BBC Radio 3 mischt wieder einmal kräftig in der Musikwelt mit und präsentiert das sogenannte "New Generation Artists" Programm. Es ist erstaunlich, wie schnell ein im Jahr 1999 eingeführtes Konzept es schafft, für Gesprächsstoff zu sorgen. Das wohlbekannte britische Medienhaus hat mit diesem Programm Künstler aus aller Welt zusammengebracht, die gerade am Beginn ihrer internationalen Karrieren stehen. Hier kommt die Kunstwelt zusammen, aber nicht ohne die klammheimliche Agenda von BBC Radio 3, die mehr als nur künstlerische Förderung beinhaltet.
Warum also das Programm? Es geht nicht nur um die Förderung neuer Künstler. Nein, das Programm scheint vielmehr eine fortschrittliche Ideologie zu propagieren. Die Künstler treten regelmäßig in Radio- und TV-Sendungen der BBC auf, und es ist nicht zu leugnen, dass ihnen damit eine Plattform geboten wird, die einen nicht nur musikalischen Einfluss hat. Diese Plattform wird als Sprungbrett verkauft, aber wer genau hinschaut, erkennt die Vorlieben der BBC, die in der Auswahl und Präsentation der Künstler deutlich sichtbar wird.
Internationalität als Deckmantel? Die BBC verspricht eine diverse Mischung kultureller Hintergründe. Doch bei genauer Betrachtung erkennt man leicht, dass diese Vielfalt nicht ganz ohne Hintergedanken ist. Es scheint so, als wolle die BBC ein bestimmtes Bild der Internationalität und Offenheit kreieren, das tief in der klassischen Szene verankert ist. Hier wird mit offenen Armen empfangen, aber der subtile Druck, einer bestimmten Agenda zu folgen, ist nicht zu übersehen.
Die politische Ausrichtung der Künstler Wer in das New Generation Artists Programm aufgenommen wird, scheint einer ziemlich linken politischen Schiene zu entsprechen. Es wird zwar betont, dass die Auswahl rein auf Talenten basiert, doch Kategorien wie "Weltoffenheit" oder "soziale Gerechtigkeit" sind stark im Fokus. Ein Schelm, wer dabei an einen gewissen Anpassungsdruck denkt, der auf den Künstlern lastet.
Die BBC und ihre einseitige Förderung Oft steht die Frage im Raum, warum bestimmte Künstler in den Vordergrund gerückt werden und andere nicht. Die Antwort liegt wohl im Gleichklang zwischen BBCs politischem Standpunkt und den der teilnehmenden Künstler. Ein Artist, der nicht bereit ist, sich dieser Ideologie zu fügen, wird es schwer haben, sich durchzusetzen.
Die Rückwirkung auf nationale Künstler Während internationale Künstler ihre Chance erhalten, scheint dies nicht unbedingt ein Boost für nationale Künstler zu sein, die sich in ihrer Heimat klarer Positionen enthalten. Diese könnten am unteren Ende der Prioritätenliste stehen, denn die weltoffene Außendarstellung der BBC muss gewahrt bleiben.
Der Einfluss auf das Repertoire Traditionelles wird schnell durch Modernes ersetzt, als ginge es nicht mehr um die Qualität der Musik, sondern eher um das Symbol eines neuen, progressiven Gedankenguts. Hier wird einem vorgegaukelt, dass nur durch das Aufbrechen traditioneller Strukturen wahre Kunst entstehen kann.
Die Hegemonie der BBC Über Jahre hinweg hat sich BBC Radio 3 als einer der Hauptplayer in der klassischen Musikszene etabliert. Die massive mediale Präsenz schirmt sie ab von jeglicher Kritik, denn wer wagt es schon, ein solches Medienimperium infrage zu stellen?
Der mediale Einfluss Wird ein Künstler in das Programm aufgenommen, so ist die Berichterstattung nicht weit. Doch wird auch hier unterschwellig eine bestimmte Botschaft vermittelt, die weniger mit Musik und mehr mit einem gesellschaftlichen Wandel zu tun hat.
Die Reaktion der Zuhörer Dieser Wandel im klassischen Musikprogramm wird spannende Debatten lostreten. Für den eher traditionell denkenden Hörer mag dieser „neue Klang“ eher abschreckend sein, während jüngere Generationen in diesem Mix den frischen Wind sehen, den die BBC so erfolgreich vermarktet.
Ein Blick hinter die Kulissen Es lohnt sich tatsächlich, einmal hinter die Kulissen zu schauen und sich zu fragen, warum gerade bestimmte Künstler eine Plattform erhalten. Das Spiel mit der medialen Wahrnehmung und der stillen Beeinflussung zeigt sich hier sehr deutlich.
Die Zukunft der klassischen Radioprogramme Wenn die BBC derart ihr Konzept verändert, was bedeutet das für die Zukunft des Musikgenres? Geht es wirklich noch um die Kunst? Oder sehen wir hier den Wandel hin zu einem rein instrumentalen Bestandteil einer viel größeren, gesellschaftspolitischen Agenda, die nicht direkt ausgesprochen wird, aber klar zu erkenn ist?