Im Jahr 2015, als das Büro für zivile Luftverteidigung des Abteilung für Nationale Verteidigungsmobilmachung der Zentralen Militärkommission offenbar von der Welt etwas unbeachtet gegründet wurde, setzten kluge Köpfe ein Zeichen in Peking, China. Vielleicht haben Sie noch nie von ihnen gehört, aber ihre Absicht – die Himmelsglocke über der bevölkerungsreichsten Nation der Welt zu schützen – spiegelt einen ehrgeizigen, wenn auch misstrauisch beäugten Meisterplan wider. Wer sind diese Leute, die die Luft kontrollieren möchten? Was wollen sie mit ihren Plänen erreichen, und wieso sollten wir dies ernst nehmen? Ganz einfach: Weil Chinas militärische und zivile Organisationen ein gut geöltes Getriebe sind, das auf Harmonie zur Verteidigung pocht.
Die Frage danach, was zivile Luftverteidigung unter der Fuchtel einer militärischen Kommission zu suchen hat, mag einige stutzig machen. Vor allem in einem Land, das unermüdlich seine Ambitionen ausweitet, um nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene Kontrolle zu demonstrieren. Die Abteilung für Nationale Verteidigungsmobilmachung schließt erstaunliche Lücken zwischen zivilen Notwendigkeiten und militärischen Erfordernissen, indem sie die Bürger in ihren großen Plan einspannt – oder besser gesagt einbettet.
Stellen wir uns eine Bürokratie vor, die sogar über den Himmel wacht. China, bekannt für seine rigorose Überwachung, lässt mit dieser Organisation die Alarmglocken läuten. Der Gedanke an Menschen, die ausgebildet werden, um bei drohenden Gefahren durch die Luft sofort zu handeln, passt wunderbar ins staatsnahe Narrativ. Die Vorzüge? Vielleicht ist es die Idee, dass man trotz der gewaltigen Größe des Landes im Ernstfall mit einem umfassenden Schutzschirm rechnen kann.
Experten weisen darauf hin, dass die Mobilisation zivilgesellschaftlicher Bemühungen im Sinne der Luftverteidigung ein Beispiel für eine weitreichende Verknüpfung ziviler und militärischer Kräfte darstellt. Klingt nach übertriebenem Kontrollwahn, diesen jeden erschnappen Willen – was einige als unangebrachtes Eindringen in den Alltag der Bürger bezeichnen mögen. Man kann quasi spüren, wie den Großstädten Chinas unsichtbare Fäden durch die Hände ihrer Wächter gezogen werden.
Ohne Frage, es geht für das Büro nicht nur darum, den Schutz zu sichern, sondern tausende Freiwillige zu schulen und zu organisieren, auf den Ernstfall einer Luftbedrohung vorbereitet zu sein. Der Pessimist mag argwöhnen, dass dies der Bevölkerung einen schwer zu tragenden Rucksack an Disziplin und Engagement verordnen könnte, während der Optimist das Gefühl von Sicherheit willkommen heißt – immer vorausgesetzt, der Plan funktioniert. Doch die Menschen können auch im geografisch und geopolitisch recht unbeständigen Osten Asiens eines nicht wegdiskutieren: die gelebte Wirklichkeit, dass die Macht in der Luft so wichtig ist wie jene auf dem Boden.
Manche mögen die Bürokraten in fragwürdiger Kooperation mit einem allgegenwärtigen Regime gerne in ein düsteres Licht rücken. Doch die nüchterne Tatsachenlage, unter der diese Büros arbeiten, um die Himmel ihrer Heimat sicher zu halten, rührt etwas grundlegend anderes an: Ihren Bürgern wird aufgetragen, sich freiwilling bereit zu halten, die Staatsmaschinerie am Laufen zu halten – selbst über den Wolken. In der stabilen Ordnung Chinas ist es schwer, diesen Elementen den Rücken zu kehren, selbst unter kritischen Augen derjenigen, die befürchten, dass solche Organisationen allzu leicht missbraucht werden könnten.
Der pragmatische Ansatz, den Himmel zu militarisieren, während die Augen der Welt auf die ökonomischen und strategischen Ambitionen Chinas starren, sendet gegensätzliche Botschaften nach außen. Vielleicht ist dies ein kluger Schachzug, der sich noch in der Eskalation der internationalen Spannungen als wertvoll herausstellt, indem im Notfall nichts, aber auch gar nichts der kritischen Kontrolle überlassen bleibt.
Aber Hand aufs Herz: Wer denkt, dass ein solches System in einer liberalen Demokratie unschlüssig wäre, könnte sich in den Menschenmengen Chinas stark täuschen. Die chinesische Führung vermischt gern staatliche Sicherheitsfragen mit einem alltäglichen und umfassenden Engagement der Bürger, während der menschlichen Sinne fraglich bleibt, wie weit und wie lange das so weitergehen kann, ohne die Belastungsschwelle zu erreichen.
So stehen wir vor einem Schema, das sich fern gewohnter westlicher Praktiken bewegt: ein staatliches Gebilde, das den Atem über der Nation hält, in ständigem Streben nach effizientem Schutz versus dem Sinn individueller Freiheit. Sicherlich gibt es Bedenken, wenn uns diese bloßen Modelle wegen ihrer emotionalen wie auch technischen Agenda irritieren, aber es schaut ganz danach aus, als würde die Bürokratie für zivile Luftverteidigung ihre Muskelspielerei nicht so schnell lockern.
Ohne ein umfangreiches Netzwerk aus Zivilisten, die sich im Einklang mit einer doktrinären Verteidigungsstrategie bewegen, bleibt die so hoch gestapelte Erwartung auf ein Minimum reduziert. Und während Chinas Flugabwehrfähigkeiten und geopolitische Bewegungen genauestens beobachtet werden, kann das Büro für zivile Luftverteidigung als eine der vielen verborgenen, doch entscheidenden Maßnahmen angesehen werden, die die Zukunft sicherstellen sollen. Dass man mit diesem Ansatz nicht immer Freunde gewinnt, steht auf einem anderen Blatt. Doch die leise, beinahe ehrfurchtgebietende Macht dieser Verantwortung hängt über weiten Teilen der Welt, die vielleicht nie die Absichten verstehen wird, die dahinter liegen.