Die Brücke, die niemand braucht

Die Brücke, die niemand braucht

Die umstrittene Cheonsa-Brücke in Südkorea wird trotz minimaler Nachfrage und erheblicher Umwelt- und Wirtschaftsbedenken gebaut, was Fragen zur Prioritätensetzung der Regierung aufwirft.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Die Brücke, die niemand braucht

Stellen Sie sich vor, eine Brücke, die niemand will, wird mitten in der Nacht gebaut. Genau das passiert gerade in Südkorea mit der Cheonsa-Brücke. Diese Brücke, die die Inseln Sinan und Mokpo verbinden soll, wird von der südkoreanischen Regierung mit einem Preis von über 400 Millionen Dollar finanziert. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2020 und sollen bis 2024 abgeschlossen sein. Aber warum wird so viel Geld für eine Brücke ausgegeben, die kaum jemand nutzen wird?

Erstens, die Bevölkerungszahl auf den Inseln ist minimal. Die meisten Menschen, die dort leben, sind ältere Fischer, die keine Notwendigkeit für eine riesige Brücke sehen. Die Regierung behauptet, dass die Brücke den Tourismus ankurbeln wird, aber wer will schon in ein verschlafenes Fischerdorf reisen, wenn es so viele andere, aufregendere Orte in Südkorea gibt? Es ist ein klassisches Beispiel für eine Regierung, die Geld für ein Prestigeprojekt verschwendet, anstatt es in dringend benötigte Infrastruktur oder soziale Programme zu investieren.

Zweitens, die Umweltbelastung. Der Bau der Brücke zerstört wertvolle Ökosysteme und gefährdet die lokale Tierwelt. Die Bauarbeiten haben bereits zu einem Rückgang der Fischbestände geführt, was die Lebensgrundlage der lokalen Fischer bedroht. Aber wen kümmert das schon, wenn man eine glänzende neue Brücke haben kann, die niemand braucht?

Drittens, die wirtschaftliche Unvernunft. In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft schwankt und viele Länder mit finanziellen Engpässen zu kämpfen haben, ist es einfach unverantwortlich, so viel Geld für ein Projekt auszugeben, das keinen klaren Nutzen hat. Die Regierung könnte dieses Geld viel besser in Bildung, Gesundheitswesen oder die Unterstützung kleiner Unternehmen investieren, die wirklich einen Unterschied machen würden.

Viertens, die Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Bevölkerung. Die Menschen auf den Inseln haben wiederholt erklärt, dass sie die Brücke nicht wollen oder brauchen. Sie haben andere Prioritäten, wie bessere Gesundheitsversorgung und Bildungseinrichtungen. Aber die Regierung scheint taub für ihre Bitten zu sein und setzt ihre eigenen Interessen über die der Bürger.

Fünftens, die Frage der Wartung. Selbst wenn die Brücke fertiggestellt ist, wird sie enorme Kosten für die Instandhaltung verursachen. Wer wird dafür bezahlen? Natürlich die Steuerzahler. Und das für eine Brücke, die kaum genutzt wird. Es ist ein weiteres Beispiel für die Verschwendung von Steuergeldern, die besser in Projekte investiert werden könnten, die tatsächlich einen Nutzen für die Gesellschaft haben.

Sechstens, die Frage der Sicherheit. Brücken sind anfällig für Naturkatastrophen wie Erdbeben und Taifune, die in dieser Region nicht selten sind. Was passiert, wenn die Brücke beschädigt wird? Werden noch mehr Steuergelder verschwendet, um sie zu reparieren? Es ist ein unnötiges Risiko, das die Regierung bereit ist einzugehen, ohne die langfristigen Konsequenzen zu bedenken.

Siebtens, die politische Agenda. Es ist schwer zu glauben, dass es bei diesem Projekt nicht um politische Eigeninteressen geht. Vielleicht will die Regierung einfach nur ein weiteres Denkmal ihrer Macht und ihres Einflusses schaffen, ohne Rücksicht auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung. Es ist ein trauriges Beispiel dafür, wie politische Entscheidungen oft mehr mit Ego als mit Vernunft zu tun haben.

Achtens, die Frage der Prioritäten. In einer Welt, die mit so vielen echten Problemen konfrontiert ist, ist es einfach absurd, dass eine Regierung ihre Ressourcen für ein solches Projekt verschwendet. Es zeigt, wie weit entfernt die Entscheidungsträger von der Realität der Menschen sind, die sie eigentlich vertreten sollten.

Neuntens, die Frage der Verantwortung. Wer wird zur Rechenschaft gezogen, wenn dieses Projekt scheitert? Wahrscheinlich niemand. Die Verantwortlichen werden einfach weitermachen, als wäre nichts passiert, während die Bürger die Rechnung bezahlen.

Zehntens, die Frage der Zukunft. Was sagt es über eine Gesellschaft aus, wenn sie bereit ist, so viel für etwas auszugeben, das keinen wirklichen Wert hat? Es ist ein Zeichen dafür, dass die Prioritäten völlig falsch gesetzt sind und dass es an der Zeit ist, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.