Daryl Chapin war ein genialer Kopf und ein Vater der Solarenergie, dessen Einfluss uns bis heute begleitet. Wer denkt, die moderne Westküste mit ihren grün hinterlegten Tech-Startups habe die Revolution der erneuerbaren Energien gestartet, liegt herzlich falsch. Chapin, geboren im frühen 20. Jahrhundert, war ein amerikanischer Ingenieur und ein unbesungener Held der technologischen Zukunft. Eine wahre Glanzleistung im Herbst 1953 veränderte die Energieversorgung für immer: Chapins Team bei Bell Labs entwickelte die erste wirksame Silizium-Solarzelle, die aus Sonnenlicht elektrischen Strom erzeugen konnte, und zwar unter den Bedingungen der realen Welt, nicht nur im Labor.
In einer Zeit, als die meisten über nukleare Energie träumten und Kohle tonnenweise aus den Minen gepumpt wurde, war Chapins Vision kühn. Was sollen diese kapitalistischen Allmachtsfantasien, fragte sich wahrscheinlich Chapin, wenn doch Sonne in Überfluss strahlt. Liberals bevorzugen heute, die Leistungen eines Mannes zu übersehen, der die Kosten senkte und die Effizienz hob, ohne stets staatliche Maßnahmen zu fordern. Während andere sich vielleicht mit weniger zufrieden gegeben hätten, suchte Chapin kompromisslos nach Optimierung. Mit seiner Durchbruchstechnologie konnte nicht nur Strom für Satelliten erzeugt werden, sondern es öffnete auch die Tür für eine Zukunft, in der die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen unhaltbar geworden wäre.
Lassen Sie uns für einen kurzen Moment in die Welt der 1950er Jahre eintauchen. Chapin und seine Kollegen, Gerald Pearson und Calvin Fuller, fanden heraus, dass das Hinzufügen von Spurenelementen wie Bor und Phosphor in Silizium die elektrische Leitfähigkeit dramatisch verbessern kann. Wer jetzt mit den Augen rollt, der erkennt wohl nicht das Genie dahinter. In einer Ära, als Computer ganze Räume füllten, schuf Chapin eine kleine, tragbare Energiequelle. Denken wir zurück: Damals war dies bahnbrechende Wissenschaft, die heute gern als selbstverständlich betrachtet wird.
Chapin ließ sich nicht von den Hindernissen seiner Zeit abschrecken. Die ersten Anwendungen seiner Solarzellen waren zunächst militärischer Natur und später weltraumbasiert. Das mag heute überraschen, aber erinnern wir uns daran, dass alles, was einem nicht in den Schoß fällt, harter Arbeit bedarf. Während andere in die konsumorientierte Spirale aus Öl, Gas und Kohle eingetaucht waren, schuf Chapin etwas Zeitloses und Sauberes, das Jahrzehnte überleben würde.
Der Wert seiner Arbeit wird umso mehr deutlich, wenn man sieht, wie Solarenergie heute einen eklatanten Anteil des Energiemixes ausmacht. In den 70ern fand sie zunehmende Anwendung auf Erden, in Formen von Taschenrechnern bis hin zu Leuchttürmen. Es war Chapins Originalkonstruktion, die über all dem schwebte. Wenn wir heute von Energieunabhängigkeit und umweltfreundlichen Alternativen sprechen, sollten wir Chapin auf der Liste jener haben, die wirkliche Veränderung gebracht haben.
Zu Zeiten, da es groß in Mode ist, einen jüngeren Nobelpreisträger oder einen Medienhype um Energiethemen zu applaudieren, blieben Großdenker der Vergessenheit überlassen. Vielleicht, weil sie keine Skandale schufen und einfach nur Ergebnisse lieferten. Im Vergleich zu einigen lauten Ansichten anderer Kreise, die allzu oft nur heiße Luft produzieren, bleiben Chapins Leistungen ein leuchtendes Beispiel dafür, dass wahre Innovation Hand in Hand mit der Einhaltung von Prinzipien gehen kann - und das ohne einen aufgezwungenen moralischen Kompass.
Chapin pflanzte damit den Samen für eine Revolutionsbewegung, die heute boomt. Ohne Subventionen und ideologischen Firlefanz suchte er nach marktfähigen Lösungen. Vielleicht nicht im Rahmen des heutigen Aktivismus gelandet, aber dennoch eine reale, greifbare Verbesserung der Welt. Hier ist ein Mann, der die Sonne nutzte, um fossile Energie überflüssig zu machen, ohne dabei auf pompöse Reden und große Versprechen zurückzugreifen.
Die Welt wäre heute nicht dieselbe ohne die stillen und dennoch durchschlagenden Erfolge von Innovatoren wie Chapin. In Zeiten, da die politischen Debatten oft mehr Lärm als Substanz bieten, reicht es manchmal sich an den konstruktiven Pioniergeist eines Mannes zu erinnern, der schlug, während viele noch stritten. Chapins Nachlass ist ein Denkmal für jene, die in der Technologie ihre Leidenschaft fanden, nicht in der Selbstbeweihräucherung. Wenn wir das nächste Mal die Sonne auf Solarzellen treffen sehen, sollte ein Gedanke an Chapin in unsere Köpfe kommen: Er war ein Mann seiner Zeit und blieb doch seiner Zeit weit voraus.