Die königliche Behandlung: Ein Film, der die Realität verkennt
Wer hätte gedacht, dass ein Film über eine Friseurin aus New York, die sich in einen Prinzen verliebt, so viel Aufsehen erregen könnte? "Die königliche Behandlung" ist ein Film, der 2022 auf Netflix veröffentlicht wurde und in Neuseeland gedreht wurde. Die Geschichte dreht sich um Izzy, eine bodenständige Friseurin, die durch einen Zufall die Gelegenheit bekommt, die Haare eines echten Prinzen zu stylen. Doch was als märchenhafte Romanze beginnt, entpuppt sich schnell als Paradebeispiel für die Abgehobenheit der Filmindustrie.
Erstens, die Prämisse des Films ist so realitätsfern, dass man sich fragt, ob die Drehbuchautoren jemals einen Fuß in die echte Welt gesetzt haben. Eine Friseurin, die zufällig die Haare eines Prinzen stylt und dann in eine königliche Romanze verwickelt wird? Das klingt eher nach einem Märchenbuch für Kinder als nach einem ernstzunehmenden Film. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Hollywood versucht, uns eine Fantasiewelt zu verkaufen, die mit der Realität nichts zu tun hat.
Zweitens, die Darstellung der Charaktere ist so klischeehaft, dass es fast schon beleidigend ist. Izzy, die Hauptfigur, wird als die typische "Mädchen von nebenan" dargestellt, die trotz ihrer bescheidenen Herkunft das Herz des Prinzen erobert. Der Prinz hingegen ist der klassische "reiche, aber unglückliche" Adelige, der nur darauf wartet, von der Liebe seines Lebens gerettet zu werden. Diese Stereotypen sind nicht nur altbacken, sondern auch langweilig.
Drittens, der Film ignoriert völlig die politischen und sozialen Implikationen einer solchen Beziehung. In der echten Welt wäre eine Romanze zwischen einer Bürgerlichen und einem Prinzen mit erheblichen Herausforderungen verbunden, von den Medien bis hin zu den Erwartungen der königlichen Familie. Doch der Film tut so, als ob Liebe allein alle Probleme lösen könnte. Diese naive Sichtweise ist nicht nur unrealistisch, sondern auch gefährlich, da sie den Zuschauern eine falsche Vorstellung von Beziehungen vermittelt.
Viertens, die Kulisse des Films ist ein weiteres Beispiel für die Diskrepanz zwischen Film und Realität. Gedreht in Neuseeland, soll die fiktive europäische Monarchie darstellen. Doch die malerischen Landschaften und die luxuriösen Paläste lenken nur von der schwachen Handlung ab. Es ist, als ob die Macher dachten, dass schöne Bilder die fehlende Substanz des Films ausgleichen könnten.
Fünftens, die Dialoge sind so vorhersehbar, dass man fast mitsprechen kann. Die Charaktere tauschen Plattitüden aus, die man schon tausendmal gehört hat, und es gibt kaum einen Moment, der wirklich überrascht oder berührt. Es ist, als ob die Drehbuchautoren eine Checkliste von romantischen Klischees abgearbeitet hätten, ohne sich die Mühe zu machen, etwas Neues oder Originelles zu schaffen.
Sechstens, der Film ist ein Paradebeispiel für die Art von Eskapismus, die die Filmindustrie gerne fördert. Anstatt sich mit den echten Problemen der Welt auseinanderzusetzen, bietet "Die königliche Behandlung" eine Flucht in eine Fantasiewelt, in der alles möglich ist und die Liebe alle Hindernisse überwindet. Doch in einer Zeit, in der die Welt mit echten Herausforderungen konfrontiert ist, ist es fraglich, ob wir wirklich noch mehr Eskapismus brauchen.
Siebtens, die Reaktionen auf den Film zeigen, wie gespalten die Meinungen sind. Während einige den Film als charmante Romanze loben, sehen andere darin ein weiteres Beispiel für die Abgehobenheit der Filmindustrie. Es ist ein Film, der polarisiert und zeigt, wie unterschiedlich die Erwartungen der Zuschauer sein können.
Achtens, die Tatsache, dass ein solcher Film überhaupt produziert wurde, wirft Fragen über die Prioritäten der Filmindustrie auf. Anstatt in originelle und relevante Geschichten zu investieren, scheint Hollywood lieber auf altbewährte Klischees zu setzen, die garantiert ein Publikum finden. Doch diese Strategie könnte sich als kurzsichtig erweisen, da die Zuschauer zunehmend anspruchsvoller werden.
Neuntens, "Die königliche Behandlung" ist ein Film, der zeigt, wie weit die Filmindustrie von der Realität entfernt ist. Es ist ein Film, der versucht, uns eine Fantasiewelt zu verkaufen, die mit der echten Welt nichts zu tun hat. Und während einige Zuschauer vielleicht bereit sind, sich auf diese Illusion einzulassen, bleibt die Frage, wie lange Hollywood noch mit solchen Geschichten durchkommen kann.