Fortschritt nur in den Großstädten passieren kann. Eine Balance muss geschaffen werden, eine zugleich nachhaltige und gerechte Entwicklung von Technologie und Zugang - eine, die jeden Winkel des Landes erreicht.
Bildung und Schulungen müssen priorisiert werden. Stellt euch vor, wenn jeder Bürger, unabhängig von seinem Standort, in der Lage ist, die Digitaltechnologien zu nutzen und davon zu profitieren? Investitionen in digitale Bildungsprogramme in ländlichen Gebieten sind nicht nur notwendig, sie sind eine moralische Pflicht.
Es ist an der Zeit für Thailand, seinen Entwicklungsweg nicht nur zu beschreiten, sondern zu überdenken. Eine digitale Entkopplung zwischen den Reichen und den Zurückgelassenen ist nicht nur ein nationales Dilemma, sondern ein moralisches Versagen, das nicht hinnehmbar ist. Das Königreich des Lächelns hat die Möglichkeit, wirklich zu leuchten, wenn es seinen Blick auf die gleichberechtigte digitale Zukunft richtet. Die Uhr tickt, es ist Zeit für Handeln, nicht für Worte.