Man spricht oft von Politikern, die zwischen den Zeilen verschwinden, die wenig Eindruck hinterlassen. Cornelia Willius-Senzer gehört definitiv nicht zu dieser Kategorie. Diese Frau ist ein politisches Schwergewicht in Rheinland-Pfalz, wo sie seit 2016 als Fraktionsvorsitzende der FDP im Landtag wirkt. Sie hat sich insbesondere für wirtschaftliche Themen und Bildungspolitik stark gemacht. Ihr Einflussbereich erstreckt sich weit über Mainz hinaus. Warum ausgerechnet sie so viel Beachtung verdient? Ganz einfach: Sie tut, was viele andere nur versprechen und zeigt klare Kante ohne Rücksicht auf politische Korrektheit.
Cornelia Willius-Senzer wurde 1943 in eine Zeit des Umbruchs hineingeboren. Geprägt von den Erfahrungen der frühen Nachkriegszeit, erlebte sie hautnah, was es bedeutet, in einer ungewissen Welt klarzukommen. Statt sich den ideologischen Strömungen der 68er hinzugeben, entschied sie sich für eine praktische Laufbahn im Bereich der Wirtschaft. Sie wurde Unternehmerin – ein Schlagwort, das manche als unmöglich für Frauen ihrer Generation empfanden.
Vergessen wir nicht, dass sie es schaffte, in einer von Männern dominierten Welt Fuß zu fassen. Ihr politisches Engagement kam vielleicht relativ spät, aber wie sagt man so schön: Besser spät als nie. In einer Ära, in der politische Standhaftigkeit eher die Ausnahme als die Regel ist, hat sich Willius-Senzer nicht davor gescheut, kontroverse Meinungen zu vertreten. Sie scheut sich nicht, auch mal gegen den Strom zu schwimmen und auszusprechen, was andere nur denken.
Beispielsweise in der Bildungspolitik: Wo andere nur leere Phrasen dreschen, geht Willius-Senzer pragmatisch an die Sache heran. Ihre Forderung nach einer stärkeren Fokussierung auf handwerkliche Berufe ist nicht nur sinnvoll, sondern trifft auch den Nerv der Zeit. Deutschland wird nicht von ideologischen Debatten stark, sondern durch eine starke Wirtschaft, die wiederum von qualifizierten Arbeitskräften abhängt. Anstatt lediglich zu lamentieren, dass das Bildungsniveau in Deutschland sinkt, setzt die FDP-Frau auf klare Reformen, die den Wert praktischer Berufe hervorheben.
Natürlich darf auch ihr Engagement in der Wirtschaftspolitik nicht unerwähnt bleiben. Man kann sich denken, wie die üblichen Verdächtigen zu ihren Ideen stehen – verändern muss sich etwas, meint Willius-Senzer. Sie fordert weniger Bürokratie, mehr Gründergeist und weniger staatliche Bevormundung. So simpel dieser Ansatz erscheinen mag, so sehr drückt er doch aus, was vielen Unternehmen das Leben schwer macht. Ihre Vorschläge tragen die Handschrift einer erfahrenen Unternehmerin, die selbst weiß, was es heißt, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten.
Ein weiteres Schlaglicht auf ihre Unangepasstheit wirft ihre Haltung in der Migrationsdebatte. Während die politische Linke romantische Ideen über offene Grenzen verhandelt, bleibt Willius-Senzer bei einem klaren Kurs. Sie plädiert für eine Einwanderungspolitik, die nicht nur migrationsrechtliche, sondern auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt. Die Aufnahmekapazität eines Landes muss realistisch eingeschätzt werden – das ist eine Einsicht, die in manchen politischen Kreisen gerne ignoriert wird.
Man könnte meinen, ihre Karriere wäre einem Drehbuch entsprungen. Aber anders als in einem Hollywoodfilm ist bei ihr nichts erfunden oder übertrieben. Willius-Senzer ist eine Politikerin, die sich nicht scheut, klare Positionen zu beziehen. Ihre kritische Haltung gegenüber dem Mainstream ist vielleicht der Grund, warum in ihren politischen Reden keine thematischen Lücken zu finden sind.
In Mainz sagt man oft, dass ein herzhafter Schluck Wein Wunder wirken kann. Im politischen Gärprozess der Bundesrepublik hat Willius-Senzer für viele dieser Wunder gesorgt – auf die Weise, dass sie nicht jeder zu schätzen weiß. Doch genau das macht sie in ihren Ansichten und ihrem Einsatz für ihre Ziele so unverwechselbar.
Cornelia Willius-Senzer ist ein Paradebeispiel dafür, wie man in der Politik Einfluss nehmen kann, ohne sich vom Geschrei der Massen beeindrucken zu lassen. Für sie ist Pragmatismus kein Kompromiss, sondern eine Grundhaltung. Man mag ihre Ansichten nicht immer teilen, doch unbestreitbar bleibt, dass sie mit Hartnäckigkeit und Überzeugung ihre Überzeugungen lebt.