Stellen Sie sich vor, Sie sind mit einer Tasse Tee in Ihrer komfortablen Wohnzimmerlandschaft, als ob Sie sich auf eine epische königliche Zeremonie vorbereiten. Aber warten Sie - es ist Die Royals, die dramatische Serie, die in Großbritannien spielt und seit ihrer ersten Ausstrahlung 2015 im Fernsehen ist. Doch anstatt von Königshäusern zu träumen, die voller Pomp und Glanz sind, tauchen wir in eine fiktionale Welt ein, die viel eher einem königlichen Schlamassel gleicht.
In der Serie, die von Mark Schwahn kreiert wurde und auf E! in erster Linie ausgestrahlt wird, erfahren wir vom aktuellen König Simon und seiner Familie. Ein Königreich, das uns mit Skandalen, Intrigen und moralischen Dilemmata konfrontiert. Überraschung? Sicherlich nicht. Wer hätte gedacht, dass hinter den steifen königlichen Fassaden ein solches Chaos lauert?
Warum ist diese Serie so fesselnd? Ganz einfach. Es zeigt eine Wahrheit, die viele ausblenden möchten: Die Verstrickungen und Kämpfe hinter den Kulissen sind oft weitaus unterhaltsamer als die offiziellen Veranstaltungen. Die Royals präsentiert uns eine königliche Familie, die mit den gleichen menschlichen Schwächen zu kämpfen hat, wie der Rest von uns - und das macht sie so besonders.
Und ja, dabei wird all das in puren Drama und Exzess gepackt. Der Plot ist gespickt mit Verrat, bösen Zwillingen, geheimen Liebschaften und der ständigen Bedrohung eines Skandals. Doch im Kern ist es eine solides Beispiel menschlicher Schwächen und Eigenheiten. Damit ist es bei weitem nicht das Märchenproblem mit Happy End, das gerne propagiert wird. Die Zuschauer erleben vielmehr ein Spektakel aus königlicher Dekadenz und Machtspielen.
Es gibt viele, die meinen, dass diese Darstellung durch die Serie nichts weiter als verklärend sei. Doch dem ist nicht so. Diese Serie zwingt uns dazu, die Illusion derselben zu schärfen. Nein, die Monarchie ist nicht unfehlbar. Und diese Inszenierung zeigt das auf beeindruckende Weise.
Ein weiteres faszinierendes Element ist das Publikum selbst, das mit scharfem Auge die Fehler der Royals für bare Münze nimmt - allerdings nicht umgehend für bare Münze. Schließlich gibt es so eine Truppe vonjenigen, die den Fortschritt umarmen, die sich oft in den skandalträchtigen Facetten solcher Sendungen verlieren und am reaktionären Wahn ergötzen. Ja, an dieser Stelle erlauben wir uns einen Schmunzler.
Doch warum ist Die Royals letztlich so ein Phänomen? Vielleicht weil es zeigt, wie außerordentlich verbunden Tradition und Moderne tatsächlich sind. Dies schafft die Serie auf eine durchaus kontroverse Art und Weise.
Hinsichtlich der Darsteller gibt es zahlreiche herausragende Leistungen. Elizabeth Hurley als Königin Helena ist perfide und charmant. Ihre Darstellung lässt uns oftmals sprachlos zurück, da sie Machtspiele und Charme in perfekter Abstimmung eingesetzt. Ihre Rolle unterstreicht die Erfahrung und den Einfluss der royalen Familie auf alle Aspekte des Hoflebens. Das Zusammenspiel zwischen ihr und William Moseley, der als Kronprinz Liam glänzt, leistet einen großen Beitrag zum Erfolg der Serie.
Prinzipiell ist die Serie eine perfekte Mischung aus übertriebenem königlichen Drama und harter Wahrheit. Was Die Royals bloß in Serie umgesetzt hat, ist größtenteils das, was sich hinter den Kulissen der echten Paläste abspielt - eine grausame Realität, die viel näher an der Wirklichkeit liegt, als man zu glauben imstande wäre.
Zusammenfassend ist Die Royals eine faszinierende Allegorie auf unsichtbare Machtkämpfe, die sich unter der glitzernden Oberfläche offenbaren. Diese Serie zu schauen, ist wie ein Blick durch ein Schlüsselloch, das uns zeigt, wie fallbar und menschlich die Herrschenden tatsächlich sind. Und obwohl es sich um Fiktion handelt, sind die Brücken zur Realität unbestreitbar.