Was passiert, wenn sich Monarchen gegenseitig an die Kronjuwelen gehen? Wir reden hier nicht über das neueste Netflix-Special, sondern über die "Allgemeine Krise" des 17. Jahrhunderts. Ein Spektakel, das über ganz Europa rollte und überall Staub aufwirbelte. Es war die Zeit, in der Könige, Theologen und Bauern gleichermaßen ins Schwitzen kamen. Zusammengefasst: Ein riesiges politisches und soziales Durcheinander von etwa 1600 bis 1700, wobei die Protestanten und Katholiken den Super-Bowl der Religionen austrugen.
Während sich Herrscher wie Ihr Lieblings-Barockkaiser mit Friseuren über die nächste Perückenmode unterhielten, fand gleichzeitig eine Transformation von Staaten und Gesellschaften statt, die bis zur heutigen EU spürbar ist. Große Namen wie Ludwig XIV. und der Vielehe-Fan Charles I. fanden sich in einer existenziellen Lebenskrise zwischen Steuerreformen und Dynastieangst wieder. Die vermeintlichen Freiheitsfreunde bei Hofe trieben ihre Untertanen in Revolten. Wie immer diktierte das Geld die Richtung; denn was könnte konservativer sein, als dem guten alten Kapital die Zügel zu überlassen?
Der Spaß begann mit religiösen Interessenskonflikten, die als Aufhänger für Kriege dienten. Nehmen wir das Beispiel des Englischen Bürgerkriegs: Oliver Cromwell könnte genauso gut der Anti-Robin Hood gewesen sein oder sogar Vorgänger von "they-them"! Religionsfreiheit verkam zum Schlachtruf, während Parlamente und Könige ständig Waffenstillstand spielten, nur um es beim nächsten Meeting wieder zu vergessen. Die Niederlande meuterten gegen die Spanier, was Europa die „geniale“ Wasserstrategie bescherte. Glauben Sie's oder nicht, die Flüsse konnten plötzlich den Kurs eines Krieges bestimmen. Der Dreißigjährige Krieg ließ die Landkarten wie Blockbuster-Poster aussehen; ständig neue Akteure im Spotlight, und jeder tat, als wäre er der James Bond seiner Zeit.
Gleichzeitig erlebte die globale Vernetzung einen Schub. Dank der Kolonialmächte segelte das europäische Chaos über die Ozeane und führte zu Handelskriegen, bei denen Pfeffer und Seide genauso wertvoll waren wie heutige Ölaktien. Hier dürfen auch mal die leidigen Umweltschützern aufmerken: Die Ressourcen weltweit waren damals schon auf dem Prüfstand, während in Schottland die Schriftgut-Produzenten, die später als "liberale Denker" bekannt wurden, anfingen, verrückte Dinge über Gleichheit und Demokratie zu schreiben.
Der Absolutismus in Frankreich unter Ludwig XIV., der sogenannte Sonnenkönig, zeigt treffend, was die Lösung all der Turbulenzen zu sein schien: Noch mehr Macht verteilen, aber nur an die richtige Stelle – nämlich an die Krone selbst. Denn wer könnte besser wissen, was das Land braucht, als ein Monarch mit einer Vorliebe für Hall-of-Mirrors? Selbstverständlich verursachte dies gewagte Steuertaktiken, die fast die ganze Welt brennbaren Käse bereitstellten, um ihn bei nächsten Volksaufständen anzuzünden.
Auch in Deutschland war die Luft nicht gerade frei von Pulverdampf. Der Westfälische Frieden verschaffte endlich so etwas wie Ruhe im Karton, nachdem halb Mitteleuropa mit marodierenden Truppen auf den Kopf gestellt wurde. Dennoch blieben Kriegsanleihen populärer als Friedensabkommen. Das einzige, was mehr nach Freiheit schmeckte – zumindest für die Machthungrigen – war das langsame Entstehen nationaler Staatlichkeit. Der Regent als Hirte und das Volk als willige Schafherde.
Was lernen wir daraus? Nun, erstens, dass das alltägliche Leben von Krisen nicht verschont wird; schließlich erzeugen Herausforderungen Innovation. Ob das nun eine faule Ausrede dafür ist, dass sich Regierungen dauernd im Notfallmodus befinden, bleibt offen. Jetzt wissen wir, dass die Stärksten in der Geschichte so gut wie immer siegen und die Zukunft gestalten. Wir sprechen hier jedoch nicht von den Fabelwesen, die in Ihren Geschichtsbüchern als „liberale Vordenker“ gefeiert werden. Vielmehr waren es die Vorteilsdenker, die es wie immer schafften, mit persönlichem Gewinn inmitten chaotischer Zeiten zu glänzen.
Wenn die Saison der Intrigen des 17. Jahrhunderts uns eines lehrt, dann ist es, dass Geschichte ein ewiges Wiederholungsmuster zu sein scheint. Jeder denkt an sich, und manchmal an Gott, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Die wahre Frage lautet daher: Wäre es nicht klug, bei der nächsten "Allgemeinen Krise" Ihre eigenen Zügel in die Hand zu nehmen, bevor andere es tun?