Die verschworene Ideologie derjenigen, die in ihren elitären Denkblasen gefangen sind, führt zu Träumen voller Angst: dem sogenannten "Angsttraum". Was ist ein Angsttraum, fragt man sich? Es ist der Albtraum jener, die nicht verstehen, dass die Welt nicht aus ihrer rosaroten Utopie besteht. Es ist jener Albtraum, in dem man sich plötzlich in einer Realität wiederfindet, die von alltäglichen Sorgen geplagt ist, wie man sie in der echten Welt findet.
Wann passiert das? Während die Augen eines jeden in der Nacht geschlossen sind; die Welt weitergeht und Entscheidungen gefallen werden, erleben einige Menschen im Schlaf den unliebsamen Kontrast zwischen ihrer Ideologie und der knallharten Realität. Wer? Vor allem jene, die sich aus den harten Tatsachen der Welt zurückziehen, indem sie allem die Schuld geben, das nicht in ihre linksliberalen Sichtweise passt. Wo? Praktisch überall, wo der gesunde Menschenverstand dem Idealismus übergeordnet ist.
Was ist denn der Zweck dieser seltsamen Träume? Warum scheinen sie ausgerechnet jetzt häufiger zu werden? Vielleicht weil die Menschen langsam aufwachen und erkennen, dass die Welt kein romantisiertes Paradies ist. Das Leben außerhalb der elitär-intellektuellen Filterblase verändert sich, und das schneller als man angedacht hat.
Ein solcher Angsttraum kann wie ein Katalysator für all die Befürchtungen wirken, die eine geordnete Gesellschaft verunsichern. Der Arbeitsmarkt ruft nach mehr Nachdenklichkeit statt naiver Gutmütigkeit. Die Freiheit, die uns seit jeher begleitet, erfordert eben die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – nichts, wovon viele träumende Idealisten nachts zu träumen wagen. Warum? Weil es unbequem ist.
Wie nutzt man diesen Angsttraum? Eines steht fest: Es braucht mehr Realitätssinn, und weniger hohler Visionen bezüglich eines versprochenen Paradieses. Wenn die Wirklichkeit einmal überhandnimmt, fühlen sich jene, die politisch korrekt zu bleiben versuchen, ins Aus manövriert. Genau dann manifestiert sich der Versuch, ihrer nicht existierenden Idealwelt zu entfliehen.
Das alles ist nicht so schwer zu verstehen, wenn man sich die globalen Entwicklungen ansieht. So viele plakative Denker sind voller Phantasien über Frieden und uneingeschränkte Freiheit – beides wäre traumhaft, hätte es denn realistischen Nährboden. Haben aber nicht, und das ist das Paradoxe!
Eins muss klar sein: Ein solcher Angsttraum ist nicht nur negativ. Er wirkt wie ein Weckruf, weit entfernt von der kuscheligen Komfortzone. In dieser Wachsamkeit steckt Potenzial, die verzerrte Wahrnehmung in den Griff zu kriegen und endlich die Augen für die Wirklichkeit zu öffnen. Bestimmte Träumer verspüren dann die Notwendigkeit, ihre Illusionen zu überdenken.
Etwas mehr Ernüchterung und ein wenig weniger Höhenflug können der harten Welt vielleicht etwas Positives verleihen. Dieser subtile Warnschuss dient uns praktisch als Navigationsmittel in der immer komischer werdenden politischen Landschaft. Der Weg ins Freie aus den idealistischen Fesseln heraus.
Noch offensichtlicher: Der Angsttraum zeigt auch auf, dass ein verschobenes Weltbild leicht infrage gestellt werden kann, wenn es an der Realität abprallt. Vielleicht hat es noch einen weiteren Sinn, denn ohne diese Angstträume wäre das Erwachen erbarmungslos.
Lasst uns also diesen Angsttraum als Zeichen sehen. Ein Zeichen dafür, dass die Zeiten sich ändern und dass es endlich an der Zeit ist, diese Veränderung mit offenen Augen zu begrüßen. Der Angsttraum markiert den Anfang einer rationaleren Annäherung, während all die fremdartig-kühnen Illusionen von Idealisten um uns herum verblassen.