Warum ein Ben Mankiewicz nicht in mein Wohnzimmer gehört

Warum ein Ben Mankiewicz nicht in mein Wohnzimmer gehört

Ben Mankiewicz ist mehr als ein einfacher Filmhistoriker - seine subtile politische Agenda in der Welt des Kinos rüttelt an den gängigen Erzählschienen. Seine Karriere offenbart eine faszinierende Schnittstelle von Film und Meinungsmache.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Ben Mankiewicz ein ganz normaler Filmhistoriker und Moderator ist, aber haltet euch fest - da verbirgt sich mehr. Geboren 1967 in Washington, D.C., hat er es als Moderator beim klassischen Filmsender Turner Classic Movies (TCM) geschafft, sich ein großes Publikum zu sichern. Doch was steckt hinter dem Mann mit der glatten TV-Präsenz und der scheinbar grenzenlosen Filmkenntnis? Seine Karriere begann 2003 bei TCM, und wenn man dieser Reise folgt, wird deutlich, dass sich in der sanften Stimme des Moderators eine interessante politische Agenda versteckt.

In einer Welt, in der Hollywood zunehmend zu einer Plattform für politische Meinungen wird, fügt Mankiewicz mit seiner Arbeit bei TCM diesem Trend nur eine weitere Schicht hinzu. Sicher, er erzählt spannende Anekdoten über die Ikonen des Filmgeschäfts und teilt wenig bekannte Details zu Klassikern des Kinos. Doch wer genauer hinhört, bemerkt, wie subtil sich Mankiewicz in die tieferen sozialen und kulturellen Themen einmischt, die von progressiven Kreisen so gerne verwurstet werden.

Man könnte meinen, dass die Vorfahren von Ben Mankiewicz, darunter der berühmte Drehbuchautor Herman J. Mankiewicz, Einfluss auf seine filmische Leidenschaft genommen haben. Doch im Gegensatz zu Herman, dessen Werk oft gelobt wurde, nutzt Ben's Scharfsinn einen etwas anderen Ansatz. Wenn er über Filme plaudert, webt er kleine ideologische Botschaften ein, die geschickt zwischen Diskussionen über Bildkomposition und Regisseur Interviews versteckt sind.

Bemerkenswert ist auch seine Rolle als Co-Moderator von "What the Flick?!", in der er filmdiktatorische Ratschläge gibt und dabei die Mainstream-Erzählung des Tages unterstützt. Dort funktionierte er als eine Art kultureller Agent, der die Kinosäle zu verlängernden Armen politischer Debatten machte. Das zeigt, dass selbst im Lichte eines Projektors die Leinwand alles andere als frei von äußeren Einflüssen ist.

Auch seine gelegentlichen Auftritte als Kommentator bei Young Turks, einem progressiven Mediennetzwerk, lassen durchblicken, dass er nicht nur am Zelluloid interessiert ist. Hier bietet er seinen Zuschauern tiefere Einblicke in Fragen, die nichts mit Film zu tun haben, sondern vielmehr mit Politik und Gesellschaftszuständen, die für bestimmte politische Kreise verstörend aktuell sind.

Nun stellt sich die Frage, warum jemand wie Ben Mankiewicz für die Selbstdarstellung politischer Agenden in einem Medium wie Film fördert. Die Antwort mag in der Frage nach Macht und Einfluss liegen. Während ein Regisseur seine Botschaft subtil durch seine Werke sendet, hat ein Moderator wie Mankiewicz die Möglichkeit, mit seiner Stimme Meinungen zu verstärken und eine bunte Palette von Ideen zu formen. Das Machtpotential eines Fernsehgesichts ist nicht zu unterschätzen, vor allem, wenn fesselnde Geschichten mit ausgedachten philosophischen Schattierungen verziert werden.

Ein weiteres faszinierendes Detail in seiner Karriere ist die Art, wie er die Rolle eines Geschichtenerzählers annimmt, nur um die Wahrnehmung von Film zu beeinflussen. Film ist Kunst, Kunst ist Subjektivität, und subjektiv sind auch seine Auffassungen. Dies zeigt sich besonders dann, wenn man bedenkt, wie stark er traditionelle Erzählarten mit modernen, oftmals ideologisch einseitig geprägten Rahmenbedingungen vermischt.

Eins ist zweifellos klar: Ben Mankiewicz ist mehr als nur ein Moderator mit Vorliebe für alte Filme. Er ist ein geschicktes Beispiel dafür, wie eine Person Einfluss und Unterhaltung kombinieren kann, um a) ein relativ konservatives Publikum zu verwirren und b) alte Filmklassiker auf eine Art zu präsentieren, die manchmal mehr politisch als künstlerisch erscheint.

Ob man ihn liebt oder meidet, Mankiewicz bleibt eine faszinierende Figur in der komplexen Schnittstelle von Film und Meinungsmache. Das ist die Art von Einfluss, die sich leise durch die TV-Landschaft bewegt und dennoch tiefgreifende Diskussionen entfacht.

Am Ende bleibt uns die Frage: Ist Ben Mankiewicz nur ein TV-Persönlichkeit oder vielmehr ein moderner Herold der "neuen" Filmnarrative? Sein Scharfsinn für Kunst und seine Neigung zur politischen Eloquenz sind vielleicht das, was ihn in der heutigen Medienlandschaft so besonders (und polarisierend) macht.