Adolf Schreyer: Der Maler, den die Linken vergessen möchten

Adolf Schreyer: Der Maler, den die Linken vergessen möchten

Adolf Schreyer war einer der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts, spezialisiert auf orientalische und militärische Szenen. Seine Werke werden oft als unbequem angesehen und spiegeln eine Welt wider, die mit heutigen Narrativen kollidiert.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Adolf Schreyer war ein Mann, der wusste, wie man mit dem Pinsel Geschichten erzählt – und das zu einer Zeit, die so unruhig war wie das 19. Jahrhundert. Geboren 1828 in Frankfurt am Main, ist Schreyer heute vor allem für seine beeindruckenden Darstellungen von Pferden und orientalischen Szenen bekannt. Durch seine Reisen in den Nahen Osten und Nordafrika erlebte er das bunte Treiben der arabischen Welt hautnah, und diese Erfahrungen spiegeln sich in seinen lebhaften Gemälden wider. Schreyer starb 1899 in Kronberg im Taunus, doch sein Erbe lebt weiter, auch wenn es manche gerne ignorieren würden.

Beginnt man, über Schreyer nachzudenken, wird man von den liberalen Intellektuellen heute oft mit ein paar weiteren Fakten konfrontiert, die seine Karriere begleiteten. Er reiste mit österreichischen Truppen durch Ungarn und Rumänien und malte die Kriegsrealitäten. Warum? Weil Kunst mehr sein sollte als nur hübsche Bilder. Sie sollte die Realität einfangen, auch wenn diese unbequem ist. Schreyer, ein produktiver Künstler, wusste genau, wie er die rauen Realitäten um ihn herum in Farben umsetzen konnte und tat dies mit einer bemerkenswerten Treue zu seinen Themen.

Es ist nicht zu übersehen, dass Schreyers Arbeiten heute weniger Aufmerksamkeit bekommen, als sie verdienen. Vielleicht liegt es daran, dass seine Werke eine Welt zeigen, die im Widerspruch zu modernen, liberalen Narrativen steht. Schreyers Faszination für das Militärische und das Exotische widerspricht der heute populären Darstellung einer linear fortschreitenden, rationalen Welt. Doch gerade das macht ihn so spannend! Schreyer malte nicht nur Bilder, er schuf Epochen auf Leinwänden, die von einer realen und abenteuerlichen Welt erzählen.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal von Schreyer war seine Fähigkeit, Licht in seinen Bildern einzufangen. Wie die Barbaren, die die Kontrolle über das Imperium verlieren, verliert auch die moderne Kunst oft den Fokus auf die technische Brillanz. Seine Farben explodieren förmlich und versetzen den Betrachter mitten in die Szene, als wäre man selbst auf dem Rücken eines eindrucksvollen Rosses in der sengenden Wüstenhitze.

Ein Grund, warum Schreyer mehr Anerkennung verdient, ist sein unermüdlicher Einsatz für die vollkommene Beherrschung seines Handwerks. Er malte nicht einfach nur, nein! Er analysierte, studierte und verfeinerte seine Technik unentwegt. Vielleicht wäre das eine Lektion für die moderne Kunstwelt, die sich oft in bedeutungslosen Kritzeleien und avantgardistischen Missverständnissen verliert.

Schreyer war auch ein Meister in der Darstellung von Bewegung. Pferde galoppierten so kraftvoll auf seinen Leinwänden, dass man fast ihre Hufe auf dem Boden spüren konnte. Solche Details zu meistern, erfordert nicht nur Talent, sondern auch eine disziplinierte Hingabe – etwas, das in der heutigen künstlerischen Praxis oft fehlt.

Wenn man Schreyers Werk betrachtet, könnte man fast meinen, er habe versucht, den Betrachter in seine Eindrücke der orientalischen Welt hineinzuziehen und ihn mit den Augen eines Entdeckers sehen zu lassen. Diese Welt war nicht von der ideologischen Brille gezeichnet, die viele heutige Künstler verwenden – sie war roh, lebendig und voller Geschichte.

Man könnte meinen, Schreyer sei ein Mann gewesen, dessen Herz stets in der Vergangenheit schlug, doch in Wahrheit war er seiner Zeit weit voraus. Er sah die Schönheit in der komplexen Vielfalt der Welt und hielt nichts von der Verengung des Blickfelds, wie sie heute so häufig propagiert wird. Schreyer war ein Künstler, der seine Inspiration in der Realität fand, die ihn umgab – und nicht in der fiktiven Welt eines intellektuellen Salons.

Wer Adolf Schreyer nicht in den Kunstgeschichtsbüchern würdigt, verpasst eine Gelegenheit, die Welt aus einer anderen, aufregenderen Perspektive zu sehen. Doch vielleicht ist das genau der Grund, warum er in manchen Kreisen gemieden wird. Denn wer sich mit Schreyer beschäftigt, erkennt schnell, dass die Realität, wie sie einst war, mehr Facetten hatte, als manche es heute zugeben wollen.