Wer hätte gedacht, dass ein Film mit Dolph Lundgren und Jean-Claude Van Damme in den Hauptrollen so gut wie ein heißer Kaffee an einem kalten Wintermorgen sein könnte? Black Water ist ein Actionfilm von 2018, der in den USA veröffentlicht wurde. Unter der Regie von Pasha Patriki und mit den actiongeladenen Muskelpaketen Lundgren und Van Damme, spielt der Film größtenteils auf einem geheimen Militär-U-Boot. Der knisternde Plot entfaltet sich, als Agent Wheeler, gespielt von Van Damme, von seinen eigenen Leuten verraten wird und sich seinen Weg aus der Gefangenschaft auf dem Hightech-Schiff erkämpfen muss.
Was erwartet man von einem Actionfilm dieser Art? Explosionen, intensive Kampfszenen und knappe Dialoge, die mehr Punch haben als ein linker Haken von Van Damme. Man findet in diesem Film genau das, und noch mehr. Während Mainstream-Filme oft nach dem Applaus der Massen lechzen, scheint Black Water sich eher darum zu kümmern, eine klare und kompromisslose Erzählung zu bieten. Dieses Schema wird natürlich nicht jedem passen, besonders nicht denen, die gerne von einer bedeutungsschwangeren Botschaft begeistert werden. So ist dieser Film ein befriedigender Schlag gegen die zerbrechliche narrative Struktur moderner Hollywood-Streifen.
Die Chemie zwischen Lundgren und Van Damme ist einfach unwiderstehlich. Beide haben schon in der Vergangenheit zusammen gearbeitet, und die Leichtigkeit, mit der sie gemeinsam auftreten, ist im Film spürbar. Jede ihrer Szenen strahlt eine Art von nonchalanter Lässigkeit aus, die man in der heutigen Politik vermisst. Ihre Charaktere sind kein langwieriges Studieren von moralischen Ambivalenzen, sondern zerdrücken stattdessen Bösewichte mit der Entschlossenheit, die man sich von wahren Helden erhofft.
In dieser unterkühlten, stählernen Umgebung des U-Boots entfaltet sich die kalte Realität des Verrats. Die Actionszenen sind wie ein gut geölter Motor, der ohne Stottern läuft. Es gibt keine unnötigen Ausschweifungen, die den Zuschauer gähnen lassen würden. Stattdessen hält der Film das Tempo aufrecht und bietet den Zuschauern immer wieder einen Grund mehr, sich in die Lehne ihres Sitzes zu werfen. Es wird schnell klar, dass man hier nicht mit der Absicht kam, Gesellschaftskritik zu exerzieren, sondern um mit einem Film zu belohnt zu werden, der sich seiner eigenen Identität bewusst ist.
Jean-Claude Van Damme als Hauptdarsteller lässt die Muskeln im Rampenlicht spielen, während Dolph Lundgren als der kühle Konterpart wirkt. Beide verlaufen sich nicht in komplizierten Erzählungen, sondern führen die actionreiche Erzählweise konsequent weiter. Wer also von tiefgreifenden Meta-Kommentaren über soziale Gerechtigkeit und ein durchlöchentes Weltbild müde und genervt ist, der wird bei Black Water nicht enttäuscht.
Viele sehen in der lediglich zweckdienlichen Narration einen Nachteil, da gibt es jedoch andere Meinungen, die sich auf den Standpunkt stellen, dass nicht jede Geschichte als moralische Fabel gelten muss. Diese Diskussion hält nicht lange, wenn man sich stattdessen den Befreiungskampf von Agent Wheeler anschaut. Hier ist es die Kunst des reinen Actionfilms, die einen ästhetischen Wert schafft, ohne den Zuschauer in metaphysische Überlegungen zu verwickeln.
Die Sympathie, die diese Filmproduktionen verdient hätten, liegt im simplen Vergnügen, das sie den Zuschauern bescheren. Die Korridore des U-Boots sind ein Tummelplatz für Spannung und Sprengstoff, die den Geist von Van Dammes größten Hits der 90er Jahre heraufbeschwören. Die altbekannte und bewährte Formel der Action-Heroen Van Damme und Lundgren findet in Black Water einen weiteren Höhepunkt – ein Lehrstück für alle, die behaupten, Altbewährtes sei der Vergangenheit zuzuschreiben.
Black Water ist mehr als nur ein Actionfilm; es ist eine Ode an die unverwüstlichen Stars der 80er und 90er Jahre, eine wohltuende Alternative zu modernen Filmvorstellungen voller unnötiger Komplexitäten. Dieses Werk zieht seine Zuschauer nicht durch anstrengende dramatologische Kurven, sondern folgt einem geraden, klaren Pfad der Unterhaltung. Wenn nur die westliche Welt dasselbe Prinzip in ihrer Herangehensweise an die Dinge anwenden würde!