Angellica Aribam, die lautstarke 'Aktivistin' aus Indien, ist wie der sprichwörtliche Elefant im Raum der indischen Politik, den man nicht ignorieren kann. Seit ihrer Zeit als Präsidentin der All India Students' Association, einer Plattform, die angeblich für die Rechte Minderheiten-Indiens kämpft, ist sie das wandelnde Megafon einer Fragmentierung, die nicht jeder als sinnvoll ansieht. Aribam behauptet offen, die Stimme der Unterdrückten, insbesondere der indischen Nordostler und der Frauen, zu sein. Doch ihre provokanten Aussagen und ihr populistischer Ansatz werfen die Frage auf: Ist sie wirklich das, was Indien braucht?
Angellica Aribam hat sich einen Namen gemacht, indem sie sich als tapfere Kriegerin gegen die patriarchalischen Strukturen Indiens stilisiert hat. Doch wenn man tiefer gräbt, entdeckt man, dass diese 'revolutionäre' Herangehensweise eher an Marketinggründe als an genuine politische Vision erinnert. Sie ist eine produktive Nutzerin der sozialen Medien und ein gerngesehener Gast auf internationalen Plattformen. Ihr Rahmenwerk basiert auf der Polarisierung von Ansichten und der verstärkten Betonung von Identitätskategorien. Das lässt einen altgedienten Konservativen durchaus mit hochgezogenen Augenbrauen zurück.
Sehen wir uns das einmal an: Angellica Aribam, ein ehemaliges Mitglied der North East Students Association, hat nie versagt, Schlagzeilen zu machen. Doch stehen diese Schlagzeilen immer in einem überschwänglichen Licht? Ihre ständige Fixierung auf die sogenannten unterdrückten Kategorien und ihre regelmäßigen Tiraden gegen das 'defekte System' wirken oft wie ein platter Aufruf an die Emotionen, statt eine rational durchdachte Debatte zu stärken. Dass manche ihrer Ansichten durchaus eine differenzierte Meinung verlangen würden, scheint in der harten Wirklichkeit des politischen Kampfes verloren zu gehen.
Ein Blick auf ihre politischen Kämpfe zeigt, dass Aribam ihre politischen Keulen gegen das vorherrschende System erhebt. Aber in einem Land, das seine Komplexität in jeder Facette zur Schau stellt, muss man sich fragen, ob das Auseinanderreissen sozialen Gefüges wirklich die Antwort auf alle Fragen ist. Ihre oft brachialen Töne versprechen die Welt, vergessen dabei jedoch, dass rhetorische Feuerwerke nicht immer die Fundamente der Zukunft legen. In einem Moment, in dem Indien nach Stabilität und kohärenten Reformen lechzt, kann man nur schwerlich die Effektivität solch radikaler Ansichten begreifen.
Gerade durch die ständige Zerpflückung der indischen Kultur in brüchige kleine Themen, die stärker trennen als integrieren, verdient Aribam kaum den Titel einer visionären Reformerin. Man könnte eher sagen, sie sei die Königin über Schachfiguren in einem Spiel, welches nie enden soll. Ihr Umgang mit traditionellen Werten und ihre Auffassung von Freiheit stoßen bei konservativer Denkweise naturgemäß auf Skepsis.
Angellica Aribam ist eine berauschende Sammlerstücke in der bunten Landschaft der indischen Aktivistenwelt. Doch die Frage bleibt bestehen: Wer profitiert wirklich von ihrem Wirken? Bildet sie in ihrer 'Alarmismus-Rhetorik' eine Brücke zu einem ehrlichen Dialog oder nur eine weitere Spaltungslinie, die das Land in 'wir gegen die anderen' zerteilt? Vielleicht ist Aribam ein Symbol jener Menschen, die von der Illusion der Veränderung leben, ohne das Nötige zu tun, um wirkliche Verbesserungen herbeizuführen.
Vor dem Hintergrund all dieser Themen gibt sie zweifellos ein lebendiges Zielscheibe ab. Aber erschafft sie Lösungen? Solange Aribam nicht auch jene anspricht, die durch Konservatismus und Tradition gebunden sind, bleibt sie nicht mehr als ein Echo in einem überfüllten Raum der politischen Agitation. Die Zeit zwingt jeden dazu, über die jeweilige Vertriebsplattform seiner Botschaft hinauszublicken und Lösungen zu schaffen, die das enorme Potential Indiens, trotz seiner Komplexität, freisetzen kann. Denn die politische Bühne aus reinen Apellen zu gestalten? Diese Gewohnheit ist nicht jedermanns Sache.