Wenn Sie an einen Autor denken, der im New England des 19. Jahrhunderts wirklich für Aufsehen gesorgt hat, dann sollten Sie Arlo Bates nicht übersehen. Geboren am 16. Dezember 1850 in East Machias, Maine, hat Bates über die Jahre hinweg eine bedeutende literarische Spur hinterlassen – insbesondere im Herzen der Stadt Boston, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte und wirkte. Arlo Bates war nicht nur Schriftsteller, sondern auch ein hoch angesehener Herausgeber des Boston Sunday Courier und Professor für Englisch an der Bostoner Hochschule des Massachusetts Institute of Technology. Warum also ist dieser Mann nicht Teil Ihres täglichen literarischen Smalltalks?
Bates war in seiner Zeit ein ausgesprochen produktiver Fixstern am literarischen Himmel. Bei all seinem schriftstellerischen Eifer muss man natürlich erwähnen, dass seine Arbeit aufflammte zu einer Zeit, als Geschichten noch diese wunderbare Freiheit hatten, keine politisch korrekten Fesseln zu tragen. Er schrieb aus der Perspektive des konservativen New Englanders, befreit von der Tyrannei, jedes Wort der Massen anpassen zu müssen. Sein Werk reicht von Gedichten bis hin zu Romanen und Essays - alles durchdrungen von einem Gefühl der traditionellen Werte, die heutzutage so mancherorts verloren gegangen sind.
Bates' bekannteste literarische Werke sind zweifellos die Romane "The Pagans" (1884), "The Philistines" (1888) und "The Puritans" (1899). Diese Romane transportieren uns in eine Welt, die von Moralkodizes und gesellschaftlichen Konventionen bisweilen bedrängt ist, doch stets mit einem konservativen Augenzwinkern betrachtet wird. Sind diese Bücher voll von heroischen Momenten und bemerkenswerten Charakteren? Sicherlich. Aber ist da nicht auch diese sachte Kritik an einer liberalen Urbanisierung, die die Fundamente der traditionellen Gesellschaft bedroht? Natürlich ist sie das.
Zu Hause im intellektuellen Boston, einer Stadt, die schon immer für ihre liberalen Neigungen bekannt war, schlug sich Bates dennoch mit seiner Arbeit durch. Der Mann war unerschrocken! Man kann sich ihn gut vorstellen, wie er seine intellektuelle Freiheit mit einer stoischen Nonchalance verteidigte, selbst wenn alle anderen über seine antiquierten Ansichten lachten. Vielleicht ist es gerade diese eigensinnige Sturheit, die ihn jetzt kaum mehr im Gedächtnis vieler hinterließ. Und was sein Wirken als Professor betrifft: Eine Institution wie das MIT, bekannt für ihren akademischen Ruhm, war genau der richtige Ort für Bates, um mit seinen einfallsreichen Lehren über Literatur Einfluss zu nehmen, oft gewürzt mit einem kräftigen Schuss Rationalismus.
Aber warum bleibt Arlo Bates so halbvergessen am Rande der Geschichte? Die Antwort könnte einfacher sein, als Sie denken. Lebte er in einer Stadt und zu einer Zeit, die allmählich die Aufklärung der ungezügelten Moderne erlebte, während Bates sich beharrlich gegen den Mahlstrom der Änderungen stemmte? Man sollte fast meinen, er wurde dafür geschaffen, die altehrwürdige Art des Geschichtenerzählens in der literarischen Welt zu bewahren. Und frei heraus gesagt, konnte ihn das von der Menge abheben, ehrenvoller denn je als mancher liberale Schriftgelehrte seiner Epoche.
Für den konservativen Leser bleibt Bates eine Art stiller Held - jemand, der an Prinzipien festhielt, auch wenn der Wind der Veränderung aus allen Richtungen blies. Er war weder Revolutionär noch mühte er sich, zündende Reden zu schwingen. Stattdessen nahm er die Feder und verteidigte, was er als die ewige Essenz der Kultur und Zivilisation begriff.
Um es zusammenzufassen: Bates ist ein Beispiel dafür, dass wahre Erhabenheit darin besteht, über die Tagespolitik hinaus an bleibenden Werten festzuhalten. Und möglicherweise, gerade in einer Zeit wie der unseren, könnten mehr Menschen aus der Reserve locken, seine Werke zu entdecken und zu verstehen, was es bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen und das Licht traditioneller Ideale am Brennen zu halten.