Der Multirassische Aktivist: Ein neuer Held oder ein politisches Modewort?

Der Multirassische Aktivist: Ein neuer Held oder ein politisches Modewort?

Stellen Sie sich vor, Aktivismus würde nicht mehr von klaren Überzeugungen, sondern von der richtigen Mischung an Abstammungen gesteuert. Willkommen in der Welt des multirassischen Aktivisten.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Aktivismus nicht mehr von klaren Überzeugungen gesteuert wird, sondern von der richtigen Mischung an Abstammungen und Hauttönen. Willkommen in der Realität des multirassischen Aktivisten, dem neuen Helden der modernen, auf politische Korrektheit bedachten Gesellschaft. Die Erscheinung dieser neuen Art von Aktivist begann in den letzten Jahren vor allem in den USA, wo sozialer Aktivismus in sozialen Medien explodierte. Nun fragt man sich: Sind dies die neuen Akteure, die die Zukunft gestalten werden, oder nur ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte der identitätspolitischen Modewörter?

Zunächst einmal sollten wir klären, wer der sogenannte multirassische Aktivist ist. Es handelt sich dabei um Personen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen und sich dabei auf ihre multikulturelle, multifaktorielle Identität stützen. Sie sind eine Art lebendig gewordene Memes, die sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen ihrer vielfältigen Herkunft nutzen, um Aufmerksamkeit für ihre Anliegen zu gewinnen. Diese Aktivisten behaupten oft, Stimmen aus verschiedenen Communities zu repräsentieren und somit zwischen verschiedenen Kulturen zu vermitteln. Klingt beeindruckend, nicht wahr?

Doch an diesem Modell ist auch viel Kritik angebracht. Unsere konservativen Köpfe neigen dazu, die Frage aufzuwerfen, ob hier wirklich der Einsatz für Gerechtigkeit im Mittelpunkt steht oder eher das Schielen nach dem besten Selfie-Filter. Was passiert mit den traditionellen Werten und der Bereitschaft, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen? Manche dieser neuen Aktivisten sind viel eher darauf aus, so viele Follower wie möglich zu generieren, als tatsächlich grundlegend neue Ideen oder Verbesserungen für die Gesellschaft zu schaffen. Es ist einfacher, in sozialen Netzwerken als Symbolfigur gefeiert zu werden, als tatsächlich bleibende Veränderungen zu bewirken.

Nun, wo treiben sich diese Persönlichkeiten herum? Natürlich in der musikalischen Arena von Veranstaltungen und Protesten, in denen ihre breite Palette an ethnischen Zugehörigkeiten bejubelt wird. Aber man kann sie auch online in jeder Ecke des Internets finden, wo sie mit markigen Aussagen mehr Leser anziehen als jede Pfadfindergruppe. Ob sie dabei bewusst oder unbewusst den Takt der Polarisierung vorgeben, sei dahingestellt.

Ein weiterer Aspekt dieser „Helden“ ist das Bemühen, die kulturelle Aneignung zur Schau zu stellen und anzukreiden, während sie selbst jede Möglichkeit nutzen, ihre Identität zur Schau zu tragen. Oft passiert dies auf eine Weise, die keine tatsächliche Durchdringung oder tiefere Erforschung der Kulturen, die sie repräsentieren sollten, zulässt. Hierbei ist zu erkennen, woher der Wind weht: Ist es wirklich Ethik und Leidenschaft, die den Aktivismus antreiben, oder vielmehr die Notwendigkeit, im Rampenlicht zu stehen und Likes zu bekommen?

In der Welt der sozialen Medien erschafft der multirassische Aktivist eine Art Mini-Prominenten-Dasein. Ihre Follower-Zahlen steigen, und damit auch ihre Fähigkeit, als „Influencer“ aufzutreten und die Message zu verbreiten. Aber was ist mit der realen Welt? Die Zeit und die Mühe, Herausforderungen direkt anzugehen und mit klaren, durchdachten Plänen voranzuschreiten, scheinen zunehmend ihren Weg in die Geschichte zu nehmen. Stattdessen wird die Politik der Soundbites immer lauter.

Ein Punkt, den konservative Denker besonders kritisch betrachten, ist die Tatsache, dass diese Art von Aktivismus in der Regel nicht in der Lebenswirklichkeit verwurzelt ist. Vielmehr ist er eine weitere Manifestation einer Identitätspolitik, die mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet. Der multirassische Aktivist stärkt mit seinen Ansichten eher die Wände um die jeweiligen sozialen Bubbles, anstatt Brücken zu anderen Teilen der Gesellschaft zu bauen.

Ein weiteres Merkmal dieser Bewegung ist die ständige Nutzung und gleichzeitige Ablehnung von Privilegien. Während sie herzlich willkommen sind, sich auf der Plattform zu inszenieren, verleugnen sie oft den Kontext und die Gegebenheiten, die ihre Sichtbarkeit so einfach gemacht haben. Fragen zu stellen, wie: „Welche Umstände haben diesen Weg erst möglich gemacht?“ bleiben meist unbeantwortet.

Sieht man genauer hin, verwundert es nicht mehr, warum diese Art von Aktivismus vor allem in großen Städten und unter der urbanen Kulturelite floriert. Der Wohlstand und das liberale Denken dieser Gemeinden bieten den idealen Nährboden für Bewegungen, die weniger auf Substanz und mehr auf Image setzen.

Der multirassische Aktivist mag vorgeben, den Wandel voranzutreiben; in Wahrheit symbolisiert er oft das Fortbestehen oberflächlicher, spektakulärer gesellschaftlicher Richtungsänderungen. In einer mediengesättigten Welt entscheidet als erstes nicht der Inhalt, sondern das Aussehen und die Außendarstellung. Die Herausforderung bleibt, aus einer Identitätspolitik einen echten sozialen Wandel zu schaffen, der nicht nur auf Soundbites beruht, sondern nachhaltige, durchdachte Veränderungen bewirkt.