Crispin Tickell: Der Klimakrieger im schicken Anzug

Crispin Tickell: Der Klimakrieger im schicken Anzug

Crispin Tickell, bekannt für seine visionäre Klimapolitik, war ein bedeutender britischer Diplomat und Umweltaktivist, der pragmatische Lösungen über Panikmache stellte.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Crispin Tickell, ein Name, den linksorientierte Klimafanatiker am liebsten ignorieren würden, war ein britischer Diplomat und Vordenker, der von 1930 bis 2022 lebte. Aber warum ist dieser Mann eine Schlüsselfigur, die es verdient, aus den Untiefen des politischen Diskurses gehoben zu werden? Tickell war nicht nur ein Diplomat, sondern auch ein umweltbewusster Vordenker, der in einer Zeit, als Umweltschutz noch als Nischenthema galt, die Debatte mit einer Wirtschaftsbrille bereicherte. Man könnte sagen, er hat die Klimawissenschaft aus den Kellerwohnungen der alternativen Szene auf die Chefetagen des Establishments gebracht.

Der Grund, warum Tickell eine solche Figur der Reibung darstellt, liegt vor allem darin, dass er sich nicht in die moralische Selbsterhöhung verzettelte, die viele vermeintliche Weltretter kennzeichnet. Stattdessen kombinierte er harte Fakten mit pragmatischer Politik, was ihn sowohl in der Regierung von Margaret Thatcher als auch in internationalen Kreisen zu einer respektierten Instanz machte. 1984 verfasste er einen einflussreichen Bericht über die Auswirkungen des Klimawandels auf die internationale Sicherheit, lange bevor das Thema den Mainstream erreichte. Dies war ein Weckruf, der in politisch konservativen Kreisen forderte, das Umweltthema nicht den radikalen Dogmatikern zu überlassen.

Doch was machte den Ansatz von Tickell so revolutionär? Erstens, seine Vision für die Rolle der Menschheit auf diesem Planeten. Tickell glaubte nicht daran, dass wir durch Rückzug und Einschränkung den Planeten retten könnten. Stattdessen sah er Technologie, Innovation und Marktkräfte als die treibenden Kräfte hinter einem nachhaltigen Wandel. Er lehnte die Vorstellung ab, dass Klimawandel ausschließlich durch Verfeindung mit dem Wirtschaftswachstum bewältigt werden könne, und argumentierte, dass wirtschaftlicher Fortschritt und Umweltschutz Hand in Hand gehen könnten.

Ein weiterer Dorn im Auge der Klimahysteriker war Tickells Überzeugung, dass internationale Kooperationen die Hauptrolle spielen sollten und nicht nationale Alleingänge, die oft nur Wählerstimmen sichern sollen. Dabei fokussierte er auf globale Problemstellungen und nicht auf einen Äquator der Bevormundung durch wohlhabendere Nationen. Er nahm an, dass Länder mit unterschiedlicher wirtschaftlicher Dynamik und Herausforderungen auch unterschiedliche Lösungen benötigen.

Es ist bemerkenswert, dass Tickell bereits vor Jahrzehnten Themen aufgriff, die heute zum dominierenden Kanon der Klimapolitik gehören. Anderen Warnfinger zu zeigen, war nie seine Sache. Er war mehr daran interessiert, wie man Tatsachen bearbeitet, statt sie als Waffe politischer Rhetorik zu verwenden. Die Realität ist doch, dass emotionale BER-Gefühlsduselei wenig nützt, wenn es an effektiven, durchdachten Lösungen mangelt.

Und wie könnte man einen politischen Kopf wie Tickell besser beschreiben als als realitätstauglicher Visionär, der nicht einer gedanklichen Narrenfreiheit nachrennt, sondern tief verwurzelte gesellschaftliche und ökonomische Strukturen verändert? Er verstand, dass Rhetorik ohne Taten leicht zu einer Blase wird und dass pure Panikmache schließlich auch mündige Bürger abschreckt. Das war auch der Grund, warum seine politischen Vorschläge nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern weltweit Bewunderung fanden.

In den Jahren 1990 bis 1992 war er Vorsitzender des Seehandels-Ausschusses der Vereinten Nationen, wo er seine Balance zwischen internationalen Interessen und nationaler Verantwortung zeigte. Hier wurde offenkundig, dass Tickells Einfluss weit über das hinausging, was selbst seine konservativsten Anhänger vielleicht erhofft hatten.

Schließlich darf man nicht vergessen, dass Tickell bis zu seinem Tod im Jahr 2022 stets ein Verfechter der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik blieb. Mancher mag entrüstet sein über seine Weigerung, sich apologetischer Klimareligionen zu beugen. Doch diejenigen, die weitblickend genug sind, sehen darin die Kühnheit, die notwendig ist, um tatsächliche Veränderungen anzustoßen. Und genau deswegen bleibt Crispin Tickell eine Figur, die nicht so leicht aus den Köpfen derjenigen verschwindet, die allzu bereitwillig den Status quo bejubeln.