"Asking for It": Ein Film, der die Linken auf die Palme bringt
"Wer Wind sät, wird Sturm ernten" – das könnte das Motto des Films "Asking for It" sein, der 2021 in den USA veröffentlicht wurde und die Gemüter erhitzt. Der Film, inszeniert von Eamon O'Rourke, spielt in einer kleinen Stadt im Herzen Amerikas und folgt einer Gruppe von Frauen, die sich gegen das Patriarchat und toxische Männlichkeit zur Wehr setzen. Doch was als feministisches Manifest gedacht war, entpuppt sich als provokante Herausforderung für die linke Ideologie, die sich in ihrer eigenen Widersprüchlichkeit verheddert.
Der Film beginnt mit der Protagonistin Joey, gespielt von Kiersey Clemons, die nach einem traumatischen Erlebnis in eine Gruppe von Frauen gerät, die sich selbst als "Vigilantes" bezeichnen. Diese Frauen, angeführt von der charismatischen Regina (Alexandra Shipp), haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt von männlichen Unterdrückern zu befreien. Doch anstatt die Zuschauer mit einer differenzierten Auseinandersetzung zu fesseln, setzt der Film auf plakative Gewalt und eindimensionale Charaktere, die mehr Karikatur als realistische Darstellung sind.
"Empowerment" ist das Schlagwort, das in "Asking for It" immer wieder fällt. Doch was bedeutet es wirklich, wenn Frauen zu den gleichen Mitteln greifen, die sie anprangern? Der Film zeigt, wie die Protagonistinnen ihre eigene Form der Gerechtigkeit durchsetzen, indem sie Gewalt mit Gewalt beantworten. Diese Darstellung ist nicht nur problematisch, sondern auch gefährlich, da sie die Grenze zwischen Opfer und Täter verwischt und die moralische Überlegenheit der Frauen in Frage stellt.
Ein weiterer Punkt, der den Film zu einem kontroversen Thema macht, ist seine Darstellung von Männlichkeit. Alle männlichen Charaktere werden als eindimensionale Bösewichte dargestellt, die nichts anderes im Sinn haben, als Frauen zu unterdrücken. Diese Schwarz-Weiß-Malerei ist nicht nur unrealistisch, sondern auch kontraproduktiv, da sie die Möglichkeit eines echten Dialogs zwischen den Geschlechtern zunichte macht. Anstatt Brücken zu bauen, reißt der Film Gräben auf, die nur schwer zu überwinden sind.
Die Frage, die sich stellt, ist: Was will der Film wirklich erreichen? Ist es eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Problemen der Geschlechterungleichheit, oder ist es nur ein weiterer Versuch, mit provokanten Bildern Aufmerksamkeit zu erregen? Die Antwort scheint klar zu sein, wenn man die Reaktionen der Zuschauer betrachtet. Während einige den Film als mutigen Schritt in Richtung Gleichberechtigung feiern, sehen andere darin eine gefährliche Verherrlichung von Gewalt und eine Verunglimpfung der Männer.
"Feminismus" ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer wieder neu definiert wurde. Doch "Asking for It" zeigt, dass es nicht ausreicht, einfach nur laut zu sein. Es braucht mehr als nur plakative Bilder und provokante Aussagen, um echte Veränderungen herbeizuführen. Der Film verpasst die Chance, eine differenzierte Diskussion über Geschlechterrollen und Machtstrukturen zu führen, und begnügt sich stattdessen mit oberflächlichen Klischees.
Am Ende bleibt die Frage, ob "Asking for It" wirklich das erreicht, was er vorgibt zu sein. Ist es ein Film, der die Zuschauer zum Nachdenken anregt, oder ist es nur ein weiteres Beispiel für die Spaltung, die unsere Gesellschaft durchzieht? Eines ist sicher: Der Film hat es geschafft, die Gemüter zu erhitzen und eine Debatte anzustoßen, die noch lange nicht beendet ist. Doch ob diese Debatte zu einer echten Veränderung führt, bleibt abzuwarten.