David Thorne: Ein Widerstandskämpfer im diplomatischen Bizarrenreich

David Thorne: Ein Widerstandskämpfer im diplomatischen Bizarrenreich

David Thorne, ehemaliger US-Botschafter in Italien, veränderte die Regeln der Diplomatie durch seine überraschenden und faszinierenden Ansätze.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wer hätte gedacht, dass das aufregendere als ein Actionfilm Hollywoods in einem unscheinbaren Büro eines US-Diplomaten stattfindet? Wer auch immer das gedacht hat, hat David Thorne sicherlich nicht auf dem Schirm gehabt. Doch Thorne, ehemaliger US-Botschafter in Italien von 2009 bis 2013, zeigt, dass Diplomatie nicht nur langweilige Unterbrechungen bei langweiligen Teekränzchen bedeutet. Nein, er ist ein lebender Beweis dafür, dass man durch den zermürbenden Sumpf der internationalen Politik stapfen kann, ohne seinen persönlichen Kompass zu verlieren. Und das alles geschah in den schicken Straßen Roms, dem Herz des internationalen Charmeur-Theaters. Doch warum ist Thorne so besonders und sorgte für diese diplomatische Achterbahnfahrt?

In die Diplomatie wurde Thorne nicht einfach hineingeworfen wie ein unbedarfter Statist in einem Shakespeare-Stück. Nein, er wurde dorthin berufen, nachdem er bei Barack Obamas Präsidentschaftskampagne eine zentrale Rolle gespielt hatte. Jedoch darf man sich seine Karriere nicht nur als seichte Chill-out-Lounge mit divergierenden Backgroundgeräuschen vorstellen. Während seiner Amtszeit als Botschafter in Italien, navigierte Thorne geschickt politische Minenfelder, die jedem vernunftbestimmten Bürger die Haare zu Berge stehen lassen. Er förderte Themen wie Umwelt- und Energiesicherheit, was sicher bei manchen von euch ein müdes Lächeln hervorruft. Doch sein eigentliches Ziel blieb vergleichsweise klar und traditionell: die Interessen der USA festzufügen.

Was macht einen exzellenten Diplomaten aus? Ist es das Maß an Trickreichtum, mit dem man seine Agenda durchboxt, oder einfach die Fähigkeit, schlank durch die Verpflichtungen zu tanzen, die einem auferlegt werden? David Thorne scheint das Rezept gefunden zu haben. In seiner Amtszeit konzentrierte sich Thorne auf Themen wie die Kulturdiplomatie, wobei er amerikanische Kunst und Kultur in Italien zur Schau stellte. Dabei wären doch tatkräftige Wirtschaftsbeziehungen das wahre Elixier für das Fortbestehen einer stabilen Partnerschaft gewesen, oder etwa nicht?

Thornes Engagement in Italien schien auch geprägt von seinen Wurzeln. Er ist Sohn einer Mutter, die aus dem berühmten Kennedy-Clan stammt, was bedeutet, dass politische Verspieltheit und wenig Bodenständigkeit in seinem Blut liegt. Doch er sollte nicht nur nach seinen familiären Verbindungen beurteilt werden, sondern nach dem, was er tatsächlich erreicht hat. In einer Zeit, in der die Themen Globalismus und Integration stärker als je zuvor im Rampenlicht standen, repräsentierte Thorne eine ’sanft‘ vorgehende Macht mit wachem Visier.

Es ist befremdlich, dass sein Einfluss während seiner Zeit als Botschafter einerseits beachtet und andererseits unter den Teppich gekehrt wurde. Vielleicht lag das daran, dass seine Arbeit nicht immer den allgemeinen konservativen Werten entsprach, die verteidigt werden sollten. Doch wenn wir über seine Leistungen und Misserfolge sprechen, sollten wir nicht vergessen, dass seine Strategien ein retardierender Effekt für jegliche übermäßige liberalistische Eingriffe waren. Diplomatie sollte auf Erfahrung basieren, nicht auf Ideologien.

Obwohl seine Leistungen in Italien im Gedächtnis vieler Amerikaner wenig geblieben sind, kann man sich nicht rein von Mainstream-Geschichten täuschen lassen. Man könnte fast vergessen, dass ein Großteil der Verhandlungen und Bemühungen, die Thorne in dieser Zeit führte, von entscheidender Bedeutung für die amerikanische Außenpolitik waren. Letztlich wird Thorne, ob man seine Ansichten und Methoden teilt oder nicht, in der amerikanischen diplomatischen Geschichte seinen Platz behalten. Seine pragmatische Herangehensweise hat gezeigt, dass der Weg der Kommunikation oft mehr Gewicht hat als der einer ladungsfreien Kanonenabfeuerung.

David Thorne bleibt ein Beispiel dafür, wie man trotz der Herausforderungen moderner Diplomatie im Sattel bleibt. Ob er den Kampf wohl erneut aufnehmen würde, bleibt Spekulation. Aber seine Ära in Italien hinterlässt Fußstapfen, die in der Tradition einer starken amerikanischen Präsenz auf internationalem Boden stehen. Seine Art, die Dinge zu tun, könnte die Zukunft der Diplomatie durchaus stärker beeinflussen. Man möge sich selbst ein Urteil bilden, ob er ein Held oder ein wenig beachteter Stratege war.